Am 15. Oktober 2016 trafen sich im Gasthaus „Goldener Löwe“ in Wallerstein in Schwaben 29 Familienforscher zum 21. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienforschertreffen. Manfred Wegele übernahm wie immer die Begrüßung der Teilnehmer und die Moderation der Veranstaltung. Er dankte Herrn Gerhard Beck, dem Initiator der Treffen, für sein jahrelanges Engagement.
Anhand von Beispielen, die ihm während seiner eigenen Forschungen begegnet sind, zeigte Herr Wegele die Probleme beim Lesen alter Texte auf. Nicht mehr gebräuchliche Rechtschreibung und Begriffe wie „Tag des Mars“, „Höllhafen“ oder „weiland“ sind oft ebenso schwierig zu verstehen wie das „Kirchenbuchlatein“, verwendete Abkürzungen, Auslassungszeichen und Symbole (z.B. Darstellung der Mondsichel = Montag).
Gerhard Beck sprach zunächst über einen Zufallsfund auf einem Dachboden in Hüssingen. Es handelt sich um alte Briefe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aus Amerika. Da in Hüssingen der Familienname Frosch nicht zugeordnet werden konnte, forschte er weiter und so konnten 10 Namen aus den Briefen Steinharter Familien zugeordnet werden. Ein einmaliger Fund und wunderbare Ergänzung für die Familienforschung.
Zur Unterstützung und Entlastung des Burtenbacher Lehrers wurde im Jahr 1826 durch die Regierung von Schwaben die Schaffung einer Schulgehilfenstelle angeordnet. Diese nicht sonderlich gut dotierte Tätigkeit wurde bis zum Jahr 1871 von nicht weniger als 22 Hilfslehrern ausgeübt. Über deren „Irrungen und Wirrungen“ berichten diverse Archivalien im Staatsarchiv in Augsburg und im evangelischen Pfarrarchiv in Burtenbach.
Vom 15. bis 16. Mai fand in Nürnberg der Sudetendeutsche Tag statt. Herr Wegele und Frau Scheller betreuten den Stand des BLF und wurden von Frau Schröder-Spetzke unterstützt. Die Besucherzahlen waren gefühlt weniger als in Augsburg, jedoch war das Interesse an der Familienforschung mit Hilfe der Kirchenbücher online sehr groß. Die Linkliste und die Infoblätter waren begehrt. Drei Besucher, denen geholfen wurde, waren so ergriffen, dass ihnen die Tränen kamen.
Herr Probst aus Autenzell ging zunächst auf die Entstehungsgeschichte des Bayern-Atlas ein. 1801 wurde das topografische Büro gegründet und begonnen, ab 1809 das Land zu vermessen, um eine gerechte Besteuerung zu ermöglichen (Katasterkarten, Uraufnahme). Angefangen in München dauerte es bis 1860, erst dann war ganz Bayern vermessen und die Karten auf Solnhofer Platten übertragen.
Die Bibliothek wurde rege genutzt, zwei Sterbebildsammlungen mit den Scannern digitalisiert. Mit dem Buchscanner wurden alte Urkunden und Unterlagen gescannt. An einem Laptop wurde ein AGES-Kurs abgehalten.