In seinem Vortrag erläutert der Archivmitarbeiter Erwin Stoiber zunächst neben der Geschichte des Hauses auch die Möglichkeiten, wie man sich bereits von Zuhause aus mittels des Internets über die verfügbaren und zugänglichen Archivbestände informieren kann. Im Veranstaltungssaal des Staatsarchivs hat Herr Stoiber bereits einige infrage kommende Archivbestände in Schaukästen ausgestellt. Gemeinsam mit den zahlreichen Teilnehmern dieses Abends erläutert Herr Stoiber jedes einzelne Exponat im Hinblick auf dessen historischen und genealogischen Wert.
Dr. Roland Götz, Archivoberrat i.K., Archiv des Erzbistums München und Freising
In kirchlichen Archiven gibt es für Familienforscher neben den Pfarrmatrikeln noch andere Quellengattungen, die zwar nicht so seriell und flächendeckend wie diese sind, jedoch Vertiefungen und Perspektiven bieten können, die von den Matrikeln so nicht zu erwarten sind.
Dr. Susanne Wolf, Archivoberrätin, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
Im Jahr 2003 ist auf dem Dritten Bayerischen Archivtag in Straubing als Weiterentwicklung der 2001 erschienenen Buchpublikation "Handbuch der bayerischen Archive" das Portal "archive-in-bayern.de" online gegangen, das vom Bayerischen Archivtag und der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns erarbeitet wurde.
Welche Schätze in den Einträgen der kirchlichen Matrikelbücher verborgen sein können, veranschaulichte die Ausstellung des Diözesanarchivs München und Freising „Leben Lieben Sterben. 450 JahrePfarrmatrikeln“. In ausgewählten Originalen wurden die Matrikeln (lat. matricula = Verzeichnis, Register) nicht nur mit ihrer Entwicklung in Altbayern seit dem Konzil von Trient im Jahr 1563 und ihren verschiedenen Gattungen präsentiert, sondern auch als wertvolle Quelle für wissenschaftliche Fragestellungen (Heiratsalter, Heiratsradius, Kindersterblichkeit usw.).
Die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in die Stadt zugezogenen Personen wurden in den polizeilichen Meldebögen, Laufzeit von ca. 1800-1925, erfasst. Die Meldebögen enthalten persönliche Daten, Steuerlisten sowie Angaben über Beruf und Wohnsitze des Meldepflichtigen. Sie sind die Vorläufer der Einwohnermeldekartei. Diese bis 1978 reichende Kartei unterliegt wie die polizeilichen Meldebögen dem Melderecht mit einer Sperrfrist von 55 Jahren nach dem letzten Eintrag.
Sie sind Familienforscher und möchten Ihre in jahrelanger Arbeit zusammengetragenen Forschungsergebnisse auch später sicher aufbewahrt wissen? Ihre eigene Familie interessiert sich aber nicht für Ihr Hobby?
Oder als Angehörige eines verstorbenen Familienforschers suchen Sie einen "Abnehmer" für dessen Forschungsunterlagen?
Dann wenden Sie sich bitte an uns. Der BLF archiviert in seinen Bibliotheken genealogische Nachlässe (Unterlagen, PC-Daten).
Die Genealogie erhebt gerne den Anspruch, als Hilfswissenschaft der Geschichtswissenschaft zu gelten. Dies setzt dann aber wissenschaftliches Arbeiten voraus, das durch die folgenden Schritte definiert ist:
Anton Huber stellte die Möglichkeiten und Ziele des Portal:Bavaria vor, das er zusammen mit Günter Thürheimer 2012 gestartet hatte. Es ist als gemeinsame Plattform für alle Familien- und Heimatforscher, unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft, gedacht, die sich für Altbayern und Bayerisch Schwaben interessieren.