Wahrscheinlich hat sich der Brauch der Sterbebilder aus den sog. "Totenroteln" entwickelt (im frühen Mittelalter Pergamentrollen zur schriftlichen Weiterleitung der Todesnachricht eines Klosterangehörigen). Die ältesten handgeschriebenen Sterbebilder kommen im 16., die ersten gedruckten Sterbebilder im 17. Jahrhundert jeweils aus den Niederlanden. Sie waren dem Adel und dem Klerus vorbehalten.
Dr. Monika von Walter, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abteilung I - Ältere Bestände
Die Gruppe konnte sich beim Besuch im Bayerischen Hauptstaatsarchiv einen Einblick in Aufgaben und Tätigkeit der staatlichen Archive verschaffen. Zu Beginn wurden die Organisation des staatlichen Archivwesens sowie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Hauptstaatsarchiv und den einzelnen Regionalarchiven vorgestellt. Anschließend wurden Organisationsstruktur, Aufgaben und Arbeitsweise sowie Nutzungsmöglichkeiten des Bayerischen Hauptstaatsarchivs dargestellt.
Dr. Monika von Walter, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abteilung I - Ältere Bestände
Jeder Familienforscher, der bereits anhand von Standesamtsunterlagen und Pfarrmatrikeln einen Stammbaum erstellt hat und mehr über das Leben seiner Vorfahren erfahren möchte, sollte dazu die in den staatlichen Archiven verwahrten Quellen heranziehen. Staatliche Archive verwahren Verwaltungsschriftgut, dessen Aufbewahrung im Archiv heute nach der Verwaltungsstruktur und nach dem Herkunftsprinzip, dem sog. Provenienzprinzip, erfolgt.
Herr Dr. Veit, Mitarbeiter des Armeemuseums und Mitglied des BLF, führte die Teilnehmer durch die Ausstellung "Napoleon und Bayern". Im ersten Raum ging es um den Besuch Napoleons in München am 6. Oktober 1805, ein beeindruckendes Bild zeigt den Einzug in München. Das Bild entspricht aber nicht den damaligen Verhältnissen, Napoleon kam nicht auf dem Pferd, sondern in einer Kutsche. Danach ging es um Napoleons Aufstieg. Herr Dr.
Herr Wegele stellte die neuen Räume vor. Wer sie noch nie gesehen hat, konnte mit Frau Missel einen Rundgang machen. Seit dem letzten Treffen gibt es auf Anregung von Anna Probst und Marie-Luise Missel Namenschilder für alle Anwesenden. Das Kennenlernen und die Kontaktaufnahme werden dadurch erleichtert. Frau Scheller hat die Schilder entworfen und gedruckt. Der „Lustwart“ Herr Kleitner verteilte die von Herrn Hummel gespendete Brotzeit. Frau Neuber trug ein lustiges Gedicht mit dem Thema „Krautstampfen“ vor. Herr Kleitner erzählte einen Witz über Golfen und das Alter.
Zum Abschluss des Jahres wird jedem Anwesenden die Möglichkeit geboten, sich individuell zu seinen geographischen Forschungsschwerpunkten, Problemfällen beim Lesen oder allgemeinen Fragen zu äußern. Hieraus erwächst eine interessante und gewinnbringende Diskussionsrunde, bei der sich sogar schon Überschneidungen einzelner Teilnehmer feststellen lassen.
Diese Veranstaltung ist der vierte Teil einer Vortragsreihe zu Leseübungen, die Wolfgang Mages anhand ausgewählter Beispieltexte aus Kirchenbüchern in diesem Jahr bereits präsentierte. Bei dieser Veranstaltung steht v.a. die Mitarbeit der Teilnehmer im Vordergrund. Gemeinsam mit den Anwesenden werden ein Kaufvertrag, ein Fristenbrief und ein „Heurats Contract“ von 1794 Schritt für Schritt gelesen, ggf. übersetzt und interpretiert.
Ähnlich dem Ferientreffen im August werden auch an diesem Abend verschiedene Punkte rund um das Thema Familienforschung angesprochen und gemeinsam diskutiert. Von zentralem Interesse sind dabei Aspekte wie der Zugang zu Internetquellen, der Austausch von Forschungsergebnissen, die Mitarbeit an Erschließungsprojekten oder auch die Regelung eines genealogischen Nachlasses. An diesem Abend werden weiterhin einige Neuerwerbungen der Vereinsbibliothek vorgestellt und die Entwicklungen im Sterbe- und Datenbankprojekt des BLF veranschaulicht.
In ihrem Vortrag gibt die Archivdirektorin Dr. Camila Weber einen umfassenden und sehr fundierten Einblick einerseits in die Geschichte sowohl der Bischöflichen Zentralbibliothek als auch des Bischöflichen Zentralarchives und anderseits über die für Familienforscher in Frage kommenden Archivbestände. Neben der „klassischen“ Quelle, nämlichen den Matrikelbüchern, stellt Frau Dr. Weber weitere Archivalien vor, die für Familienforscher von Interesse sein könnten.