Am 27. September 2008 trafen sich 38 Familienforscher zum 13. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienkundetreffen in der "Taverne und Brauerei zum Straußenhof" in Hohenaltheim. Manfred Wegele übernahm wie immer die Begrüßung der zahlreichen Gäste, die in der Wirtsstube kaum Platz fanden.
Die Ferienveranstaltung ist eine gemeinsame Aktion des BLF und des Kulturvereines Haunstetten. Herr Bachmann führte die Teilnehmer zur Gedenkstätte für die Bombenopfer bei den Luftangriffen 1944/45 für zivile Opfer und KZ-Häftlinge. Er erläuterte, wie es zu dieser Gedenkstätte kam und sprach über die umfangreichen Recherchen, um alle Namen und Daten zu erfassen.
Herr Glökler hatte einen runden Geburtstag. Daher spendete er eine Brotzeit. Nach der Stärkung begrüßte Herr Wegele den Referenten und seinen Sohn recht herzlich.
Am 26.04.2008 trafen sich im Hotel Augusta in Augsburg 23 Familienforscher zum Großen Schwäbischen Stammtischtreffen. Herr Wegele bat die Stammtischleiter ihre Gruppierung kurz vorzustellen.
Herr Kleitner dankte Herrn Denzer für die Leihgabe der alten Karte der Stadtbefestigung. Auf einem Tisch konnte die Karte sowie ortsspezifische Literatur (nach dem Vortrag) besichtigt werden.
Lore Schretzenmayr, Wolfgang von Seiche-Nordenheim
Der wegen der Exkursion von Juli auf Oktober verschobene Vortrag wurde von Frau Schretzenmayr gehalten, da Herr von Seiche kurzfristig verhindert war. Beide Referenten stammen mit einem Teil ihrer Ahnen aus dem Dorf Auschine, welches bereits in den 1930er Jahren für den Braukohlentagebau abgegraben wurde.
Die Matrikeln der Pfarrei Kulm, zu der u.a. Auschine eingepfarrt war, weisen eine große Zahl Personen mit Namen Seiche aus, die hauptsächlich in den im Theresianischen Kataster 1770 vergebenen Hausnummern 6 und 9 lebten.
Nach einer allgemeinen Einführung in das Badwesen mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen in der Stadt und auf dem Land, die sich seit dem Mittelalter entwickelt haben, berichtete Herr Heinz Bauer vom Badergeschäft in Abensberg. Dort ist ein Bader seit 1600 nachgewiesen (Badhaus zum Karmeliter). Über Jahrhunderte gab es zwei Badhäuser. Anton Widmann, Wundarzt und Chirurg, erwies sich nach der "Schlacht von Abensberg" 1809 gegen Napoleon als "rettender Engel" für viele der verwundeten Soldaten.
Herr von Seiche-Nordenheim hielt einen Vortrag über die Familie Fiedler, die von der Almesbacher Mühle in Weiden i. d. OPf. stammt und im 19. Jahrhundert nach Steinweg bei Regensburg wanderte, um hier eine Metallwarenfabrik zu gründen. "Fiedlers Gelochte Bleche" wurden in die ganze Welt geliefert. In die Familie heiratete auch Erna Anna Knitel, deren Vorfahren aus Elbigenalp im Lechtal in Westtirol (Außerfern) nach Kipfenberg im Altmühltal zugewandert waren.
"Slavische Sprachelemente in Ortsnamen Ostbayerns (Oberpfalz und Niederbayern)", so ist der Titel der Habilitationsschrift von Dr. Wolfgang Janka. Was hat Ortsnamenforschung mit Familienforschung zu tun? Schon länger weiß man, dass sich der slawische Einfluss in den Ortsnamen Ostbayerns entlang der bayerisch-böhmischen Grenze nachweisen lässt. Dies erkennt man in den Dialekten, den Ortsnamen und Familiennamen in dieser Region Bayerns.
Es gibt verschiedene Datenbanken, z. B. in Westdeutschland, in Franken mit mehr als 1 Million Datensätzen, in Oberösterreich oder beim Bistumsarchiv in Passau. In diesen sind die Datensätze aber kaum verknüpft.