Am 23. Februar fand in Passau die Mitgliederversammlung statt. Jahresbericht durch den Vorsitzenden W. Gerauer mit Bezug auf die Bezirkstreffen. Der besondere Schwerpunkt der Bezirksgruppe liegt auf der Belebung der Forschertreffs und Stammtische. Die Situation und die Aktivität der einzelnen Stammtische wurde erläutert.
Bedauert wurde die zu geringe Nutzung unserer umfangreichen Bibliothek und dazu als Lösung ein Lieferservice zu den Stammtischen (Passau, Kleeberg) angeboten.
Herr Neikes erläutert seine Aufgaben bei Ancestry.de. Die Firma kommt aus dem Verlagswesen und hat den Hauptsitz in Amerika. Bisher wurden mehr als 5 Milliarden Namen in 23.000 Datenbanken erfasst, hauptsächlich in den USA, Großbritannien, Australien und Kanada.
Im letzten Jahr begannen die Digitalisierungen in Deutschland. Die Staatsarchive in Bremen und Schwerin stellen Material zur Verfügung. So stehen Auswanderungsakten, das Bremer Seeleuteregister, Bremer Musterungslisten oder die Hamburger Passagierlisten zur Verfügung.
In Fortführung der bisherigen Workshops vom 16.11.2006 und 07.12.2006 wurde von Herrn Bub anhand einer Experimentalversion einer BLF-CD 200X die Integration des am 16.11.2006 diskutierten Datenbankkonzepts in das Suchprogramm demonstriert. Ein Nachteil dieser Methode ist die "blinde" Suche, da nicht ersichtlich ist, welche Namen in welcher Schreibweise überhaupt enthalten sind. Man muss verschiedene Schreibweisen ausprobieren oder die künstliche "phonetische" Suche verwenden.
In Fortführung des Workshops vom 16.11.2006 wurden anhand von Beispielen Anforderungen an ein zu verwendendes Genealogieprogramm diskutiert. Als wichtig erachtet wurden u.a. die Verfügbarkeit von Plausibilitätsprüfungen (bzgl. Lebensspannen, Heiratsalter, Geburtsabständen aufeinanderfolgender Kindergeburten, Gebäralter der Frauen, etc.), von "unscharfen" ("fuzzy") Dublettentests, die Möglichkeit der Eingabe alternativer Namensschreibweisen und die Verfügbarkeit einer zentralen Orteverwaltung mit Angabe von Postleitzahl, geografischen Koordinaten bzw.
Zweck dieses Workshops, dem noch weitere folgen werden, ist es zunächst, ein System zur Erfassung und anschließenden Darstellung genealogisch verknüpfter Daten zu erarbeiten und festzulegen.
Ziel ist zum einen die Erstellung einer genealogischen Datenbank, gespeist aus Daten von Mitgliedern und aus noch zu erfassenden Beständen aus dem Archiv des Vereins. Zum anderen geht es um die Erarbeitung von Verfahren der Erschließung einer solchen Datenbank für Benutzeranfragen und in Veröffentlichungen z.B. im Rahmen einer BLF-CD.
Nach der Begrüßung und einem Rückblick konnte Herr Gerauer mitteilen, dass aufgrund der erfreulichen Steigerung der Mitgliedszahl in diesem Jahr sechs Delegierte für die LAS zu wählen sind. Nach einer Vorschau auf die nächsten Aktivitäten berichteten die Leiter der einzelnen Stammtische ebenfalls über steigende Teilnehmerzahlen und zunehmendes Interesse.
Nach der Begrüßung der 38 Mitglieder und Gäste berichtet Herr Gerauer über die wechselvolle Geschichte von Kloster Aldersbach, von der Gründung bis zur Aufhebung in der Säkularisation 1803, nennt Standorte des umfangreichen Grundbesitzes des Klosters und verweist auf Fundstellen von Briefprotokollen im Staatsarchiv Landshut (unter dem Landgericht Vilshofen, eigene Ablage auch für Urkunden von Klosteranwesen in den benachbarten Landgerichten) und gibt einen Überblick zur Baugeschichte der herrlichen Abtkirche.
Herr Willmann stellte uns die umfangreichen Forschungsmöglichkeiten von "Family-Search" vor. Ein neuartiges, webbasiertes Genealogieprogramm soll es verschiedenen Nutzern möglich machen, an einer Person gleichzeitig zu arbeiten und so gemeinsame Linien einfacher und schneller zu erforschen.
"WWPerson" (https://de.wikipedia.org/wiki/WW-Person), das in Entstehung begriffen ist, und die Vielfalt der menschlichen Beziehungen in ihrer historischen Entwicklung, vor allem des Adels abbilden will. Prof. Stoyan war Spezialist für Wissensmanagement, insbesondere für die Darstellung und computer-basierte Verarbeitung von Wissen.
Herr Wegele erläuterte in einer Powerpoint-Präsentation Kirchenbucheinträge sowohl katholisch als auch evangelisch. Beginnend mit den Kirchenbucheinträgen des 19. Jahrhunderts sprach er über die Besonderheiten, die Einträge sind übersichtlich und ausführlich in Spalten eingetragen und gut lesbar. Im 18. Jahrhundert gab es teilweise selbstgefertigte Tabellen mit den Einträgen, es wurden aber schon deutlich weniger Angaben gemacht. Weiter ging es ins 17. Jahrhundert mit Einträgen in Fließtext ebenso wie im 16. Jahrhundert. Er erläuterte z. B.