Die Portale Bayerische Landesbibliothek Online und bavarikon - eine Fundgrube auch für die Familienforschung
Seit 2002 existiert das Portal Bayerische Landesbibliothek Online, seit 2013 bavarikon. War das erste Angebot in erster Linie eine Plattform für verschiedenste Angebote zur Kunst und Kultur Bayerns, so setzt bavarikon auf die Vollintegration der Digitalisate und bietet durch damit auch einen erhöhten Schauwert. Beide Portale stellen jedoch außerdem viele Basisinformationen bereit, die auch dem Familienforscher die Arbeit erleichtern können.
Herr Dr. Stephan Kellner ist Landeshistoriker und arbeitet seit 12 Jahren an mehreren Projekten, zwei stellte er hier vor. Die neuen Flyer „Bavaria - Bestände und Portale“ sowie den Flyer „Historisches Lexikon“ wurden verteilt. Das Sachlexikon der Bayerischen Geschichte ist seit 2006 online, auf die 10-Jahres-Feier ging der Referent kurz ein. Inzwischen sind 1000 Artikel im Netz, nun mit neuer Oberfläche und anlässlich des Jubiläums wurde das Angebot in Buchform (19 Bände!) vorgestellt. Geplant ist das Lexikon von der Frühgeschichte bis 2010. Dr. Kellner stellte die genealogischen Hilfsmittel, das interne Wiki, vor. Die Homepage bavarikon und BLO sollen in ca. 2-3 Jahren zusammengefügt werden. In diesem Rahmen wies er darauf hin, dass Vereine für Digitalisierungsprojekte finanzielle Unterstützung von Bavarikon erhalten. Komplett digitalisiert ist das Adelsgeschlecht (Sammlung v. Prey) incl. Register. Eine Fundgrube sind die digitalisierten Zeitungen. Das Archiv wird laufend ergänzt und bietet teilweise die Volltextsuche. Geplant ist über 1000 Zeitungen aufzunehmen. Auf der Homepage Bavarikon führte er mit dem Suchbegriff „Tapfheim“ die Volltextsuche vor und welche Möglichkeiten die Ergebnisliste anbietet (Verknüpfung mit den Zeitschriften, den Historischen Karten, dem Historischen Atlas usw.). Die Ortsdatenbank wird zur Zeit erweitert, in ca. 6 Monaten steht ein mehrfaches des heutigen Angebotes zur Verfügung. Auch die Personensuche wird ausgebaut, das benötigt aber noch ca. 2 Jahre Zeit.
Bavarikon wird monatlich aktualisiert. Inzwischen besteht die Möglichkeit der 3-D-Digitalisierung und 3-D-Darstellung, die er am Beispiel einer Medaille vorführte (drehbar, vergrößerbar).
Nach dem Vortrag beantwortete er Fragen: Veröffentlichung der Zeitungen bis 1933, danach nur im Lesesaal, Grund ist nicht der Datenschutz sondern der Nationalsozialismus. Die digitalen Seiten können nicht heruntergeladen werden, aber ein Screenshot ist möglich. Herr v. Mühldorfer regte eine regionale Zuordnung der Zeitungen an. Herr Wegele berichtete von einem großen Zeitungsarchiv im Ballenhaus und bot an den Kontakt herzustellen.
Zuletzt ging er auf das Urheberecht ein. Ein Bildarchiv befindet sich im Aufbau. Das historische Lexikon bleibt eigenständig. Bei der Zusammenführung der beiden Homepages BLO und Bavarikon bleiben die Links erhalten.
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