Frau Margret Ottner zählt die Müllerfamilie Welzhofer zu ihren Vorfahren. Ausgehend von ihrem Großvater, der eine Mühle kaufte, zeigte sie, wie sie Generation für Generation suchte. Karl Eys Mutter war Carolina Welzhofer, deren Schwester war verheiratet mit einem „Riegele“, der die Brauerei Riegele in Augsburg gründete (bis heute sehr erfolgreiche Brauerei). Die Müllerfamilien heirateten oft untereinander. Die Geschichte von Thomas Welzhofer ist sehr spannend. Er tauschte seine Mühle in Dinkelscherben gegen eine in Elmischwang.
Georg Blau berichtet über Dr. Hermann Beckler aus Höchstädt an der Donau, der Teilnehmer an der Australien-Expedition im Jahre 1862 war, seine Familie mit Vorfahren, den Aufenthalt in Australien und seine Rückkehr nach Deutschland mit Eröffnung einer Arztpraxis in Fischen im Allgäu.
Dr. Lupold von Lehsten, Institut für Personengeschichte, Bensheim
Wolfskehl ist der Name einer deutschen Familie mit jüdischer Glaubenstradition. Zu dieser Familie gehörten viele bekannte Persönlichkeiten, die u.a. Regierungsbaumeister, Bankiers, Physiker und Mathematiker waren. Auch Karl Wolfskehl, Schriftsteller und Übersetzer, gehörte zu dieser Familie. Er verbrachte große Teile seines Lebens in München. Dr. von Lehsten stellte uns das Leben und Wirken einiger Familienangehöriger in spannender und lockerer Erzählweise vor.
Helmuth Rehm, Leiter der Geschäftsstelle des BLF, München
Herr Rehm berichtete über seine Vorfahren, die sich über halb Europa, von Dänemark bis Slowenien, von Ostpreußen bis Westfalen verteilten. Der wesentliche Zeitraum der Betrachtung lag dabei zwischen 1600 und heute. Ausführlich ging er dabei auf seine Münchner Vorfahren ein. Beeindruckend sind Mobilität, Wanderfreudigkeit, aber auch die Sesshaftigkeit seiner Ahnen, wie z.B. Buchdruckereibesitzer, Metzger-, Bäcker-, Konditormeister, Apothekenbesitzer, Geschäftsbücherfabrikant und Landwirte.
Die Familie Hallermayer war über Jahrhunderte hinweg dem Lehrerberuf verbunden. Drei Söhne besuchten die Lehrerstudienanstalt in Lauingen, dort wurde das Gesangstalent von Karl Theodor Hallermayer entdeckt und dank eines Stipendiums besuchte er das Konservatorium in München und sang überwiegend Wagneropern.
Vorfahren von Frau Barth gründeten 1710 den Weiler Thomashof, heute Teil der Stadt Karlsruhe. Anläßlich der 300-Jahr-Feier des Ortes entschied sich Doris Barth, der Familiengeschichte nachzugehen. Nachdem sie die Suche bis ins Jahr 1464 nach Nordtirol führte, fokussierte sie sich auf den badischen Teil der Verwandtschaft. Da dieser Teil der Familiengeschichte eng mit der Geschichte des Ortes Thomashof verknüpft ist, hat sie auch diese aufgearbeitet. Insbesondere auch, weil bisher keine wissenschaftlich aufgearbeitete Ortsgeschichte vorlag.
Die Geschichte der Fischerei am Starnberger See ist vor allem die Geschichte der Fischerfamilien. Roland Gröber stammt aus einer Starnberger Fischerfamilie und forscht seit vielen Jahren über die Geschichte der Fischerei. Am Beispiel seiner Familie, die über 450 Jahre am See lebte und mit der Fischerei ihren Lebensunterhalt verdiente, lässt er die Geschichte der Fischerei und der Menschen am See lebendig werden.
Bei der Durchsicht von Briefprotokollen stieß Herr Weilnböck auf eine Vereinbarung, die die Witwe eines hingerichteten Grafinger Bürgers und Bierschenks bezüglich ihrer Tochter getroffen hatte. Hinrichtung in Grafing? Dem Fall musste nachgegangen werden! Jedoch, die Suche nach Gerichtsakten zu dem Verfahren blieb ergebnislos. Eher zufällig stieß Herr Weilnböck dann auf eine Hofkammerrechnung, die detailliert auf den Prozess einging und die Schwere der Strafe begründete.
Herr Pusinelli zählt mehrere italienische Familien zu seinen Vorfahren. Dieses Mal ging er auf die Familie Primavesi ein. Die Familie kann in der Lombardei bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Seine Ahnin Elisabeth Primavesi (* 24.12.1607 in Careno) heiratete Antonio Bernardo Zambra, einen Kaufmann in Careno. Die Familie war später in Olmütz in Mähren ansässig. Robert Primavesi war ein österreichischer Unternehmer, Großgrundbesitzer und Parlamentsabgeordneter. Der Cousin des Bankiers war Mäzen der Wiener Werkstätte.
1808 entzog das Königreich Bayern dem Fürstenhaus Thurn und Taxis das Postregal, um das Postwesen fortan in Eigenregie zu betreiben. Zum Anlass genommen wurde dafür die „Enthüllung“ eines „whistleblowers“, dass Taxis'sche Beamte nach wie vor Briefspionage für Österreich betrieben. „Taxileaks“ sozusagen, wenn es solche Ausdrücke damals schon gegeben hätte. Im Zuge der grundlegenden Post-Neuordnung wurde im Juli 1808 der Bamberger Postamtsverwalter Joseph Oehl nach Augsburg versetzt, wo er und seine Familie dann dauerhaft ansässig wurden.