Schwaben

Neuindexierung der online gestellten Kirchenbücher des Bistums Augsburg

Groß war die Freude, als die Kirchenbücher der 904 Pfarreien des Bistums Augsburg bei Matricula kostenlos unter dem Dach von ICARUS online gestellt wurden. Um die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren, hat der Förderverein ICARUS4all zusammen mit der Bezirksgruppe Schwaben des BLF ein Crowdsourcing-Projekt gestartet, um den Zugriff auf die Startseiten der einzelnen Matrikeltypen in den Kirchenbüchern mit einem Klick zu erreichen.

Online-Portal "Jüdisches Leben in Bayern"

Schlagwortwolke zum Online-Portal "Jüdisches Leben in Bayern"Kürzlich wurde das neue Online-Portal „Jüdisches Leben in Bayern“ des Hauses der Bayerischen Geschichte freigeschaltet. Das Portal enthält unter den Rubriken Gemeinden, Synagogen, Friedhöfe, Gedenktafeln und Zeitzeugen Informationen zu Orten in Bayern mit jüdischer Geschichte (Texte, Bilder, Videos mit Zeitzeugen-Berichten; ergänzt durch Literaturhinweise und weiterführende Links).

Der Zugriff ist über eine Karte sowie über Listen möglich; zudem steht eine Suchmöglichkeit zur Verfügung.

Es handelt sich um einen Beitrag zum Festjahr "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland", das im Jahr 2021 begangen wurde.

Online: Familienforschung im Stadtarchiv Augsburg - Teil 2

Veranstaltungstermin: 
Mittwoch, 16. Februar 2022 - 19:00
Referent: 
Mario Felkl

Nachdem das Stadtarchiv Augsburg vergangenes Jahr in Kooperation mit dem Bayerischen Landesverein für Familienkunde erstmals eine Einführung in die Familienforschung im Onlineformat präsentiert hat, gibt Mario Felkl (Dipl.-Archivar im Stadtarchiv Augsburg) heuer mit einem Fortsetzungsteil Anregungen für die Recherche in weiteren spannenden Quellenbeständen vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert.

Kirchenbücher des Bistums Eichstätt

Seit dem 15.12.2021 sind die ersten Kirchenbücher des Bistums Eichstätt bei "Matricula" (https://data.matricula-online.eu/de/) online einsehbar. Im März 2022 wurden die restlichen Kirchenbücher online gestellt. Es sind nun rund 2100 Kirchenbücher aus 214 Pfarreien des Bistums Eichstätt online zugänglich.

Hybrid: Paul Raith, der Burtenbacher Ausbrecherkönig im 19. Jahrhundert - oder: "Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen"

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. Juli 2022 - 19:00
Referent: 
Pfarrer Norbert W. Riemer

Herr Pfarrer Riemer hat einen spannenden Kriminalfall recherchiert. Paul Raith, geboren 1799 in Burtenbach war in seiner Zeit eine über Schwaben hinaus bekannte Persönlichkeit und gehörte mit zu „Schwabens Bösen Buben“. Gestützt im Wesentlichen auf entsprechende Zeitungsberichte wird der Versuch unternommen, seine kriminelle Karriere und sein Leben über einen Zeitraum von 40 Jahren zu rekonstruieren. Paul Raith war nicht der Einzige in der Familie, der Probleme mit den Obrigkeiten hatte. Nachdem er zwei Ausbildungen machte, u.a.

Hybrid: Die Intelligenzblätter des Oberdonaukreises als familienkundliche Quelle

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. April 2022 - 19:00
Referent: 
Dr. Robert Sauter

Dr. Robert Sauter sprach zuerst darüber, wie er zu den Intelligenzblättern und deren Auswertung kam. Danach ging er auf die Geschichte der Intelligenzblätter ein. Er zeigte die Entwicklung des Oberdonaukreises anhand einer Karte. Zu dem Bereich gehörte anfangs das Gebiet vom Ries bis hinunter nach Ulm und wurde nach und nach erweitert bis zum heutigen Schwaben. Die Intelligenzblätter des Oberdonaukreises sind die Vorläufer der heutigen Amtsblätter des Regierungsbezirks Schwaben.

Online: Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 3. März 2022 - 19:00
Referent: 
Dr. Barbara Rajkay

Barbara Rajkay ist Lehrbeauftragte für Europäische Regionalgeschichte an der Uni Augsburg, Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Regional- und Landesgeschichte. Sie berichtet über „Die Buchführung der evangelischen Totengräber und Mesner in Augsburg: Inschriftensammlungen und Grabbücher als Quelle der Familienforschung“.

Online: Physikatsberichte - Berichte aus dem Leben vor 150 Jahren

Veranstaltungstermin: 
Montag, 17. Januar 2022 - 19:00
Referent: 
Felix Guffler

Die Bezirksheimatpflege präsentierte den Lebensalltag der Menschen vor 150 Jahren:

Der Bewohner des Rieses, wovon Nördlingen wohl den Hauptort bildet, ist klug, vorsichtig, zurückhaltend, in seinen Äußerungen berechnend, selten leidenschaftlich, arbeitsam, mäßig in Speise und Trank, sparsam, und der Landmann sogar nicht selten geizig und dabei falsch.

Kaum ein Zeugnis berichtet so unmittelbar von den früheren Lebensverhältnissen wie die Physikatsberichte aus der Zeit um 1860, hier ein Beispiel aus der Feder des Arztes Dr. Martin Böhm aus Nördlingen. Hinter den Physikatsberichten verbergen sich umfangreiche Beschreibungen von Land und Leuten. König Maximilian II. von Bayern hatte sie in Auftrag gegeben, um detaillierte Einblicke in das Leben der Bevölkerung seines Landes zu bekommen. Die Physikatsärzte - die Vorläufer unserer heutigen Amtsärzte - hatten den Auftrag erhalten, diese Berichte anzufertigen. Sie stellten umfangreiche Antwortschreiben zusammen, in denen sie Angaben zu vielen Themenbereichen des Alltagslebens machten: zu Wohnverhältnissen, zu Kleidung, Ernährungsweisen, aber auch zu Reinlichkeit, Eheleben und geschlechtlichen Ausschweifungen, zu Formen der Frömmigkeit und des Aberglaubens, zu Festen und Feierlichkeiten.

72. Deutscher Genealogentag 2022 in Tapfheim

Veranstaltungstermin: 
Freitag, 2. September 2022 - 14:00 bis Sonntag, 4. September 2022 - 15:30

Der 72. Deutsche Genealogentag fand vom 02.09. bis 04.09.2022 im nordschwäbischen Tapfheim (bei Donauwörth) statt und stand unter dem Motto Nordschwaben - Leben "im Krater" und am großen Fluss.

Das 4000-Seelen-Dorf Tapfheim (Bild: Gemeindearchiv Tapfheim)Die Ausrichtung wurde von der Bezirksgruppe Schwaben des BLF übernommen. In Tapfheim finden sich optimale Voraussetzungen für die Großveranstaltung; die Gemeinde bietet großartige Unterstützung an. Die Grundschule stand für die Vorträge und das Tagungsbüro zur Verfügung, die Aussteller fanden reichlich Platz in der angegliederten Mehrzweckhalle. Zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten standen in Donauwörth (7 km) und den umliegenden Orten zur Verfügung. Der Tagungsort ist fußläufig ca. 300 Meter vom Tapfheimer Bahnhof entfernt und war damit gut zu erreichen. Parkplätze stand ausreichend zur Verfügung. Für die Verpflegung gab es ein Cateringkonzept. Örtliche Gastronomiebetriebe boten die Möglichkeiten für einen größeren Festabend und ein allgemeines Treffen in gemütlicher Runde sowie für etliche geplante Sondertreffen am Rande der Veranstaltung. Das Programm wurde an den „Bahnfahrplan“ angepasst und so begannen die Vorträge erst um 9.30 Uhr. Damit konnten Auswärtige problemlos mit der Bahn anreisen (z.B. München ab 7.35 Uhr, Ulm ab 7.45 Uhr, Nürnberg ab 7.16 Uhr).

Zwei parallele Vortragsreihen und eine Workshopreihe bildeten die Programmschwerpunkte. Dabei spielte die reichhaltige Regionalgeschichte (rund um den Rieskrater und die Donau) mit vielen wichtigen Ereignissen von europäischer Bedeutung mit dramatischen Auswirkungen für die jeweilige Bevölkerung eine Rolle: Dreißigjähriger Krieg, Exulanteneinwanderung, Auswanderung nach Übersee, Ungarnauswanderung usw. Daneben wurden auch Themen von allgemeiner Bedeutung für die Familienforschung behandelt, etwa die Internetforschung sowie Quellenkunde; außerdem werden Einsteigerseminare angeboten.

Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionsrunde widmete sich einem spannenden Thema: Wie können in der Genealogie Einzelpersonen, Vereine, Archive und kommerzielle Anbieter im digitalen Zeitalter kooperieren?

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