Vereinsausflug nach Laufen an der Salzach zur Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010"
Die gravierenden Umwälzungen in Bayern und Salzburg während der Napoleonischen Kriege und deren Folgen.
Als Führer der beiden Gruppen standen unser Mitglied Herr von Chamier-Gliczinski (der auch Schriftführer des Historischen Vereins Rupertiwinkel ist) und sein Kollege Herr Schuck bereit.
Es begann vor dem 790 zum ersten Mal erwähnten Schloss, das Erzbischof Wolf Dietrich 1607 neu bauen ließ und hundert Jahre später zur Landesfürstlichen Residenz Salzburgs wurde. Später wurde es u. a. mit dem Wappen des geizigen Salzburger Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo (1772-1803) verziert, der als der erste moderne Herrscher im Geiste der Aufklärung gilt. Er ernannte Mozart zum besoldeten Konzertmeister.
Die Stadtführung durch Laufen führte zu seinen historischen Bauten, zu farbigen Patrizierhäusern Salzburger Geschlechter, zur berühmten eisernen Brücke und über die Rottmayrstraße (Werke des kaiserlichen Hofmalers Johann Michael Rottmayr, 1654-1730, begegneten uns an verschiedenen Punkten) zur ältesten gotischen Hallenkirche Bayerns, der schönen Stiftskirche mit den vielen Grabplatten, Epitaphien mit Wappen des städtischen Adels und Patriziats im eindrucksvollen Kreuzgang.
Natürlich besuchten wir auch den "Laufener Teil" der Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010". Bei der Doppelausstellung (der größere Teil war in Salzburg), ging es um die gravierenden Umwälzungen in Bayern und Salzburg während der Napoleonischen Kriege und deren Folgen. Fünf Mal wechselte die Herrschaft innerhalb von 14 Jahren.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zu einer Besichtigung des 1146 angesiedelten Zisterzienser-Klosters Raitenhaslach. Neben der prächtigen Klosterkirche, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum 600-jährigen Ordensjubiläum von einer romanischen Pfeilerbasilika in eine barocke Wandpfeilerkirche umgebaut und dann "rokkokoisiert" wurde, konnten wir unter anderem das düstere, rundum bemalte Papstzimmer (das angeblich Papst Pius VI. im Jahre 1782 beherbergte, was unser Führer Wolfgang Hopfgartner als Sage abtat) und den Steinernen Saal besichtigen, der heute für Konzerte und Vorträge genutzt wird. Nach einer Kaffeepause traten wir wieder die Heimreise an.
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