Wer? Wann? Wo? Hinweise für Familienforscher auf Münchens Friedhöfen
Vor der Entstehung der fünf Großfriedhöfe in München Ende des 19. Jahrhunderts war der Südliche Friedhof von 1788 bis 1868 der alleinige Bestattungsort für die Bevölkerung. Die Bestattungen in den Großfriedhöfen wurden in Sammelregistern erfasst, nicht aber jene in den sog. Außenfriedhöfen (Engelschalking, Trudering, Denning usw.). Die Einträge sind für alle Münchner Friedhöfe nur nach dem Bestattungsdatum mit Anführung der Grablage, nicht aber nach Namen geordnet. Für den alten Nördlichen Friedhof in der Arcisstraße wurden keine Grabbücher geführt. Die Daten der Verstorbenen wurden auf Karteizetteln notiert, die teilweise im Krieg vernichtet wurden. Die Reste werden in der Städtischen Bestattung in der Damenstiftstraße aufbewahrt. Dort befindet sich auch ein Generalregister auf Mikrofilm, das aber nur für städtische Bedienstete zugänglich ist. Außerdem sind im Stadtarchiv München noch Filmrollen der Grabbücher des alten Südfriedhofs erhalten. Die digitale Datenerfassung begann um 1980, nachträglich wurden Daten ab 1950 eingegeben. Insgesamt sind die Münchner Friedhöfe nur dürftige Quellen für den Familienforscher, da offizielle Daten kaum zu erhalten sind. Zuletzt ging Herr Zöschinger auf die heutigen Bestattungsformen und die Begriffe der Ruhefrist sowie der Exhumierung und Verlegung eines Verstorbenen ein.
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