Ab dem Jahr 2005 entstand unter der Federführung von Christian Benz als Projekt der Bezirksgruppe Niederbayern des BLF eine Datenbank mit genealogischen Forschungsergebnissen aus der Region Niederbayern. Die zuletzt nicht mehr gepflegte Datenbank wurden am 25.05.2019 offline genommen. Die bisherigen Daten sind archiviert.
"Slavische Sprachelemente in Ortsnamen Ostbayerns (Oberpfalz und Niederbayern)", so ist der Titel der Habilitationsschrift von Dr. Wolfgang Janka. Was hat Ortsnamenforschung mit Familienforschung zu tun? Schon länger weiß man, dass sich der slawische Einfluss in den Ortsnamen Ostbayerns entlang der bayerisch-böhmischen Grenze nachweisen lässt. Dies erkennt man in den Dialekten, den Ortsnamen und Familiennamen in dieser Region Bayerns.
Es gibt verschiedene Datenbanken, z. B. in Westdeutschland, in Franken mit mehr als 1 Million Datensätzen, in Oberösterreich oder beim Bistumsarchiv in Passau. In diesen sind die Datensätze aber kaum verknüpft.
BArchAR J. Mayerhofer erläuterte in seinem Vortrag an ausgewählten Beispielen die Einträge in Spalten- oder Textform in den Kirchenbüchern des Bischöflichen Zentralarchivs der Diözese Regensburg. Wiederkehrende Formulierungen und Besonderheiten wurden aufgezeigt. J. Mayerhofer übersetzte auch häufig vorkommende lateinische Begriffe und Redewendungen. Die Anwesenden konnten die vorgestellten Beispiele als Kopie, Übertragung in die heutige Schreibschrift und Übersetzung in die heutige Sprache zur Übung und Vorbereitung eigener Archivbesuche mitnehmen.
Der Historiker Matthias Gabler M. A., Schriftleiter unserer Gelben Blätter, stellte bei der Bezirksgruppe Oberpfalz die Rechnungsbücher vor und erläutert das Projekt "Schneider-Archiv".
Am 23. Februar fand in Passau die Mitgliederversammlung statt. Jahresbericht durch den Vorsitzenden W. Gerauer mit Bezug auf die Bezirkstreffen. Der besondere Schwerpunkt der Bezirksgruppe liegt auf der Belebung der Forschertreffs und Stammtische. Die Situation und die Aktivität der einzelnen Stammtische wurde erläutert.
Bedauert wurde die zu geringe Nutzung unserer umfangreichen Bibliothek und dazu als Lösung ein Lieferservice zu den Stammtischen (Passau, Kleeberg) angeboten.
Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai
durch Archiv- und Bibliotheksdirektor Msgr. Dr. Paul Mai: "Familienforschung im Bischöflichen Zentralarchiv anhand der Tauf-, Heirats- und Sterbematrikel"
Msgr. Dr. Mai ging in seiner Einführung auf die Entstehungsgeschichte der Kirchenbücher, die Bestände des Zentralarchivs, die Inhalte der Tauf-, Trauungs- und Sterbematrikel sowie deren richtige Handhabung ein. Anschließend folgte in zwei Gruppen eine Führung durch das Archiv und das Magazin bzw. eine Demonstration der Handhabung der Matrikel als Mikrofiche.
Der diesjährige Vereinsausflug nach Zwiesel zur Bayerischen Landesausstellung "Bayern-Böhmen, 1500 Jahre Nachbarschaft" war durch die vorausgegangenen Einführungsvorträge von Frau Schretzenmayr sowie Herrn Dr. Ludwig Eiber thematisch gut vorbereitet. Um 7.30 Uhr startete der Bus mit 49 Vereinsmitgliedern und Gästen, um sein Ziel pünktlich um 10.00 Uhr zu erreichen. Die gut zwei Stunden dauernde, überaus sachkundige Führung durch die Ausstellung fand in zwei Gruppen statt.
Herr Dr. Heinzlmeir gab einen sehr umfassenden Überblick über das geschichtliche Werden des bäuerlichen Bodeneigentums, beginnend mit der Herausbildung des Lehensystems im fränkischen Reich im frühen Mittelalter über die Entwicklung der Grundherrschaft bis zur heutigen Form des Bodeneigentums. Besonders für die Frühe Neuzeit erläuterte er sehr ausführlich die verschiedenen Rechts- und Besitzformen am bäuerlichen Boden, um dann auf die bäuerliche Situation in Altbayern im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen.