Frau Ertl zeigte anhand der eigenen Forschung, die Möglichkeiten, die der kommerzielle Anbieter Ancestry bereithält. U.a. gibt es hierbei die Möglichkeit, in kürzesten Zeitabständen mit Forschern aus aller Welt in Kontakt zu treten, um Daten auszutauschen. Ebenso bietet eine App einen schnelle Zugang von unterwegs zu den gespeicherten Daten an.
Frau Heigl vom Stammtisch Wolferszell (Straubing) erklärte eindrucksvoll am dem Ort bzw. der Pfarrei Steinach die Kindersterblichkeit in einem Zeitraum von 100 Jahren bis ca. 1925. Dabei stellte sie Anhand von Tabellen und Grafiken die häufigsten Todesursachen, die Anzahl der verstorbenen Kinder nach Jahren, die Säuglingssterblichkeit im Vergleich zu umliegenden Pfarreien, die Lebenserwartung, usw. dar. Die Teilnehmer waren von den Ergebnissen sichtlich beindruckt und es ergab sich zu den einzelnen Punkten eine rege Diskussion aus den persönlichen Erfahrungen und Forschungen.
Der neue Leiter Andreas Hennig konnte zum Vortrag 26 Teilnehmer begrüßen. Herr Wießner betonte ausdrücklich, dass es sich hierbei nur eine Einführung in das Programm handelte, da die Möglichkeiten im Weiteren nahezu unbegrenzt sind. Insbesondere wurde die Grundmaske erläutert und dabei im Wesentlichen auf den grundsätzlichen Aufbau als Datenbankprogramm hingewiesen. Zu beachten sei die normierte Eingabe und der Abgleich mit den Nachladedatenbanken. Die Mediendarstellung zeigten die ganze Bandbreite des Programms, um später verschiedene Auswertungen mit allen Details darstellen zu können.
Die Mitgliederversammlung wurde nach der termingerecht im Infoblatt veröffentlichten Tagesordnung durchgeführt. An der Mitgliederversammlung nahmen 19 Mitglieder – ausschließlich des BLF teil. Wolfgang Mages stellte sich nicht mehr zu Wahl. Neugewählt wurden als Leiter der Bezirksgruppe Oberpfalz Andreas Hennig und als Stellvertreterin Elke Kranz. Die Schriftführung wurde mit Uschi Ertl im Amt bestätigt. In den weiteren Funktionen wurden Christine Zisler-Hupf als Kassiererin sowie Hans-Peter Alkofer als Bibliotheksleiter gewählt.
Der reguläre Forscherstammtisch am zweiten Dienstag ist entfallen. Die Bezirksgruppe Oberpfalz nahm daher am Vortrag der Kolpingfamilie St. Cäcilia Regensburg zur Geschichte der katholischen Pfarrmatrikel im Bistum Regensburg teil. Herr Weber berichtete von seiner Dissertation und dem Ergebnis einer 30-jährigen Forschung zu Kirchenmatrikeln, insbesondere den Matrikeln des Bistums Regensburg. Dabei berichtete von den Anfängen aus dem 16. Jahrhundert (Trienter Konzil 1545-1563) bis hin zur Neuzeit.
Der heutige Regierungsbezirk Oberpfalz ist historisch gesehen ziemlich inhomogen. Der Referent beschrieb die genealogischen Forschungsmöglichkeiten für dieses Gebiet, welches sich heute als einheitlicher Regierungsbezirk darstellt. Bis zu den politischen Veränderungen nach 1800 und der Verwaltungsreform unter Montgelas gab es jedoch eine Vielzahl von Herrschaften, was sich auch auf die Archivalien und deren Zuordnung auswirkte.
Der Referent zum Thema „Militärarchive als Quellen für den Familienforscher“ hatte kurzfristig abgesagt. Andreas Hennig erklärte ersatzweise deshalb den Sinn und Zweck der Anlage von Forscherprofilen. Am für seine Person erstellten Forscherprofil zeigte er, wie einfach dies mithilfe des BLF-Formulars am PC geschehen kann. Den Ausdruck des Profils von Wolfgang Mages konnte den Anwesenden als Muster mitgegeben werden. Jürgen Gromann hatte sich vorab schon bereit erklärt, die gesammelten Forscherprofile der Bezirksgruppe weiter zu leiten.
Ab September führen die Bezirksgruppe Oberpfalz des BLF und der Arbeitskreis Regensburg der GFO gemeinsam in Regensburg ihren Forscherstammtisch durch. Beim ersten gemeinsamen Treffen stellten der Leiter der Bezirksgruppe Oberpfalz Wolfgang Mages und die stellvertretende Vorsitzende der GFO Elfriede Dirschedl die jeweiligen Vereine in Organisation und Verbreitungsgebiet vor. Anschließend berichteten einige Mitglieder über den Stand ihrer Familienforschung und ihre Forschungsregion.
Weil stürmisches Wetter vorhergesagt wurde, war in diesem Jahr die Teilnahme geringer als in den letzten Jahren. Trotzdem war die Unterhaltung sehr kurzweilig und ging wie man sagt vom Hundertsten ins Tausendste. Alle waren sich am Ende aber einig, diesen Teil des Vereinslebens beizubehalten.
Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv Regensburg unter neuer Leitung. Zu Beginn gab L. Baibl einen Überblick über die Organisation und den Bestand der Archivalien im Stadtarchiv. Dazu wurden Dokumente aus verschiedenen Epochen und Arten zur Einsichtnahme präsentiert. Aufgrund von Fragen gab Baibl spezielle Hinweise zur Vorgehensweise und zum Auffinden geeigneter Dokumente für den Fortgang der Forschung. Hinsichtlich von Kopien ist das Stadtarchiv gut gerüstet. Beim Gang durch die Magazine nahmen die Teilnehmer auch die Bibliothek der Bezirksgruppe in Augenschein.