Donnerstag, 15. Dezember 2011 - 18:00 bis Freitag, 16. Dezember 2011 - 17:45
Referent:
Dr. Thomas Horling
Dr. Thomas Horling, Geschäftsführer der Kommission für bayerische Landesgeschichte, erläuterte, ob der Historische Atlas von Bayern (HAB) auch für den Familienforscher ein geeignetes Instrument darstellt.
Manfred Wegele, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde, hat bereits mehrere Ortsfamilienbücher erstellt.
Zuerst ging er auf die Quellenlage für den Ort ein, „Gibt es bereits Veröffentlichungen über den Ort, Chronik, Festschriften etc.?“ Punkt für Punkt ging er auf das Inhalts-verzeichnis des Ortsfamilienbuches Unterringingen ein, welches er beispielhaft vorstellte.
Die Mitgliederversammlung begann mit dem Geschäftsbericht des Leiters. Er berichtete von steigenden Mitgliederzahlen, der erfreulichen Entwicklung der Bibliothek und stellte dieses in einer Übersicht vor. Die Namen der im Jahre 2012 Verstorbenen wurden verlesen und alle erhoben sich für eine Gedenkminute.
Herr Dr. Heinzelmeir trug zwei Matrikeleinträge aus dem Elsaß vor, die Herkunft von Mathieu Litholff und Francoise Cathérine Siers in Amerschwihr betreffend, sowie den Tod von Ignatius Litholff vom 23. April 1795. Dabei lernten die Zuhörer auch die Sonderheiten des französischen Revolutionskalenders kennen.
Bei angeregtem Gedankenaustausch konnte einigen Forschern – auch Gästen – Tipps zum Überwinden toter Punkte gegeben werden. Auch Hilfe beim Lesen von Kirchenbucheinträgen und Dokumenten aller Art war wie stets begehrt.
Nachdem der eigentlich vorgesehene Beitrag wegen Absage des Mitglieds entfallen musste, berichtete kurzerhand Frau Wießner über einen Heiratseintrag, aus dem eine Reihe Informationen über die familiären Verhältnisse entnommen werden konnten. Daran schloss sich eine lebhafte Diskussion über die Heiratsbedingungen im 19. und 20. Jahrhundert an.
Da das Familientreffen Reil aus persönlichen Gründen ausfallen musste, sprang Herr Rolle dankenswerterweise ein und stellte das Projekt „Editierdienst des BLF“ vor. Es ist eine wichtige Aufgabe des Vereins, Forschungsergebnisse seiner Mitglieder zu sichern und zu veröffentlichen. Dazu ist die Mithilfe der Forscher selbst unabdingbar. Sofern Ergebnisse bisher ausschließlich in Papierform vorliegen, müssen sie mittels EDV-Programmen erfasst werden.
Dr. Bernhard Lübbers, Staatliche Bibliothek Regensburg
Herr Dr. Lübbers erläuterte sozusagen online die digitalen Angebote der Bayerischen Staatsbibliothek. Die Suche mit den gängigen Suchmaschinen liefert nur Ergebnisse an der Oberfläche, aber erst wenn man in die Tiefe geht, kommen viele Informationen zu den Vorfahren ans Licht. Eine Liste mit den entsprechenden Links gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, selber in den Tiefen zu forschen.
Die Teilnehmer Reil, Schretzenmayr, Vogt und Wießner berichteten von ihren Eindrücken auf dem 64. Deutschen Genealogentag in Augsburg. Eine Vielfalt von Vorträgen – teils in Verbindung mit dem Veranstaltungsort – beleuchtete verschiedene Aspekte und Möglichkeiten der Genealogie heute. Die Informationsstände der teilnehmenden genealogischen Vereine waren teilweise dicht umlagert, um neue Ansätze für die eigene Forschung zu erhalten. Auch die Anbieter von EDV-Programmen zur Genealogie waren gefragt.