Die Staatliche Bibliothek wurde 1816 gegründet als Königliche Bibliothek für den Regenkreis. Sie sollte ihren Bestand dem interessierten Publikum anbieten. Der Altbestand enthält die nach der Säkularisation aus den zugefallenen Beständen der Regensburger Klöster, der Bischöflichen Bibliothek und der Bibliothek der ehemaligen Reichstadt, die bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Dazu gehören auch 7000 historische Karten des 16. bis 19. Jahrhunderts.
Dr. Heimrath veranschaulichte in seinem Vortrag an vielen Beispielen die Siedlungsgeschichte und die politische Entwicklung des bayerisch-böhmischen Raumes der letzten 1500 Jahre. Die politischen Grenzen stellten in früheren Jahrhunderten keine Barriere für familiäre Verbindungen der Herrscherhäuser oder des Volkes dar. Gemeinsam waren beiden Ländern Handelsbeziehungen (Goldener Steig) und die Kulturen. Gemeinsamkeiten in der Entwicklung von Malerei, Bildhauerei, Musik, religiöser Volkskultur bewies der Referent an Bildern eindrucksvoller Exponate.
Lore Schretzenmayr zeigte in ihrem Vortrag die Ergebnisse der 30-jährigen Forschung zu verschiedenen Schreibweisen und Fundorten des Familiennamens Schretzenmayr.
Die ersten Schretze und der Meier von Schretzheim sind bereits im 14. Jahrhundert festzustellen. Wo der Ursprung zu finden ist, kann man heute noch nicht sagen; sicher ist aber die Gegend um Lauingen an der Donau und der Ost-Alb-Kreis. Inzwischen fand man Familienangehörige in ganz Deutschland, Österreich, ja sogar in Amerika.
BArchAR J. Mayerhofer erläuterte in seinem Vortrag an ausgewählten Beispielen die Einträge in Spalten- oder Textform in den Kirchenbüchern des Bischöflichen Zentralarchivs der Diözese Regensburg. Wiederkehrende Formulierungen und Besonderheiten wurden aufgezeigt. J. Mayerhofer übersetzte auch häufig vorkommende lateinische Begriffe und Redewendungen. Die Anwesenden konnten die vorgestellten Beispiele als Kopie, Übertragung in die heutige Schreibschrift und Übersetzung in die heutige Sprache zur Übung und Vorbereitung eigener Archivbesuche mitnehmen.
Der Historiker Matthias Gabler M. A., Schriftleiter unserer Gelben Blätter, stellte bei der Bezirksgruppe Oberpfalz die Rechnungsbücher vor und erläutert das Projekt "Schneider-Archiv".
Die Mitgliederversammlung wurde nach der in der Einladung vorgegebenen Tagesordnung durchgeführt. Für die LAS 2008 wählte die Versammlung fünf Delegierte. Bernadette Feihl und Christine Zisler erklärten sich bereit, auch für das Jahr 2008 als Kassenprüferinnen tätig zu werden.
Von Roëll vermittelte unter Verwendung zahlreicher Quellen aus dem Collegium Carolinum ein ausführliches Bild über die geschichtliche Entwicklung des Begriffes "Sudetendeutsche" Ende des 19. Jh. und die politische, von verschiedenen Strömungen begleitete Entwicklung im gleichen Zeitraum bis hin zur gewaltsamen Vertreibung der Sudetendeutschen 1945.
In der Führung, die sich u.a. an die Teilnehmer des Aubinger Einführungskurses richtete, wurden die Aufgaben und Arbeitsweise eines Staatsarchivs, die Münchner Bestände und die Möglichkeiten ihrer Nutzung für Familien- und Heimatforscher eindrucksvoll dargestellt.
Dem Leiter des Archivs war dabei die Freude anzumerken, seine Schätze einem fachlich erkennbar interessierten Teilnehmerkreis zeigen und erläutern zu können.
Die über zweistündige Führung, die sich u.a. an die Teilnehmer des Aubinger Einführungskurses richtete, erläuterte die familienkundlich relevanten Bestände des Münchener Bistumsarchives und die Möglichkeiten ihrer Nutzung. Beeindruckend waren Begeisterung und Engagement unseres fachkundigen Führers, die er den Teilnehmern zu vermitteln wusste.
Die wechselvolle und schicksalhafte Beziehung dieser Nachbarregionen wurde den Zuhörern in einem temperamentvollen Vortrag kenntnisreich und humorvoll vorgestellt. Dabei standen die kurzzeitige Herrschaft Bayerns über Tirol in der Napoleonzeit und der Tiroler Aufstand von 1809, der sich gerade zum zweihundertsten Male jährt, im Zentrum der Betrachtung.