Zweck dieses Workshops, dem noch weitere folgen werden, ist es zunächst, ein System zur Erfassung und anschließenden Darstellung genealogisch verknüpfter Daten zu erarbeiten und festzulegen.
Ziel ist zum einen die Erstellung einer genealogischen Datenbank, gespeist aus Daten von Mitgliedern und aus noch zu erfassenden Beständen aus dem Archiv des Vereins. Zum anderen geht es um die Erarbeitung von Verfahren der Erschließung einer solchen Datenbank für Benutzeranfragen und in Veröffentlichungen z.B. im Rahmen einer BLF-CD.
In bewährter Art wurden Schriftstücke vorgestellt, die neben dem Lerneffekt beim Entziffern der Wörter auch Erklärungen für heute ungebräuchliche Begriffe boten.
Dieses Genealogieprogramm hat sich bei der "Gesellschaft für Familienforschung in Franken" bestens bewährt. Es ist ein sehr flexibles Programm, erfordert aber etwas Übung, wenn man es voll nutzen möchte.
Einer etwas blassen Einführung über die Genealogie der Wittelsbacher folgte eine vorzügliche, umfangreiche, Schilderung der Ausstellung und ihrer Gliederung.
Es war eine umfangreiche Darlegung der Entstehung der Familiennamen, nach ihrem Ursprung gegliedert. Familiennamen tauchen vereinzelt um 1000 auf, bis 1600 haben praktisch alle Personen Familiennamen. Abgeleitet sind sie aus Vornamen, Ortsnamen, von Berufen, Eigenheiten, Spottnamen u.v.a.
Geboten wurde eine schöne Auswahl lateinischer Kirchenbuchtexte. Daran ließ sich der Gebrauch immer wiederkehrender Floskeln deutlich zeigen. Um die häufigsten Redewendungen zu verstehen, braucht man nicht unbedingt Latein studiert zu haben.
Behandelt wurden die sog. "Physikatsberichte", die von den Vorläufern der heutigen Amtsärzte zu erstellen waren. Der Auftrag erstreckte sich nicht nur auf die Kontrolle der Hebammen, Bader und Apotheker, sondern auch auf Ernteerträge, Brauchtum, Wetter usw. Sie wurden nur wenige Jahre angefertigt (ab 1814), weitergeführt später als "Daten aus dem bayrischen Gesundheitswesen".