Besuch einer Ausstellung und eines Bauernmuseums, Besuch der Ausstellung "Gas und Strom" im Heimatmuseum Oettingen
Kurzreferat von Fr. Scheller über Scharfrichter, Besuch des Bauernmuseums Klaudebauer der Familie Pfister in Hohenaltheim.
Frau Dr. Ostenrieder, die Leiterin des Heimatmuseums Oettingen, führt die Teilnehmer durch die Ausstellung "Gas und Strom". Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Beleuchtung von Pechpfannen um 1630 bis zu den elektrischen Straßenlaternen 1921. Die Pechpfannen wurden bei Feueralarm angezündet. Um 1800 gab es Öllaternen mit Lein- oder Rapsöl. Ab 1868 wurden Petroleumlampen zur Straßenbeleuchtung verwendet. Im Jahr 1906 wurden die Gaslaternen in Betrieb genommen.
In den Haushalten gab es früher fast ausschließlich Talglichter, Wachskerzen waren zu teuer. Später gab es Petroleumlampen. Die Lichtquellen der letzten Jahrhunderte wie Laternen, Talglichtern, Kerzen und Karbidlampen werden gezeigt, ebenso Deckenlampen die mit Gas oder Strom betrieben wurden. Die Ausstellung zeigt viele Haushaltsgeräte wie Bügeleisen (Gas! und Elektro), Waschmaschinen, Herde (Gas und elektrisch), Staubsauger, Rasierer usw.
Anschließend gehen die Teilnehmer in den ersten Stock zur Scharfrichtervitrine. Frau Scheller, deren Vorfahren in Oettingen Scharfrichter waren, stellt den Schellerhof (ehemalige Wasenmeisterei) vor sowie das Berufsbild und die Aufgaben des Scharfrichters und Wasenmeisters. Das Richtschwert des letzten Oettinger Scharfrichters sowie Beinschrauben und deren Anwendung erläutert sie ebenso wie die Unehrlichkeit und die Heiratspolitik der Scharfrichter und Wasenmeister.
Nach dem Mittagessen fahren die Teilnehmer nach Hohenaltheim. Die Familie Pfister in Hohenaltheim, beim "Klaudebauer", hat über zwei Generationen ein Bauernmuseum aufgebaut. Die enorme, einmalige Sammlung auf 6 Etagen in zwei Scheunen zeigt von alten Kutschen über alle möglichen Bauernhofutensilien bis zu alten Traktoren so manche Rarität. Auf zwei zusätzlichen Etagen im Bauernhaus sind Haushaltsgegenstände von alten Betten aus dem 17. - 19. Jahrhundert, Nähmaschinen, Schuhen, Puppenwagen bis zu Küchengeräten und ganzen Bauernstuben zu besichtigen. Die Ausstellung ist sehenswert.
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