Herr Karg hat im Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchiv einige Archivalien bereit gelegt. Nach grundsätzlichen Erklärungen stellt er eine komplette Palette von Archivalien vor, die für Familienforscher von Bedeutung sind, insbesondere, Briefprotokolle, Urbare, Amtsrechnungen, Leibeigenschaftsbücher. Herr Karg demonstriert an den Amtsrechnungen, von denen jeder Teilnehmer ein Exemplar in Händen hält, wo man was findet und auf was man achten muss, z.B. Handlohn, Nachsteuer oder Frevel.
Nach der Bildung von zwei Gruppen beginnt die erste Gruppe mit der Stadtführung. Vom Parkplatz zur Jesuitenuniversität und weiter durch die Stadt führt der Ehrenvorsitzende der Bezirksgruppe Augsburg, Herr OStD. i. R. Helmut Schmidt, die Teilnehmer. Er erklärt die verschiedenen Amtsgebäude der Fürstbischöfe und deren Wappen. Nach der Besichtigung der Studienkirche und der Stadtpfarrkirche St. Peter führt der Weg zurück zum Treffpunkt und danach ins Fuggerarchiv.
Der Leiter, Herr Dr. Alfons Kraus, berichtete über seine dreijährige Arbeit, aus ungeordnet gelagerten Unterlagen ein überschaubares Gemeinde- und Kirchenarchiv geschaffen zu haben. Die Sammlungen beginnen mit Cammerrechnungen ab 1635 und bieten beste Möglichkeiten für die Familiengeschichtsforschung.
Ein gemütliches Beisammensein rundete diesen Ausflug ab.
Dr. Martina Haggenmüller, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München
Diesbezüglich hat das bayerische Hauptstaatsarchiv die Aufgabe, das gesamte Archivgut der bayerischen staatlichen Archive zu erhalten und notfalls instand zu setzen, mit dem Grundsatz: die Originalsubstanz zu erhalten. Ein Team von 9 Mitarbeitern steht hier über 600 Regal-Kilometern Archivgut gegenüber.
Herr Dr. Lupprian ist Leiter des Referats Informationstechnik bei der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns. Dankenswerterweise hat er sich der Mühe unterzogen, seinen Vortrag auf die Belange der Familienforscher auszurichten.
Der Archivleiter des Fugger'schen Familien- und Stiftungsarchivs in Dillingen stellt das 125 Jahre alte Archiv vor. Es entstand durch die Zentralisierung verschiedener Fuggerlinien und war bis 1944 in Augsburg beheimatet.
Dr. Gerhard Schwertl, Archivdirektor, Staatsarchiv Landshut
Herr Dr. Schwertl ging zunächst kurz auf die Geschichte des Staatsarchivs Landshut ein, das auf der Burg Trausnitz oberhalb Landshut untergebracht ist. Insbesondere erwähnte er den Brand vom 21.10.1961, wobei gerade die für den Familienforscher so interessanten Briefprotokolle zu einem großen Teil vernichtet oder unbenutzbar wurden.
Ein "Informations-Markt" mit vielen Ständen für Familienforscher und solche, die es werden wollen.
Die Bezirksgruppe Oberbayern hatte zum Tag der Familienforschung eingeladen. Zur Mitwirkung konnten die wichtigsten Münchner Archive gewonnen werden, als da sind:
Dr. Ulrich Pohlmann, Leiter der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum zeigte in einer Vielzahl von Bildern die Entwicklung der Fotografie, besonders der Reisefotografie. Waren zunächst auch Landschaftaufnahmen mit sorgfältig arrangierten Personengruppen noch sehr von der Malerei beeinflusst, konnten durch die technisch Entwicklung mit beweglicheren Kameras und kürzeren Verschlusszeiten eindrucksvolle Schnappschüsse aus fernen Ländern entstehen.
Helmuth Rehm wurde zum "Genealogischen Damentreffen" hinzugebeten, um seine Gedanken zum Thema "Ordnen familiengeschichtlicher Unterlagen" als Grundlage für eine anschließende Diskussion vorzutragen.