Spiegelungen der Geschichte im Schicksal bayerischer Wald-Glashütten
Der Referent berichtete über das wechselvolle Leben von fünf Generationen der alten Glasmacher-Familie Hilz, der er selbst auch angehört. Es gelang ihm, die Zuhörer zu fesseln, durch das kontinuierliche "Hereinspiegeln" der Hintergrund-Geschichte in die Lebens-Schicksale der einzelnen Menschen.
Der rote Faden begann mit der ersten Generation (Hans Hilz), die im 30-jährigen Krieg in Not lebte, und ihre Glashütte sogar versteigern lassen mußte. In den nachfolgenden Generationen erfolgte durch Höhen und Tiefen ein kontinuierlicher Aufstieg. In und nach Kriegszeiten wurde Glas gebraucht und Kriege gab es immer wieder. Das ließ den Umsatz steigen. Um 1750 besaßen die Hilz mehrere Glashütten. Um 1780 drohte dann die Enteignung ihrer Waldgebiete (Holz ist die Grundlage zur Glas-Herstellung). Ursache = Geldmangel des Kurfürsten. Aber der fünften Generation (= Felix Hilz) gelang es (1799) diese Enteignung zu verhindern. Er wurde schließlich (1806) sogar in den bayerischen Freiherrenstand erhoben (= erste bayerische Adels-Erhebung).
(W.R.)
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