Ab September führen die Bezirksgruppe Oberpfalz des BLF und der Arbeitskreis Regensburg der GFO gemeinsam in Regensburg ihren Forscherstammtisch durch. Beim ersten gemeinsamen Treffen stellten der Leiter der Bezirksgruppe Oberpfalz Wolfgang Mages und die stellvertretende Vorsitzende der GFO Elfriede Dirschedl die jeweiligen Vereine in Organisation und Verbreitungsgebiet vor. Anschließend berichteten einige Mitglieder über den Stand ihrer Familienforschung und ihre Forschungsregion.
Weil stürmisches Wetter vorhergesagt wurde, war in diesem Jahr die Teilnahme geringer als in den letzten Jahren. Trotzdem war die Unterhaltung sehr kurzweilig und ging wie man sagt vom Hundertsten ins Tausendste. Alle waren sich am Ende aber einig, diesen Teil des Vereinslebens beizubehalten.
Forschungsmöglichkeiten im Stadtarchiv Regensburg unter neuer Leitung. Zu Beginn gab L. Baibl einen Überblick über die Organisation und den Bestand der Archivalien im Stadtarchiv. Dazu wurden Dokumente aus verschiedenen Epochen und Arten zur Einsichtnahme präsentiert. Aufgrund von Fragen gab Baibl spezielle Hinweise zur Vorgehensweise und zum Auffinden geeigneter Dokumente für den Fortgang der Forschung. Hinsichtlich von Kopien ist das Stadtarchiv gut gerüstet. Beim Gang durch die Magazine nahmen die Teilnehmer auch die Bibliothek der Bezirksgruppe in Augenschein.
K.-H. Riepl wählte diesen Weg zur Dokumentation, Archivierung und Präsentation seiner Forschungsergebnisse, weil er damit durch die Verlinkungen bei Familientreffen die hinterlegten Dokumente, die umfangreiche Zahl der Fotografien und die genealogischen Zusammenhänge zwischen den erfassten Personen aufzeigen kann. Alle Dokumente, Fotos und genealogischen Darstellungen können im kleinen oder umfangreichen Zusammenhang auch ausgedruckt werden. Manche Vorteile genealogischer Programmen werden aber nicht angestrebt.
Der Abend stand unter keinem besonderen Thema, sondern diente der gegenseitigen Hilfe im Forschergespräch. Zur Sprache kamen auch Anregungen für die Delegiertenversammlung.
Im dritten Teil der Reihe wurden Beerdigungseiträge seit Entstehung der Matrikel vorgestellt. Dabei arbeitete man Sterbe- und Beerdigungsumstände heraus. Krankheiten, Tod durch Ertrinken, Mord, Entbindung durch Kaiserschnitt, Blitzschlag oder andere Ursachen konnten für das Ableben herausgelesen werden, wie auch Informationen über den Personenstand.
Die Mitgliederversammlung wurde nach der termingerecht im Infoblatt veröffentlichten Tagesordnung durchgeführt. In geheimer Wahl bestimmte die Versammlung fünf Delegierte für die Versammlung in Regen. Nach kurzer Diskussion entschieden sich die Anwesenden für den Verbleib der Bezirksgruppe Oberpfalz im Kolpinghaus als Vereinslokal. Anschließend präsentierte Andreas Hennig mit Bildern den Ablauf des vergangenen Vereinsjahres.
Leseübungen von Trauungseinträgen in Matrikeln des BZA Regensburg.
Die verwendeten Vorlagen stammten aus der Forschung der Familien Forster und Mages. Je nach Epoche der Trauungen enthielten die Einträge Daten zu den Brautleuten wie Alter, Stand und Beruf, deren lebende oder bereits verstorbene Eltern oder sogar der Großeltern der Brautleute. Die Trauzeugen ließen Rückschlüsse über den gesellschaftlichen Stand, die wirtschaftliche Situation und verwandtschaftliche Verflechtungen zu.
Die Thematik bewirkte wie in früheren Jahren eine größere Teilnehmerzahl. In bewährter Weise wurden tabellarische Einträge und Prosaformen in deutscher bzw. lateinischer Sprache gelesen, Abkürzungen sowie alte Ausdrucksweisen erklärt und die Texte in die heutige Sprache übersetzt. Besonderes Augenmerk wurde auf die wörtliche Abschrift der Einträge gelegt, um auch später Unsicherheiten der Übersetzungen erkennen zu können. Taufpaten helfen verwandtschaftliche Zusammenhänge insbesondere bei ledigen Müttern zu klären.