Jeder Name ist zur Unterscheidung durch Dritte vergeben worden. Somit hat jeder Name seine Bedeutung (das gilt nicht nur für Familiennamen, sondern für jegliche Bezeichnung). Die Familiennamensbildung geschah im deutschen Sprachraum überwiegend im 13. und 14. Jahrhundert und fand seinen Ausgang im Süden. Sie verlief stets nach den gleichen Regeln, die es heute bei entsprechendem Hintergrundwissen meist erlauben, die Familiennamen zu erklären.
Vier große Hauptgruppen haben sich herausgebildet, denen alle Namen zugeordnet werden können. Die bekannteste ist die Gruppe der Berufsbezeichnungen (Müller, Huber, Maier), gefolgt von Herkunftsnamen (Dillinger, Steinbrück, Straßburger) und den Familiennamen, welche aus Rufnamen entstanden sind (Matthäus, Martini, Karl). Schließlich wurden Übernamen (vergleichbar Spitznamen) aus körperlichen, geistigen Eigenschaften oder auffälligen Verhaltensweisen zu Familiennamen fixiert (Spät, Krause, Dürr, Schwarz, Kluge).