Der Historische Atlas von Bayern (HAB)
Dr. Thomas Horling, Geschäftsführer der Kommission für bayerische Landesgeschichte, erläuterte, ob der Historische Atlas von Bayern (HAB) auch für den Familienforscher ein geeignetes Instrument darstellt.
Der Historische Atlas von Bayern ist eine historisch-topographische Landesbeschreibung Bayerns, welche die Besitz-, Herrschafts- und Verwaltungsstruktur des gesamten Landes vom Mittelalter bis zur neuesten Zeit in ausführlicher Form statistisch darstellt und kartographisch dokumentiert. Bisher wurden 127 Bände herausgegeben. Jeder Band wird aus Originalquellen erarbeitet, wobei nach Möglichkeit jeder Hof bis ins Mittelalter zurück erfasst wird. Wichtigste Quellen für den HAB sind die Güterkonscriptionen (von ca. 1750), Hofanwartsbücher. Jeder Hofeigentümer musste Grundzins zahlen an seine Adels- oder Klosterherrschaft. Dazu gibt es Zinsbücher und Urbare.
Die Kommission für Bayerische Landesgeschichte erstellt außerdem das Historische Ortsnamenbuch von Bayern. Für alle bestehenden und abgegangenen Orte, von der Einöde bis zur Großstadt, soll die Entwicklung der Ortsnamen und der Siedlungsgeschichte und die sprachlich-namenkundliche Deutung dokumentiert werden. Die Erarbeitung verlangt Kompetenz als Historiker und Germanist. Bisher sind ca. 30 Bände erschienen.
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