Unsere Ahnenreihen sind gefüllt mit Daten und Fakten, Geburts-, Herkunfts- und Sterbeorten. Aber diese können eine wesentliche Frage nicht beantworten: Nämlich, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Gerade für unsere heutige hochtechnisierte Wohlstandgesellschaft (und wir alle sind Teil von ihr) ist es nicht leicht, sich in das Alltagsleben der Vergangenheit zu versetzen. Eine Antwort auf diese Frage konnten wir beim Ausflug der Bezirksgruppe Niederbayern ins Freilichtmuseum Massing bekommen.
In ihrem Vortrag ging Frau Heigl auf die Einführung des Grundsteuerkatasters im Jahr 1808 ein. Sie erklärte dabei die verschiedenen Steuerarten sowie die Berechnungsgrundlagen. Der Historische Atlas von Bayern ist wichtiges Hilfsmittel in diesem Zusammenhang. Sie ging auf die Liquidationsprotokolle ein und legte dar, welche Informationen man aus ihnen ableiten kann.
Um die Wende zum 18. Jahrhundert brach eine Katastrophe über Bayern herein. Ausgelöst durch den Spanischen Erbfolgekrieg, erwuchs der Bayerische Volksaufstand, der tausenden Menschen das Leben kostete. Im Oberland wurden bei der "Sendlinger Mordweihnacht" die Aufständischen niedergemetzelt. Die entscheidende Schlacht im Bayerischen Unterland fand in und um Aidenbach am 8.
Zwar gab es bereits etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts Dorfschulen, in denen Kinder lesen und schreiben lernen konnten. Doch erst ab dem Jahr 1802 wurde in Bayern die Schulpflicht eingeführt. Etwa ab dieser Zeit gab es auch eine geordnete Lehrerausbildung, sodass aus dem „Schulmeister“ der „Volksschullehrer“ wurde. Dass nun alle Kinder in die Schule gehen mussten, führte insbesondere auf dem Land des Öfteren zu Unstimmigkeiten zwischen dem „Herrn Lehrer“ und den Bauersfamilien, da die Kinder auf dem Hof als Arbeitskräfte dringend benötigt wurden.
Zur Mitgliederversammlung 2022 der Bezirksgruppe Niederbayern des BLF fanden sich 27 Mitglieder und Gäste ein. Hatten wir im Frühsommer 2021 bereits gedacht, dass wir das Schlimmste hinter uns hätten, so hat uns die Corona-Krise abermals einen dicken Strich durch unsere lokalen, monatlichen Stammtischtreffen gemacht. Deshalb erwiesen sich unsere Online-Stammtische als richtige Lösung, um diesem Problem zu begegnen. Wie bereits schon mehrfach berichtet, erfreuten sich diese von Anfang an großer Beliebtheit und waren deshalb stets gut besucht.
In der frühneuzeitlichen Gesellschaft (also der Zeit zwischen ca. 1250 und 1900) waren die Unbescholtenheit des Leumunds und die persönliche Ehre ein wesentliches soziales Kapital. Sie begründeten den Status in der jeweiligen sozialen Gruppe wie insgesamt in der kommunalen Gemeinschaft. Andererseits zog deren Verlust durch Infamierung soziale Ausgrenzung und damit einhergehend Stigmatisierung in unterschiedlichen Graden nach sich. Unehrliche Berufe trugen den Makel der gesellschaftlichen Verachtung.
Unser Mitglied bei der Bezirksgruppe Niederbayern, Cornelia Landstorfer, schilderte uns die Auswirkungen des Salzhandels auf das soziale und wirtschaftliche Leben Niederbayerns.
Heribert Haber / Hans-Peter Stöckl, Verein für Heimatpflege Schierling e.V.
Scheine, Münzen, Bankkarten: Einkaufen ist heutzutage wirklich einfach. Ja, mittlerweile überlegen ganze Volkswirtschaften, das Bargeld gänzlich abzuschaffen. Über sogenannte Kryptowährungen sind heute Zahlungen möglich, ohne noch nachvollziehen zu können, wer welche Zahlungen geleistet hat. Da waren die Geschäfte unserer Vorfahren im Vergleich deutlich komplizierter und doch: Sie kannten bereits „Geld“. Sie zahlten umständlich mit Muscheln, Steinen oder Edelmetallen.
Das Archiv des Bistums Passau war eines der ersten in Deutschland, das die Matrikel konsequent digitalisiert und online gestellt hat. Mit großem Aufwand hat eine Gruppe von Idealisten die Digitalisate indexiert und in eine Datenbank (GenDB des Bistums Passau) übernommen. Damit steht uns Familienforschern ein mächtiges Werkzeug für die Erforschung unserer Vorfahren in Niederbayern (und einem kleinen Teil Oberbayerns) zur Verfügung. Mit über 4 Mio.