Hybrid: Paul Raith, der Burtenbacher Ausbrecherkönig im 19. Jahrhundert - oder: "Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an die Sonnen"
Herr Pfarrer Riemer hat einen spannenden Kriminalfall recherchiert. Paul Raith, geboren 1799 in Burtenbach war in seiner Zeit eine über Schwaben hinaus bekannte Persönlichkeit und gehörte mit zu „Schwabens Bösen Buben“. Gestützt im Wesentlichen auf entsprechende Zeitungsberichte wird der Versuch unternommen, seine kriminelle Karriere und sein Leben über einen Zeitraum von 40 Jahren zu rekonstruieren. Paul Raith war nicht der Einzige in der Familie, der Probleme mit den Obrigkeiten hatte. Nachdem er zwei Ausbildungen machte, u.a. als Schlosser, begann er seine „Karriere“ mit Münzfälschungen. Er war sehr intelligent und handwerklich geschickt, das kam ihm bei Einbrüchen zugute. Auch mehrere Gefängnisaufenthalte brachten ihn nicht auf den rechten Weg, sondern brachten ihm den Beinamen Ausbrecherkönig ein. Warum – insgesamt schaffte er es achtmal zu fliehen. Herr Riemer zitierte Zeitungsausschnitte, Gerichtsberichte und biografische Daten. Diese erforschte er in den Kirchenbüchern, da kam ihm zugute, dass er in Burtenbach nicht nur der Pfarrer ist, sondern ein Ortsfamilienbuch seiner Pfarrei geschrieben hat. Wo Paul Raith starb, ist noch unbekannt, in späteren Jahren trat er zum katholischen Glauben über. Vermutlich starb er in einer katholischen Gemeinde. Es bleibt also noch etwas zum Erforschen.
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