Leseübungen von Trauungseinträgen in Matrikeln des BZA Regensburg.
Die verwendeten Vorlagen stammten aus der Forschung der Familien Forster und Mages. Je nach Epoche der Trauungen enthielten die Einträge Daten zu den Brautleuten wie Alter, Stand und Beruf, deren lebende oder bereits verstorbene Eltern oder sogar der Großeltern der Brautleute. Die Trauzeugen ließen Rückschlüsse über den gesellschaftlichen Stand, die wirtschaftliche Situation und verwandtschaftliche Verflechtungen zu.
Die Thematik bewirkte wie in früheren Jahren eine größere Teilnehmerzahl. In bewährter Weise wurden tabellarische Einträge und Prosaformen in deutscher bzw. lateinischer Sprache gelesen, Abkürzungen sowie alte Ausdrucksweisen erklärt und die Texte in die heutige Sprache übersetzt. Besonderes Augenmerk wurde auf die wörtliche Abschrift der Einträge gelegt, um auch später Unsicherheiten der Übersetzungen erkennen zu können. Taufpaten helfen verwandtschaftliche Zusammenhänge insbesondere bei ledigen Müttern zu klären.
Wegen der Enge im Archiv war die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt. Der Archivleiter Josef Fischer ließ uns eine bemerkenswerte Führung zugutekommen. Gezielt für Familienforscher ausgewählte Dokumente und Bilder lagen systematisch angeordnet auf den Arbeitsplätzen in den Archivräumen. Bei allen Erläuterungen spürte man die Liebe und Sachkenntnis Fischers zu den betreuten Archivalien. Die Aufzählung des Präsentierten bleibt wegen der Fülle an dieser Stelle unsystematisch. Folgende Dokumente bzw.
Wegen eines Kommunikationsfehlers; unsere Nachricht wurde von einer Dienststelle nicht weitergegeben, wurde der geplante Vortrag auf das kommende Jahr verschoben. Ersatzweise wurde ein Ausspracheabend durchgeführt. Die Gespräche zeigten, dass es keinen Schaden ohne Nutzen gibt. Die gewonnene Zeit konnte erfolgreich für nächste Schritten in einer Forschungsarbeit und Lesen alter Schriften genutzt werden.
Das Ferientreffen mit Familienangehörigen in den Bischofshof Braustuben war wie immer gut besucht. In den Gesprächen ging es dabei nicht immer nur um Familienforschung, es war ja Ferienzeit. Nach der Brotzeit zwang uns ein Regenschauer dann doch in die Innenräume. Man war sich am Ende wieder einig, diesen Brauch auf jeden Fall weiter zu pflegen.
Das Staatsarchiv Landshut wurde in den letzten Jahren neu erbaut. Daher erschien es notwendig, sich über das neue Staatsarchiv zu informieren. Die Führung übernahmen Frau Dr. Monika Franz und Herr Dr. Schmidt. An der Führung beteiligten sich 24 Mitglieder und Gäste. Nach einer kurzen Einführung in Aufgaben, Standorte, Bestände, Organisation und Forschungs-möglichkeiten in den Staatsarchiven wurden die Arbeitsplätze der Archivmitarbeiter und die der Forscher vorgestellt. Interessanter für die Teilnehmer war dann der Gang durch die Magazine mit ausgewählten Stationen.
Lesen von forscherbezogenen Dokumenten mit Erläuterungen von Kontext, Begriffen und Abkürzungen. Dr.-Ing. Albert Heinzlmeir hatte für den jährlichen Leseabend drei sachlich wie zeitlich weit gespannte Archivalien vorbereitet: Ein Gesuch an König Max II. von 1858 um Begnadigung des wegen Mord seines neugeborenen Kindes zum Tod verurteilten ledigen Vaters, ein Kaufvertrag von 1683 mit nur 25 Zeilen über ein im 30-jährigen Krieg zerstörtes Anwesen um 25 f.
Wie vor einem Jahr beschlossen, richtete die Bezirksgruppe Oberpfalz die Delegiertenversammlung in diesem Jahr in Regensburg aus. Auf Vorschlag kümmerte sich Christine Zisler um einen Tagungsraum und die Bewirtung im Prüfeninger Schlossgarten. Der Tagungsraum war in der Größe gut gewählt, die Verköstigung preiswert und gut, Parkplätze ausreichend vorhanden. Wichtigstes Ergebnis der Tagung war für die Mitglieder, dass der Beitrag konstant bleibt. Auf Vorschlag von Dr.-Ing. A. Heinzlmeir wurde als Beiprogramm die Begehung des Museums-Weingartens in Bach a. d.
Wolfgang Waltl führte am Stammtisch in Neustadt an der Donau im Zwei-Monats-Rhythmus jeweils für den zweiten Mittwoch der „ungeraden“ Monate das „Lesen alter Dokumente“ ein. Mit großem Erfolg nehmen dort die Forscher teil, die Lesen lernen wollen.