1. Nordschwäbisch-Mittelfränkisches Forschertreffen 1996 in Oettingen
Am 19.10.1996 trafen sich um 10.00 Uhr im Hotel Goldene Gans in Oettingen knapp 20 Familienforscher aus dem Bereich Nordschwaben und Mittelfranken um neue Kontakte herzustellen. Viele der anwesenden Forscher hatten z. T. schon jahrelangen brieflichen Kontakt und besaßen nun die Gelegenheit, sich einmal persönlich kennenzulernen. So durften nach einer kurzen Begrüßung sich alle Anwesenden kurz mit ihrem Arbeitsbereich vorstellen. Neben langjährigen, professionell arbeitenden Forschern waren auch einige Neulinge anwesend, die sich hier Anregungen holten.
Nach dem Mittagessen kam Herr Dr. Wilfried Sponsel von der Harburg, um die fürstlichen Archive auf der Harburg vorzustellen. Eindrucksvoll berichtete er über das Archivwesen allgemein, und speziell über die Möglichkeiten der Familienforschung auf der Harburg. Anhand von mitgebrachten Folien erläuterte er auch vielen Familienforschern nicht ganz so geläufige Quellen wie Urkunden, Leibeigenschaftsbücher und Amtsrechnungen.
Gegen 15.00 Uhr begann dann die Stadtführung von Frau Dr. Petra Ostenrieder. Sie führte die Gruppe zum Standort der ehemaligen oettingischen Hofburg (des späteren evangelischen Fürstenschlosses). An diesem Platz ist seit dem Abbruch nur noch eine Grünfläche vorhanden. Lediglich die erhaltene Gruftkirche erinnert an die evangelische Residenz. Dieser Platz ist als Urzelle von Oettingen anzusehen.
Als nächstes wurde die angrenzende katholische St. Sebastianskirche besichtigt. Diese Kirche war als Wallfahrtskirche entstanden und in der Reformationszeit zur katholischen Pfarrkirche geworden.
Durch die Ledergasse als typische ehemalige Handwerkergasse wurde die Gruppe zur evangelischen St. Jakobskirche geführt. Die Besichtigung war für die Ahnenforscher nicht zuletzt wegen der zahlreichen alten Grabsteine ein Erlebnis.
Anschließend wurde der Gruppe das katholische Fürstenschloss erläutert. Im Schlosshof wurde dann ein Gruppenfoto gemacht.
Der Weg führte nun über den Marktplatz mit seiner ehemaligen Häuseraufteilung zwischen katholischen Fachwerkhäusern auf der westlichen und evangelischen Barockbürgerhäusern auf der östlichen Marktseite zum Rathaus.
Im Oettinger Rathaus, einem bedeutenden Fachwerkbau wurde noch über die Baugeschichte des Rathauses und die Entwicklung der Stadt referiert. Anschließend wurde noch der Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge besichtitgt, von der freilich nur noch eine Außenmauer mit einem Davidsstern-Fenster erhalten ist.
Nach der Exkursion trafen sich die Teilnehmer nocheinmal in der "Goldenen Gans" zum Kaffeetrinken. Nach und nach reisten nun alle Teilnehmer, in der Hoffnung auf ein erneutes Treffen im nächsten Jahr, ab.
Übersicht der Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Forschertreffen
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