Stern unter den Schönen - ein Skandal am Münchner Hof
Dr. Maria Magdalena Leonhard stellte ihr neues Buch „Stern unter den Schönen – Ein Skandal am Münchner Hof“ vor, das sich mit der Geschichte der Franzisca Baronin von Heppenstein befasst. Die Romanbiographie basiert auf den erhaltenen Zeugnissen, die die Autorin während ihrer Recherchen zum Tod der Fanny von Ickstatt fand, einer Tochter aus der ersten Ehe der Baronin. Bis zum mysteriösen Sturz ihrer Tochter vom Nordturm der Frauenkirche am 14. Januar 1785 war die Mutter eine umworbene und gefeierte Persönlichkeit am Münchner Hof von Kurfürst Max III. Joseph gewesen. In der Tragödie spielte die Baronin eine Schlüsselrolle, da sie ihrer Tochter eine Verbindung mit dem Offizier Franz von Visconti aus Standes- und auch eigennützigen Gründen untersagt hatte. Allgemein ging man von einem Freitod des Mädchens aus und gab der Mutter die Schuld daran. Hartnäckig stellte die Familie von Heppenstein den Sturz als Unfall dar. Sie versuchte den Gerüchten und Schmähungen mit einer Verleumdungsklage und Briefen, die Franzisca von Heppenstein an bekannte Persönlichkeiten wie den Dichter Schubart schrieb, entgegenzutreten. Zwanzig Jahre nach dem Schicksalsschlag, von dem sie sich nicht mehr erholte, starb die Baronin 1805 und wurde im Münchner Südfriedhof begraben.
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