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z.B. 02.09.2024
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Jubiläum "10 Jahre Matricula"

Veranstaltungstermin: 
Samstag, 2. November 2019 - 13:30
Veranstalter: 
Sonstiger Veranstalter (nicht BLF)

Matricula (neben Monasterium und Topothek) als eine der wichtigsten Säulen des ICARUS-Projekts (International Centre for Archival Research – Gemeinschaft von mehr als 180 Archiven und wissenschaftlichen Instituten aus 34 europäischen Ländern, Kanada und den USA) feierte das 10-jährige Bestehen. Dr. Thomas Aigner, Präsident und Diözesanarchivar von St. Pölten, Manfred Wegele, Vizepräsident von ICARUS4all und stell. Vorsitzender der DAGV sowie Herr Leopold Strenn (ÖFR) und Günter Ofner (Familia Austria) sprachen Grußworte.

Manfred Wegele moderierte den ersten Teil zum Thema: Der Weg in die digitale Welt aus Sicht der kirchlichen Archive. Den Keynote-Vortrag hielt Dr. Thomas Scharf-Wrede, Leiter des Bistumsarchivs Hildesheim. Bis in die 30er Jahre waren Ahnenforscher in den Archiven eine Seltenheit. Inzwischen sind sie die Hauptnutzer von Archiven. In einer regen Diskussion ging es um die Nutzung der Archivalien im Lesesaal – es entwickelt sich zur Sackgasse. Die Digitalisierung und die Onlinestellung ist die Zukunft. Die Archivmitarbeiter können sich nun den eigentlichen Aufgaben widmen. Die Schutzfristen sind sehr unterschiedlich, seit 5 Jahren gilt in Österreich 100 Jahre Taufen, 75 Jahren Hochzeiten, 30 Jahre Sterbefälle.

Dr. Herbert Wurster sprach über die Aufgaben in einem Bistumsarchiv. Das Aufblühen der Pfarrgeschichtsforschung und der Familienforschung führten zu großen Problemen im Lesesaal. Die Archivarbeit kam zu kurz. 1987 gingen die ersten beiden PC in Betrieb. Das Passauer Archiv war ein Vorreiter bei der Digitialisierung der Archivalien und stellte sie als erstes deutsches Bistumsarchiv bei Matricula vor 10 Jahren online.

Günter Ofner stellte die Mitmachprojekte des Vereins Familia Austria vor. Ziel ist die kostenlose Bereitstellung von Onlineangeboten. Er informierte die Anwesenden, dass die ungarischen katholischen Kirchenbücher vor kurzem kostenpflichtig online gestellt wurden.

Nach der Kaffeepause sprach Georg Gaugusch über die Möglichkeiten der Verknüpfung der Quellen. Gerhard Floßmann erläuterte die Nutzung der neuen Angebote aus der Sicht der Heimatforschung und Elisabeth Kultscher aus der Sicht der Familienforschung.

Vernetzungsmöglichkeiten der Genealogen mit den Archiven zeigte Manfred Wegele an mehreren Beispielen auf, wie z.B. gemeinsam abgehaltene Tage der Familienforschung oder Digitalisierungs-angebote von Archivalien durch Familienforscher in Kooperation mit Stadtarchiven oder Standes-ämtern.

Günter Katzler vom Niederösterreichischen Landesarchiv stellte die Bestände „Findbuch“ im Archivinformationssystem Augias vor, es steht auch online zur Verfügung. Teilweise werden Bilder und Verwaltungseinheiten digitalisiert.

Ein neues Leuchtturm-Projekt ist die „Time Machine“, die Dr. Aigner vorstellte. Ein technologischer Durchbruch auf allen Linien auf der Basis von künstlicher Intelligenz. Archivalien können mit Karten und Parcellen (Kataster) verknüpft werden. Er zeigte das Pilotprojekt am Franziszeischen Kataster. Das Ergebnis ist faszinierend. Es wird mit Hochdruck an Schrifterkennungsprogrammen für historische Handschriften gearbeitet, die eine zentrale Rolle spielen werden. In Katalonien arbeitet man bereits am Projekt Xarxes, dem automatisierten Lesen von Archivalien durch alle Jahrhunderte. Die Kosten für das Projekt Time-Machine beträgt ca. 1 Milliarde und aktuell läuft ein Antrag bei der EU für die Finanzierung. ICARUS4all kann das Projekt durch die Mitgliedsbeiträge unterstützen. Daher wird die Mitgliedergewinnung forciert. Geplant sind einige Aktionen wie Prämien usw. Weitere Vorschläge sind herzlich willkommen.

Veranstaltungsort: 
Veranstaltungsort-Text: 
St. Pölten, Österreich
Art der Veranstaltung: 
Sonstige Veranstaltung, sonstiges Treffen
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Landesverein
Sonstiges

Dr. Hermann Beckler aus Höchstädt an der Donau, Teilnehmer an der Australien-Expedition 1862

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. November 2019 - 16:00
Referent: 
Georg Blau
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Georg Blau berichtet über Dr. Hermann Beckler aus Höchstädt an der Donau, der Teilnehmer an der Australien-Expedition im Jahre 1862 war, seine Familie mit Vorfahren, den Aufenthalt in Australien und seine Rückkehr nach Deutschland mit Eröffnung einer Arztpraxis in Fischen im Allgäu.

Dr. Hermann Beckler 1828-1914, aus Höchstädt war eine bekannte Persönlichkeit und gehört leider nicht zu seinen Vorfahren. Die Person faszinierte ihn und so verbrachte er zahlreiche Tage mit Forschungen im Staatsarchiv Augsburg. Zuerst sprach er über dessen Jugendzeit und zuletzt ging er auf seine Arbeit in Fischen als Landarzt ein. Seine Eltern heirateten in Höchstädt, Vater Kaspar Beckler wurde in Ungerhausen geboren und wurde Kantor in Höchstädt. Der Referent ging auf die weiteren Vorfahren ein, die in der Gegend von Memmingen lebten. Zahlreiche Originaleinträge aus den Kirchenbüchern wurden vorgestellt. Auch in den Kontraktenprotokollen wurde er fündig und verlas einige Einträge. Die mütterliche Linie Speth stammte aus Neuburg und bestand über Generationen aus Ärzten. Dr. Paul Speth war Amtsgerichtsrat in Günzburg und lebte später in Augsburg.

Dr. Beckler reiste nach Australien, das im Süden und Osten (Neusüdwales) besiedelt war und wollte dort eine Praxis gründen. Er war Teilnehmer der ersten Expedition einer Durchquerung von Australien von Süd nach Nord. 1860/61 zogen 19 Teilnehmer mit Kamelen, Pferden und Elefanten incl. 600 kg Gepäck los. Die Probleme unterwegs waren mannigfaltig, von Wetterproblemen, schwierigen Gebieten mit Trockenheit und Bergen, bis zu Unstimmigkeiten der Expeditionsteilnehmer. Bereits auf der ersten Teilstrecke gaben einige Teilnehmer auf. Von 19 Personen kamen 5 zurück, diese wurden angeklagt und stark gerügt, weil sie das Camp in der Mitte der Expeditionsstrecke aufgegeben hatten und zum Ausgangspunkt in den Süden zogen. Die Gruppe hatte sich geteilt. Drei Forscher wanderten vom Camp nach Norden und wollten in zwei Monaten wieder zu den Wartenden stoßen. Da diese Personen nach gut zwei Monaten nicht am vereinbarten Treffpunkt waren, zogen die restlichen fünf Expeditionsteilnehmer nach Süden. Während der Expedition zeichnete Dr. Beckler Pflanzen, eine Blume wurde nach ihm benannt. 1863 kam Dr. Beckler aus Australien zurück und siedelte sich zuerst in Vorderburg und 1869 in Fischen im Allgäu an und praktizierte als Arzt. Im Archiv von Fischen gibt es noch Bilder vom Haus des Arztes. Ein Bild inmitten seines Gesangsvereins zeigt ihn im Alter. 1899 beendete er seine Arbeit in der Praxis. Er starb am 8. Dezember 1914 in Fischen und wurde in Hindelang beerdigt (weil seine Haushälterin das Grab pflegen musste).

Zuletzt zeigte der Referent Bilder von Höchstädt, dem Geburtshaus und der Gedenktafel. Anschließend beantwortete er kompetent Fragen

Art der Veranstaltung: 
Seminar, Workshop
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
27 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
3 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
30 Teilnehmende

Bibliotheksöffnung

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 7. November 2019 - 16:00
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Die Bibliothek war sehr gut besucht. Mehrere Scanner waren in Benutzung. An etlichen Laptops fanden Beratungen und Schulungen statt. Herr Wegele leistete Lesehilfe.

Art der Veranstaltung: 
Seminar, Workshop
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
19 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
3 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
22 Teilnehmende

Berufsbild Hafner / Hafnerkunst

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 12. November 2019 - 19:00
Referent: 
Gabi und Rudi Irrgang
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz

An diesem Abend erfuhren wir Interessantes zu 500 Jahre Hafnerkunst in und um Straubing. Der Bogen des Vortrages spannte sich vom Scherben zum Töpfer, Kunsthafner, Tonbildner, Kachelofenbauer und Ziegler. Vom Heimatforscher Dr. Keim über die Ansiedelung der Hafner an der Donau. Weiter vom Hafnerofen über das Hafnergewerbe zum Straubinger Stadtplan im Mittelalter. Von der um 1400 erbauten Basilika mit Ziegelprobe, zu Tonplastiken von 1480 in Kay, Opperkofen, Bogenberg, einer Beweinungsgruppe, der Martinskirche in Landshut und Kröninger Ware. Über Stempelmarken zu einem Ratsprotokoll von 1559, Votivgaben, Kachelöfen und Ziegeleien in der Umgebung und weiter zur Feinkeramik.

Veranstaltungsort: 
Art der Veranstaltung: 
Forscherstammtisch, Arbeitskreis
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl gesamt: 
15 Teilnehmende

Übungsabend: Wie finde ich meine Briefprotokolle?

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 14. November 2019 - 18:00
Referent: 
Josef Auer, Mitglied des BLF
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Nachdem Herr Auer im letzten Jahr ausführlich über das Thema „Briefprotokolle“ referiert hat, bot dieser Workshop die Möglichkeit, die Vorgehensweise zum Auffinden der Briefprotokolle durch praktische Übungen zu vertiefen. Herr Auer konnte mit seiner reichen Erfahrung viele Fragen beantworten und konkrete Hilfestellungen geben. Er hob nochmals hervor, dass Briefprotokolle das „Fleisch“ der Familiengeschichte seien. Anhand seiner Forschungen, zeigte er die Vorgehensweise zum Auffinden - nicht nur seiner Vorfahren - auf. Herr Auer verwies auch auf die „Anleitung zur Familienforschung in Bayern“, Herausgeberin: StA München

Art der Veranstaltung: 
Seminar, Workshop
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich
Teilnehmerzahl gesamt: 
41 Teilnehmende

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