Dr. Lupold von Lehsten, Institut für Personengeschichte, Bensheim
Wolfskehl ist der Name einer deutschen Familie mit jüdischer Glaubenstradition. Zu dieser Familie gehörten viele bekannte Persönlichkeiten, die u.a. Regierungsbaumeister, Bankiers, Physiker und Mathematiker waren. Auch Karl Wolfskehl, Schriftsteller und Übersetzer, gehörte zu dieser Familie. Er verbrachte große Teile seines Lebens in München. Dr. von Lehsten stellte uns das Leben und Wirken einiger Familienangehöriger in spannender und lockerer Erzählweise vor.
Dr. Rainhard Riepertinger, Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg
Dr. Riepertinger hat mit seinem Team die diesjährige Landesausstellung "Hundert Schätze aus tausend Jahren" in Regensburg projektiert. Er beschrieb die Aspekte, unter denen die Ausstellung konzipiert wurde und erläuterte die Umsetzung. Dabei ging er auch auf etliche der Exponate ein, z. B. den Pestwagen, die Gotzinger Trommel von 1705, die diese Ausstellung so besonders machen.
Helmuth Rehm, Leiter der Geschäftsstelle des BLF, München
Herr Rehm berichtete über seine Vorfahren, die sich über halb Europa, von Dänemark bis Slowenien, von Ostpreußen bis Westfalen verteilten. Der wesentliche Zeitraum der Betrachtung lag dabei zwischen 1600 und heute. Ausführlich ging er dabei auf seine Münchner Vorfahren ein. Beeindruckend sind Mobilität, Wanderfreudigkeit, aber auch die Sesshaftigkeit seiner Ahnen, wie z.B. Buchdruckereibesitzer, Metzger-, Bäcker-, Konditormeister, Apothekenbesitzer, Geschäftsbücherfabrikant und Landwirte.
Matthias Röth, Archivoberinspektor, Stadtarchiv München
Herr Röth, Archivoberinspektor und Leiter der Karten- und Plansammlung des Stadtarchivs München, berichtete über die zum Teil abstrusen Planungen der „Sonderbaubehörde für den Ausbau der Hauptstadt der Bewegung und des Generalbaurats der Hauptstadt der Bewegung“ zum Bau eines neuen „Kuppelbahnhofs“ (Hauptbahnhof). Das „Haus der Deutschen Kunst“, die „Ehrentempel“, der „Führerbau“ und die „Reichszeugmeisterei“ waren schon errichtet. Nun sollte ein gewaltiger Kuppelbau mit einer Spannweite von 265 m entstehen.
Nachdem Herr Auer im letzten Jahr ausführlich über das Thema „Briefprotokolle“ referiert hat, bot dieser Workshop die Möglichkeit, die Vorgehensweise zum Auffinden der Briefprotokolle durch praktische Übungen zu vertiefen. Herr Auer konnte mit seiner reichen Erfahrung viele Fragen beantworten und konkrete Hilfestellungen geben. Er hob nochmals hervor, dass Briefprotokolle das „Fleisch“ der Familiengeschichte seien. Anhand seiner Forschungen, zeigte er die Vorgehensweise zum Auffinden - nicht nur seiner Vorfahren - auf.
LEADER ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen (LAG) erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Die LAG Chiemgauer Seenplatte hat ein Projekt gestartet, um die Ortsgeschichte von Schonstett sichtbar zu machen.