Spanien ist eines der beliebtesten Auswanderungsländer in unserer Zeit. Im 18 Jahrhundert war dies offensichtlich auch so. In dieser Zeit sind über 7000 Familien aus dem Bayerischen Wald, aus Bayern, Baden-Württemberg und der Pfalz nach Spanien ausgewandert. Der Vortrag zeigt auf, wann, wie und aus welchen Gründen dies geschah.
Ausstellung Donauschwaben „Aufbruch und Begegnung“
Das Donauschwäbische Zentralmuseum in der Schillerstr. 1 von Ulm zeigt in 13 Abteilungen die Auswanderungen der letzten 300 Jahre. Eine große Rolle spielten dabei die „Ulmer Schachteln“, ein Ein-Weg-Boot für die Waren- und Passagierbeförderung. Die Fahrten Donauabwärts transportierten wöchentlich Waren und Personen nach Regensburg, Passau, Linz, Wien, Budapest oder bis Belgrad.
Diese Ulmer Schachteln beförderten also die Auswanderer nicht nur nach Österreich, sondern auch nach Ungarn. Wie dort die Ansiedelung und das Leben aussah, das kann man in der Ausstellung erfahren
Robert Lang, Leiter der BLF-Bezirksgruppe Niederbayern
Im 19. Jahrhundert verließen Millionen Menschen den Raum des heutigen Deutschlands, um in der Ferne ein neues Leben zu beginnen – darunter auch zahlreiche Bayern.
Unsere Vorfahren sahen sich oft mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert und suchten in der Fremde eine bessere Zukunft. Nicht jeder träumte zwar den „Tellerwäscher-zum-Millionär“-Traum, aber viele verbanden mit der Auswanderung die Hoffnung auf ein besseres Leben.
In seinem Vortrag beleuchtet Robert Lang die historischen Hintergründe und Ursachen dieser großen Auswanderungswelle. Er wird die damaligen Bedingungen der Überfahrt und Einreise erläutern sowie die ersten Schritte der Auswanderer in der neuen Heimat schildern. Anhand des Beispiels seines Großonkels Michael Lang, der selbst nach Nordamerika auswanderte, teilt er zudem seine persönlichen Erfahrungen und zeigt, wie historische Quellen effektiv genutzt werden können.
Dieser Abend soll dazu ermutigen, die eigenen ausgewanderten Vorfahren zu erforschen und mögliche Berührungsängste abzubauen.
Sammlung mit Hinweisen zu Literatur und anderen Quellen (z.B. elektronischen Medien) zum Thema "Auswanderung". Insbesondere Quellen mit genealogischer Relevanz sind hier berücksichtigt.
Am 14.07.2023 wurde der Regener Ahnenforscherstammtisch unter Leitung von Herrn Christian Benz zum gut besuchten Niederbayern Präsenz-Stammtisch - ausnahmsweise beim Braugasthof Hackerbräu in Gotteszell.
Dieser äußerst interessante Vortrag war schon beim Deutschen Genealogentag in Tapfheim im September letzten Jahres ein Programmpunkt, allerdings nur als Präsenzvortrag. Der soll nun auf diese Weise einem größeren Publikum nochmals angeboten werden.
Beschäftigt man sich mit der Erforschung fränkischer Familien, insbesondere mit evangelischen, stößt man früher oder später auf aus konfessionell bedingten Gründen vertriebene Menschen. Vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die 1730er Jahre hinein erlebte Mitteleuropa Wellen von Vertreibungen, von denen besonders die in den österreichischen Erblanden, Böhmen, Schlesien, in den Pfalzen und im Hochstift Salzburg die Bevölkerungsgeschichte Frankens nachhaltig beeinflussten. Die Zahl der betroffenen Menschen geht in die Hunderttausende.
Am 18. November trafen sich 29 Familienforscher auf Einladung der DAGV im Versammlungsraum der Bezirksgruppe Schwaben in Augsburg zu einer Praxiswerkstatt.