Vereinsausflug zur Bayerischen Landesausstellung 2012 nach Burghausen
Vereinsausflug nach Burghausen zur Bayerischen Landesausstellung 2012 - Verbündet Verfeindet Verschwägert – Bayern und Österreich mit Besichtigung der Altstadt.
Am 12. Juli 2012 fuhren wir um 9:30 Uhr vom Alten Botanischen Garten im Zentrum von München in Richtung Burghausen. Wettergott und Verkehrslage spielten mit. Der Bus war bis auf wenige Plätze besetzt. Leider hatten einige Vereinsmitglieder wegen Krankheit kurzfristig absagen müssen.
Die Ausstellung zeigte die Geschichte der beiden benachbarten Länder im Mittelalter vom 8. bis zum 14. Jahrhundert, also der Zeit, in der Österreich noch viele Jahrhunderte bei Bayern war. Die meisten Teilnehmer waren wieder durch einen ausgezeichneten Vortrag von Frau Dr. Kink einige Tage vorher bestens auf das Thema vorbereitet worden. Wir wurden in zwei Gruppen mit engagierten und fachkundigen Führern durch die verschiedenen Räume begleitet.
Die Burg von Burghausen, die längste Burg der Welt, an der Grenze zu Österreich ist allein schon eine Reise wert und ein idealer Ort für die Darstellung der Thematik. Allerdings ist durch die Länge auch der Weg vom Parkplatz entsprechend weit.
Gleich am Anfang wurde neben anderen Top-Exponaten der Epoche der berühmte Tassilokelch aus dem Kloster Kremsmünster gezeigt. Ein weiteres Highlight war die Urkunde, in der „ostarrîchi“ zum ersten Mal erwähnt wurde. Sie befindet sich zum Leidwesen der Österreicher nicht in Wien, sondern in München. In verschiedenen Räumen wird die Besiedlung der Ostmark bis hin zum Aufstieg der Habsburger dargestellt. Die Bedeutung des Adels, der Bistümer und Klöster sowie der Donau als wichtigste Verkehrsader kam genauso anschaulich zur Geltung. Ein Blick auf die kirchliche Kunst rundete das Thema ab.
Das Mittagsessen nahmen wir auf der anderen Seite der Salzach ein. Durch den langen Anmarsch und die überraschend stark frequentierte Ausstellung war der Zeitplan etwas ins Hintertreffen geraten. Doch wir schafften die anschließend geplante Stadtführung. Eine bodenständige Führerin brachte uns das historische Burghausen in kurzweilig erfrischender Art näher. Schwerpunkt war Stil und Bauweise der Bürgerhäuser. Wir erfuhren über die Bedeutung des Salzhandels und des Bergbaues, die Beziehungen zum Nachbarland, als die Grenze noch nicht offen war, die Burg und ihre Entwicklung und die Last des Hochwassers.
Der Bus brachte uns wieder rechtzeitig nach München zurück.
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