Die Fotosammlung des Stadtarchivs München als Quelle für die Familienforschung
Die Fotosammlung des Stadtarchivs München (früher: Historisches Bildarchiv) umfasst neben Fotos auch andere audiovisuelle Medien, z.B. Filme, Videos und Tonaufzeichnungen. Alle diese Medien sind in drei Hauptbereiche gegliedert:
- Stadtbild und Architektur
- Personen
- Ereignisse
Frau Angermair schilderte die Geschichte der Fotosammlung und zeigte passende Beispiele aus der jeweiligen zeitlichen Periode.
Bereits ab 1818 ließ die Stadt München eine tägliche Chronik erstellen und diese mit Anlagen (Porträts, Abbildungen) bereichern. Ab 1870 kamen Fotos dazu und ab Ende der 1930er Jahre wurde aktiv gesammelt. Das zeigt sich dadurch, das ein eigener Fotograf eingestellt und auch ganze Sammlungen angekauft wurden und werden. Lag der Schwerpunkt bei den frühen selbst beauftragten Aufnahmen noch auf dem Stadtbild (München vor, während und nach dem 2. Weltkrieg), werden heute gezielt Themengebiete angegangen, z.B. „Alltagssituationen“ oder „Migranten“.
Bei den Ankäufen von Sammlungen handelt es sich oft um Pressearchive oder die Archive bekannter Fotografen. Aber auch private Sammlungen stehen im Fokus. So wurde im Laufe der Zeit ein umfangreiches Postkartenarchiv aufgebaut.
Derzeit migriert das Stadtarchiv seine Bestandsverzeichnisse in eine neue Datenbank. Diese erlaubt es, die Daten und zum Teil auch die Fotos im Internet verfügbar zu machen. Frau Angermair zeigte im zweiten Teil ihres Vortrags die Funktionen und Möglichkeiten des aktuellen Internet-Zugangs.
Von den Fotos ist derzeit erst ein kleiner Teil (ca. 40.000) online verfügbar. Der Aktenplan hilft aber, sich die Fotosammlung mit den weit mehr als 1,8 Mio. Objekten zu erschließen.
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