Die Reiseberichte der Studenten der Königlichen Bayerischen Baugewerksschule München des Jahrgangs 1837/38
Nach der Einleitung durch Herrn Füssel berichtete Herr Schiffer über die Aufgaben und Entstehung der 1823 in München gegründeten Baugewerksschule, die sich im deutschsprachigen Raum schnell einen hervorragenden Ruf erwarb. Ursprünglich zur Weiterbildung von Gesellen des Mauer-, Steinmetz- und Zimmererhandwerks gedacht, entwickelte sie sich zu einer umfassenden Bildungsstätte für Baumeister.
Die Studenten, die in den Sommermonaten ihrem Beruf nachgingen und die im Winter stattfindenden Kurse bezahlen mussten, kamen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und hatten sowohl ihre Gesellen- und Wanderjahre hinter sich, wie auch den Militärdienst abgeleistet. Um sich über ihren Kenntnisstand zu unterrichten, waren sie gebeten worden, in einem Bericht ihre Reise zur Baugewerksschule zu schildern und ihre Erfahrungen und Beobachtungen niederzuschreiben. Anhand von drei der vierundzwanzig Berichte belegte Herr Schiffer ihren unterschiedlichen Kenntnisstand, wobei er den Schwerpunkt auf den Bericht des Zimmerers Mathias Eder aus Urwies legte, der als Bausoldat 1833 von Reichenhall aus König Otto nach Griechenland folgte und als Unteroffizier heimkehrte, um in München zu studieren. Dabei erläuterte er auch das geschichtliche Umfeld sowie die jeweils monatelange strapaziöse Hin- und Rückreise der Angeworbenen.
Der Hinweis auf das in Ottobrunn bestehende "Otto König von Griechenland-Museum" führte zu dem allgemeinen Wunsch, eine entsprechende Führung zu organisieren.
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