Die Entwicklung der Stadtkartographie in München von ihren Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts anhand neuester Forschungsergebnisse
In seinem Lichtbildervortrag, der auf den Studien seiner Magisterarbeit sowie auf den neuesten Forschungsergebnissen zur Kartographiegeschichte Altbayerns basierte, stellte Herr Dr. Horst die kartographische Entwicklung Münchens von ihren Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts dar. Dabei waren der Schwerpunkt, insbesondere die ersten Stadtansichten und Stadtpläne, die auch für Familienforscher von großem Interesse sein können, exemplarisch vorzustellen.
Mit dem "Augsburger Vergleich" vom 14. Juni 1158, der "Geburtsstunde Münchens" - also vor genau 850 Jahren - wird "Munichen" erstmals in einer Urkunde Friedrich I. Barbarossas im Zusammenhang mit der Zerstörung der Föhringer Brücke durch den bayerischen Herzog Heinrich den Löwen erwähnt. Rund dreihundertfünfzig Jahre später findet sich die Haupt- und Residenzstadt des bayerischen Herzogtums auf Regionalkarten (erstmals in dem verlorenen Kartenmanuskript einer Deutschlandkarte von Nikolaus Cusanus; auf der "Romwegkarte" des Erhard Etzlaub sowie auf der Aventinkarte von 1523 und den Bayerische Landtafeln von 1568) eingetragen und in zahlreichen Veduten (so in der Weltchronik des Hartmann Schedel von 1493 oder im "Thesaurus Philopoliticus" des Eberhard Kieser von 1623) bildlich dargestellt.
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