Mitgliederversammlung Oberpfalz 2022
Andreas Hennig, Leiter der Bezirksgruppe Oberpfalz des BLF, eröffnete die Versammlung und begrüßte alle anwesenden Familienforscher recht herzlich. Er bedankte sich für das große Interesse an der heutigen Mitgliederversammlung. Die Anwesenden gedachten der im Jahr 2021 verstorbenen Mitglieder der Bezirksgruppe. Anschließend wurde das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 13.07.2021 verlesen.
Bericht des Leiters der Bezirksgruppe:
- Herr Hennig blickte in seinem Bericht zurück auf das vergangene Jahr 2021, das - bedingt durch die Corona-Pandemie - wohl das außergewöhnlichste Jahr für den BLF wurde. Bedingt durch Veranstaltungsverbote, musste man die beliebten Stammtischtreffen zu virtuellen Treffen werden lassen, die jedoch gerne angenommen wurden. Insbesondere in den Wintermonaten gewöhnte man sich an diese Form der Treffen; sie fanden guten Anklang. So konnte die Bezirksgruppe im vergangenen Jahr 2021 trotz Corona in jedem Monat einen Forscherstammtisch abhalten; Herr Hennig blickte auf das Programm zurück. Die Delegiertenversammlung des BLF im Jahr 2021 wurde von der Oberpfälzer Bezirksgruppe am 18.09.2021 in der Gaststätte Walba ausgerichtet.
- Im Jahr 2021 konnte die Oberpfälzer Bezirksgruppe eine erfreulich positive Mitgliederentwicklung verzeichnen: Neu der Bezirksgruppe beigetreten sind 14 Personen; zwei Mitglieder sind verstorben. Zum 03.01.2022 (Stichtag( verzeichnete die Bezirksgruppe Oberpfalz des BLF einen Mitgliederstand von 153 Personen. Die Pandemie regte unser Hobby durch die virtuelle Entwicklung an, denn es gibt bundesweit sehr viele Veranstaltungen, an denen man teilnehmen kann.
- Das Bischöfliche Zentralarchiv in Regensburg ist für den Benutzerverkehr noch immer eingeschränkt geöffnet; Herr Hennig berichtete über die aktuellen Zugangsmöglichkeiten. Die Digitalisierung der Kirchenbücher läuft wie geplant, die ersten Pfarreien sind bereits in alphabetischer Reihenfolge gescannt und sollen noch im Jahr 2022 online gestellt werden.
- Der BLF insgesamt erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die steigenden Mitgliederzahlen belegen das. Zurückzuführen ist dies auf die umfangreichen Angebote, wie Bibliotheken, attraktive Mitmachprojekte, Stammtischabende und neuerdings auf Youtube abrufbare Vorträge in größerer Auswahl, weil die Vorträge bayernweit aufgezeichnet werden. Dort zu finden ist auch eine Anleitung für die Umstellung der Bavaria-Mailingliste.
- Die Homepage des BLF wurde neu überarbeitet und stellt sich nun übersichtlich und benutzerfreundlich dar. Herr Hennig dankte den beteiligten Mitgliedern für die freiwillige Mitarbeit. Auf der Homepage wird auf aktuelle Veränderungen des Vereins hingewiesen, wie Mitmachprojekte, die verschiedenen Datenbanken oder auch die Entwicklung des Vereins.
- Besonders erfolgreich läuft das Sterbebilderprojekt, bei dem bereits über eine Million Sterbebilder erfasst werden konnten. Es werden jährlich bis zu 1000 Bilder abgerufen, die für persönliche Zwecke angefordert werden können. Nicht so bekannt ist das Friedhofsprojekt, bei dem zu Jahreswechsel 2021/2022 ca. 400.000 Datensätze vorhanden waren. Herr Hennig bedankte sich bei allen Fotografierenden und Erfassen und rief zur Beteiligung auf. Er nannte dann auch noch das Crowdsourcingprojekt mit dem Staatsarchiv München zur Erfassung der Nachlass- und Erbrechtsregister.
- Auf beim Kollegenverein GFO gab es eine Mitgliederversammlung und es wurden neue Vorstände gewählt. Neu im Vorstand sind dort nun Elfriede Dirschedl als 1. Vorsitzende und Volker Wappmann als 2. Vorsitzender. Neu besetzt wurde auch der Arbeitskreis Amberg-Sulzbach. Die GFO feierte am 02.07.2021 ihr 30-jähriges Vereinsjubiläum. Am 02.07.2022 feiert die GFO gleich wieder, nämlich 31 Jahre ihres Bestehens, und zwar mit einer Veranstaltung am Samstag, 2. Juli 2022 in Weiden im Kulturzentrum Hans Bauer (Altes Schulhaus). Das Veranstaltungsprogramm ist auf https://www.gf-oberpfalz.de/ online einsehbar.
- In diesem Zusammenhang wies Herr Hennig auf das bevorstehende 100-jährige Jubiläum das Bayerischen Landesvereins für Familienkunde hin, das am 18.11.2022 mit einem Festakt im Festsaal des Bezirks Oberpfalz begangen werden soll; im Foyer ist eine Begleitausstellung geplant.
- Zum Abschluss bedankte sich Herr Hennig noch einmal bei allen, die sich für die Belange der Bezirksgruppe einbringen. Dazu zählen Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Bezirksgruppe, die im Hintergrund arbeiten; diejenigen, die weit weg arbeiten und die, die mit Vorträgen die Stammtischabende bereichern. Herr Hennig motivierte nochmals alle Anwesenden, auch tatkräftig bei den laufenden Projekten mitzuarbeiten. Dabei verwies er insbesondere auf das Projekt "Forscherprofile", das nur zaghaft anläuft. Das Projekt liegt Herrn Hennig für die Bezirksgruppe besonders am Herzen. Er regt die anwesenden Mitglieder zum Eintrag der persönlichen Forscherprofile an. Man sucht auch für diese Sparte einen federführenden Projektleiter.
Zur Bibliothek trug Andreas Hennig den Bericht des Bibliothekars Hans-Peter Alkofer vor:
- Bedingt durch die Pandemie war in der Bibliothek nicht viel los. Neuzugänge an Büchern waren die Ortschronik von Burgweinting, das Buch "Großprüfening damals und heute", zwei Registerbände von "Die Oberpfalz", der Doppelband der Jubiläumsausgabe der GFF, die 364 Seiten starke "Abhandlung über das Kastenvogtgericht Kelheim im 18. Jahrhundert" von Hans Auer sowie etliche ältere Bände der "Ostdeutschen Familienkunde" aus dem Nachlass von Hans Schrettenbrunner.
- Herr Alkofer sichtete ca. 20 Verwaltungsordner des BLF nach Bildern und Daten für die Feier der 100-jährigen Geschichte des Vereins. Die Ordner wurden dabei teilweise neu geordnet.
- Ferner wurde der persönliche Forscher-Nachlass des lange verstorbenen Ehrenmitgliedes Josef Plößĺ dem Verein übertragen. Herr Plößl war mit allen Familien, die in den Ordnern enthalten sind, verwandt. Bei der Sichtung fielen Kopien von Briefprotokollen aus dem Staatsarchiv Landshut aus dem Jahr 1959 ins Auge. Beim Brand auf der Burg Trausnitz im Oktober 1961 verbrannten 4000 Bände und noch einmal so viele wurden beschädigt. Eine Anfrage dort ergab, dass über die Hälfte der 24 Briefprotokoll-Kopien von Herrn Plößl dort nicht mehr vorhanden sind. Es konnten 108 Seiten Scans an das Staatsarchiv gesendet werden.
- Der Forscher-Nachlass vom früheren zweiten Vorsitzenden Willi Schrettenbrunner konnte aus sechs Umzugskartons in die Regale eingeräumt werden. Herr Schrettenbrunner forschte in vielen Auftragsarbeiten vor allem in evangelischen Kirchenbüchern und der Nachlass birgt wohl noch viele Forscherschätze.
Frau Zisler-Hupf trug den Kassenbericht 2021 vor. Anschließend wurde das Kassenprüfbericht vorgetragen. Kassenwart und Vorstand wurden entlastet. Anschließend erfolgte die Neuwahl der Kassenprüfer.
Herr Hennig verlas den Haushaltsplan für das laufende Jahr 2022. Der Haushaltsplan wurde beschlossen.
Für die Delegiertenversammlung des BLF am 23.07.2022 wurden vier Delegierte gewählt.
Schriftliche Anträge wurden nicht eingereicht.
Im Folgenden trug Herr Hennig noch einzelne weitere Programmpunkte für das Jahr 2022 vor. Unter anderem wird im Oktober ein Referenz des Bundesarchivs online über das Lastenausgleichsarchiv Bayreuth referieren. Außerdem wurde noch auf kommende Veranstaltungstermine, etwa auf den Genealogentag 2022, hingewiesen.
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