Ähnlich dem Ferientreffen im August werden auch an diesem Abend verschiedene Punkte rund um das Thema Familienforschung angesprochen und gemeinsam diskutiert. Von zentralem Interesse sind dabei Aspekte wie der Zugang zu Internetquellen, der Austausch von Forschungsergebnissen, die Mitarbeit an Erschließungsprojekten oder auch die Regelung eines genealogischen Nachlasses. An diesem Abend werden weiterhin einige Neuerwerbungen der Vereinsbibliothek vorgestellt und die Entwicklungen im Sterbe- und Datenbankprojekt des BLF veranschaulicht.
In ihrem Vortrag gibt die Archivdirektorin Dr. Camila Weber einen umfassenden und sehr fundierten Einblick einerseits in die Geschichte sowohl der Bischöflichen Zentralbibliothek als auch des Bischöflichen Zentralarchives und anderseits über die für Familienforscher in Frage kommenden Archivbestände. Neben der „klassischen“ Quelle, nämlichen den Matrikelbüchern, stellt Frau Dr. Weber weitere Archivalien vor, die für Familienforscher von Interesse sein könnten.
An diesem Abend treffen sich die Teilnehmer im Regensburger Spitalgarten zum traditionellen Ferientreffen. Bei schönstem Sommerwetter wird in gemütlichem Beisammensein über tote Punkte bei der Forschung, alte Berufs- und Krankheitsbezeichnungen, die Suche nach Ausgewanderten, die Schwierigkeiten beim Lesen altdeutscher Schrift, die Probleme mit „dem Latein“ und viele andere interessante Aspekte gesprochen. Selbstverständlich gibt es bei so viel „Fachsimpelei“ auch noch Platz für eine zünftige Brotzeit und das ein oder andere Glas Bier.
Herr Gerauer begrüßt die Anwesenden (29 Mitglieder und 5 Gäste), erläutert den Programmablauf und gibt einen kurzen Überblick über das derzeitige Vereinsgeschehen (neue Mitglieder, Stammtische sowie Projekte), zeigt das „Übungsbuch deutscher Schriftkunde“ vor, dessen 1. Aufl. bereits vergriffen ist, es gibt nun eine 2. Auflage.
Winfried Müller, Leiter der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Für die Suche personenbezogener Daten im Internet gibt es verschiedene Quellenarten: Die Primärquellen mit Wiedergabe von Originaldokumenten (Scans), die Sekundärquellen, also Verzeichnisse und Datenbanken mit "abgeschriebenen Daten" und die Quellenkombination (Datenbank mit "abgeschriebenen Daten" als Suchhilfe mit Verweis auf das Originaldokument, Dokumenten-Server mit den Scans der Originaldokumente).
Die Delegiertenversammlung 2015 wurde von der Bezirksgruppe Schwaben ausgerichtet und fand im Gasthof „Weißer Hase“ in der Annastraße in Augsburg statt. Anwesend waren 52 Mitglieder, davon 37 Delegierte.
Unter anderem wurde beschlossen, dass der Mitgliederbeitrag bei 25 Euro jährlich bleibt. Die Abbucher erhalten einen Rabatt von 3 Euro, da der Aufwand der Lastschriften erheblich geringer ist als die Prüfung der Beitragsüberweisungen und die häufigeren Mahnungen.
Als neuer Schatzmeister des BLF wurde Herr Hans Deiml gewählt.
Das Problem vieler Genealogen ist nach einem oft mit viel Fleiß, Arbeits- und Kostenaufwand zusammengetragenen genealogischen Fundus die Frage, was damit einmal geschieht. Wenn Familienangehörige die Forschungen nicht fortführen können oder gar kein Interesse an den Ergebnissen haben, droht oft die Vernichtung ganzer Forschungsbestände – eklatante Beispiele sind auch im BLF bekannt. Dem gilt es vorzubeugen.
Auch in diesem Jahr wurde die Bezirksgruppe Oberbayern wieder zur Teilnahme am Tag der offenen Tür im Haus des Deutschen Ostens von dessen Leitung eingeladen und ihr dafür ein eigener Raum zur Verfügung gestellt. Dort konnten sich die Besucher über den BLF und seine Projekte informieren, sich beim Entziffern von alten Texten helfen lassen, genealogische und wappenkundliche Fragen stellen sowie genealogische Druckschriften und BLF-CDs bzw. -DVDs erwerben oder einfach nur ihre eigenen Erfahrungen austauschen.