Online: 8. Niederbayern-Stammtisch: Bistumsarchiv Passau - Umgang mit der GenDB
Das Archiv des Bistums Passau war eines der ersten in Deutschland, das die Matrikel konsequent digitalisiert und online gestellt hat. Mit großem Aufwand hat eine Gruppe von Idealisten die Digitalisate indexiert und in eine Datenbank (GenDB des Bistums Passau) übernommen. Damit steht uns Familienforschern ein mächtiges Werkzeug für die Erforschung unserer Vorfahren in Niederbayern (und einem kleinen Teil Oberbayerns) zur Verfügung. Mit über 4 Mio. Matrikel-Einträgen deckt diese Datenbank die Hälfte Niederbayerns ab.
Seit nunmehr 10 Jahren ist Frau Springer im Projekt aktiv. Nicht zuletzt ihrer unermüdlichen Arbeit ist es zu verdanken, dass die Überführung der Matrikel-Bestände in die Datenbank zum großen Teil abgeschlossen ist. Marlies Springer führte uns in ihrem Vortrag in den Umgang mit dieser Datenbank ein. Gekonnt und routiniert berichtete sie dabei über den Hintergrund, den Aufbau aber auch mögliche Fehler und ihre Ursachen in der Datenbank. Schnell konnte man feststellen, wie tief Marlies Springer, bedingt durch ihre langjährige Mitarbeit im Projekt, in der Materie steckt.
In einem gesonderten Teil ihres Vortrags ging Frau Springer auf die Suchmöglichkeiten in der Datenbank ein. Die Nutzung von Platzhaltern bei der Suchabfrage bietet gerade bei unklaren Schreibweisen von Namen und Orten wertvolle Hilfe. Noch während der Präsentation wurde so ein vermeintlich fehlender Eintrag mit dem Namen „Kueffner“, als „Kufner“ gefunden. „Kueffner“ ist in diesem Fall nicht als „Küf(f)ner“ zu lesen. Die Schreibweise des Namens ist hier lautsprachlich zu verstehen. Der Name wird damals (wie auch heute) eher als „Kuafna“ ausgesprochen worden sein. Vgl. auch „Grueber“ - „Gruaba“ / „Hueber“ - „Huaba“ .
Durch die Möglichkeit, Matrikel-Einträge pfarreien-übergreifend suchen zu können, findet man schnell Einträge, die ohne die Datenbank nahezu unmöglich aufzufinden wären.
Auch wenn uns die Technik während des Vortrags immer wieder mal einen Streich spielte, so konnten wir erneut Informationen gewinnen, die das tägliche Rüstzeug im Forscheralltag ideal ergänzen.
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