Historie des Augsburger Marien-Doms
Der Referent, Hermann Kleitner, ist ein Kenner der Augsburger Geschichte, die ihn seit seiner Jugend fesselt. Der Mariendom hat eine über 1.000jährige wechselvolle Geschichte. 930 wurde er im romanischen Stil mit Kloster wieder aufgebaut. Im Jahre 994 stürzte die Westseite ein und wurde neu gebaut. Bis 1600 war um den Dom ein Friedhof angelegt. Der Referent führte die Zuhörer durch die wechselvolle Geschichte, die natürlich durch die Reformation und Kriege geprägt war. Innerhalb der Dommauern standen zahlreiche Domprobsthäuser. Das älteste Bauteil des Domes ist die Krypta. Aus allen Jahrhunderten sind Teile erhalten oder bei Grabungen entdeckt werden. Jeder Bischof hat etwas am Dom geändert. 1120 begann die Gotisierung. Ausgehend von der Südseite erklärte er die Besonderheiten des imposanten Baus mit Fenstern aus verschiedenen Jahrhunderten (wurden bei kriegerischen Handlungen ausgebaut und gesichert). Wandmalereien (7 x übertüncht und nur teilweise erhalten), ein Silberaltar, 53 Altäre (einige wurden von vermögenden Bewohnern gestiftet). Auf drei Orgeln und verschiedene Deckengemälde ging Herr Kleitner im Detail ein. In zahlreichen Fotos, alten Bildern, Bauplänen brachte er die Geschichte spannend vor. Die drei Kreuzgänge (einer wurde aufgelöst und der Kirche zugeteilt) beherbergen über 400 Epitaphe, die neben Geistlichen auch Ärzte und bedeutende Personen der Stadt darstellen und den Zeitgeist widerspiegeln. Zuletzt wanderte man bildlich um den Dom mit den Ziegel- und Tuffsteinmauern, angebauten Kapellen und einem wunderschönen Kreuzhofgarten (aus dem 9. Jahrhundert). Zuletzt erläuterte er die Baugeschichte der Türme, die erst um 1200 erhöht wurde und ca. 1500 mit Zinngiebel versehen wurde.
Herr Wegele dankte Herrn Kleitner für den hochinteressanten Vortrag, gespickt mit Wissen und Humor, vorgetragen in seiner typischen lebendigen Darstellungsweise
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