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Geschichte und Entwicklung des tierärztlichen Berufes, Teil I
Dr. Martina Schwarzenberger sprach über die Geschichte der Tierheilkunde. Das Thema wird in zwei Vorträge aufgeteilt.
Zuerst sprach sie über die Domestikation der Tiere am Beispiel der Haushunde (ehemals Wölfe) am oberen Euphrat. Nachgewiesen schon ab 7500 v. Chr. Erste Zeugnisse für Tierheilkunde in Ägypten sind Wandbilder mit Schaf, Ziege, Schwein, Esel und Hund, die domestiziert waren und der Fleisch- und Milchlieferung und für die Opferung dienten. Hirten leisteten Geburtshilfe, Beispiele dafür lieferten zwei Reliefs. Die Veterinärheilkunde von El-Lahun (ca. 1850 v. Chr.) auf einer Papyrusrolle, gefunden 1889 in Kairo, ist ein erster schriftlicher Nachweis. Mesopotamien – Kodex Hammurabi: Eine Schrift nicht nur über die Humanchirurgie, sondern auch Tierchirurgie mit Richtlinien für die Behandlung. Interessant war die Bezahlung, erfolgreich geschnitten gut bezahlt, erfolglos, wenn das Tier stirbt, muss er den Schaden bezahlen. Als nächstes ging die Referentin auf die griechische Geschichte u.a. Aristoteles ein. Kastration, alle verschnittenen Tiere werden rundlicher, wenn sie früh kastriert werden, wenn spät kastriert wird, dann werden die Tiere nicht viel größer. Verhaltensweisen ändern sich ebenfalls, sie werden ruhiger. Römerzeit: Großes Reich mit vielen Gutshöfen mit Viehzucht und Veredelung heimischer Rinder in den römischen Provinzen. Es gibt Texte aus der Römerzeit, die sich mit der Landwirtschaft und auch mit Tiermedizin beschäftigen. Beispiel Räude bei den Schafen, auch die Ansteckungsgefahr ist bekannt, Behandlung mit Schwefel. Bedeutung der Pferde bei den Römern war sehr hoch, u.a. Pferderennen, wichtig für das Militär (reiten nur auf einer Decke, es gab noch keine Sattel). Interessant sind römische Funde an Instrumenten, z.B. Kastrierzangen, Vorstufen von Hufen aus Metall genannt Hipposandalen. Weiter ging es mit der Erläuterung der Spätantike, Ostrom und Westrom, es gibt eine Sammlung von griechischen und lateinischen Codices mit Pferdeheilkunde. Einige Pferdekrankheiten werden vorgestellt, Verletzungen, innere Erkrankungen wie Tetanus, Krätze, Pferderotz, Koliken usw.. Behandlungen in der Spätantike: Diäten (keine Gerste), Pferde ins kühle Wasser stellen, Breiige Auflagen (Pflaster), Brennen oder Aderlass (bis ins 20. Jahrhundert, als Therapie und Prophylaxe). Arabische und Abendländische Tierheilkunde: Im oströmischen Raum erhielt sich das antike Gedankengut länger. Die arab. Welt übersetze es in ihr Kulturgut. Einige Substanzen und Wissen wurden durch die Kreuzfahrer und Händler nach Europa gebracht, z.B. die Methode der Destillation. In Europa wurden im 12. Jahrhundert die ersten Universitäten gegründet mit den Fakultäten Medizin, Theologie, Jura und freie Künste. In der Tierheilkunde erfolgte die Versorgung der Tiere durch Hirten, Abdecker, Schmiede oder Laien – Wissen wurde mündlich weitergegeben. Marstaller und Stallmeister (Stallmeisterzeit 1250-1752, Pferde) an den Höfen schrieben ihr Wissen auf und gaben es schriftlich weiter.
Zum Schluss stellte Frau Dr. Schwarzenberger noch Quellen für Ahnenforscher vor: Jahresberichte der Münchner Tierarzneischule, teils auch in der Staatsbibliothek vorhanden. Verzeichnis der Doktoren und Dissertationen der Universität Ingolstadt, Landshut München (1492-1970), Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V., Mitgliederverzeichnis, Verzeichnis der Tierärzte in Bayern.
Der zweite Teil des Vortrag ist für den 2. April 2020 geplant.
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Tag der Familienforschung 2019 in München
Nach 2010 und 2013 hat die Bezirksgruppe Oberbayern am 12.10.2019 wieder einen "Tag der Familienforschung" ausgerichtet. Das Hauptstaatsarchiv München in der Schönfeldstraße hat uns dazu das Foyer im Erdgeschoß des Treppenhauses und den großen Vortragsraum mit Audio- und Videotechnik zur Verfügung gestellt.
Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernahm der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter, die Eröffnungsansprache hielt der Kulturreferent der Stadt München Anton Biebl.
Die zahlreichen Besucher konnten sich an Informationsständen und bei einer Reihe von Vorträgen über das breite Spektrum der genealogischen Themen informieren.
Zum Gelingen der Veranstaltung trug auch bei, das eine Reihe von wichtigen Archiven unserer Einladung gefolgt war und sich mit ihren Angeboten für die Familienforschung an eigenen Ständen und mit Kurzvorträgen präsentierten.
Allen, die an der Vorbereitung und der Durchführung der Veranstaltung mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
An den Infoständen konnten sich die Besucher allgemein informieren oder auch zu speziellen Fragestellungen beraten lassen:
a) Infostände des BLF
- Allgemeine Info (Wie fange ich an? / Was bietet der BLF? / Beratung Wappenkunde)
- Beratung Schriften lesen
- Beratung Namenkunde
- Beratung Genealogie-Software
- Internet-Forschung
- Bücherstand, Dublettenverkauf
- Sterbebilder/Grabsteine/Todesanzeigen
- Präsentation der Forschungsergebnisse (Stammbaum / Ahnentafel / Familienchronik / Ortsfamilienbuch)
b) Infostände der Archive
- Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Kriegsarchiv, Sudetendeutsche Familienforschung)
- Bayerische Staatsbibliothek (digipress, bavarikon)
- Stadtarchiv München (Biografische Quellen im Stadtarchiv München)
- Kirchenbuchportal „Archion“
- Haus des Deutschen Ostens (Aufgaben, Angebote, Familienforschung in Schlesien)
Sehr gut angenommen wurde auch das Vortragsprogramm, das parallel zur Ausstellung lief. Hier wurden Themen kurz und knapp im Überblick dargestellt und Anregungen zur Erschließung weiterer Quellen für die eigene Forschung gegeben:
Referent | Thema |
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Prof. Dr. Dr. Wulf von Restorff (BLF) |
Einführung in die Genealogie |
Prof. Dr. Dr. Wulf von Restorff (BLF) |
Genealogie ohne Quellen ist Mythologie |
Dr. Bernhard Grau (Bayer. Hauptstaatsarchiv) |
Das bayerische-tschechische Archivportal |
Ingrid Sauer, M. A. (Bayer. Hauptstaatsarchiv) |
Das sudetendeutsche Archiv und seine Quellen |
Alexander Peren (Verein für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte) |
Namenforschung – auch eine Hilfe für den Familienforscher |
Dr. Julian Holzapfl (Staatsarchiv München) |
Angebote der Staatlichen Archive Bayerns für Familienforscher: Digitale Schrift- und Digitale Archivalienkunde |
Florian Sepp (Bayerische Staatsbibliothek) |
Digitale Angebote der Bayerischen Staatsbibliothek für Familienforscher (digiPress, bavarikon) |
Angela Stilwell, Matthias Hinghaus (Stadtarchiv München) |
Personenrecherche im Stadtarchiv München |
Dr. Roland Götz (Archiv des Erzbistums München und Freising) |
Forschungsmöglichkeiten im Digitalen Archiv des Erzbistums München und Freising |
Harald Müller-Baur (Archion) |
Das Kirchenbuchportal Archion |
Gabi Chaudry (Familienforscher-Stammtisch München) |
Ahnenforschung in der Zeit vor den Kirchenbüchern |
Thomas Hammer (BLF) |
Wo finde ich was im Internet? |
Winfried Müller (BLF) |
Welches Genealogie-Programm benötige ich? |
Dr. Grau, der Leiter des Bayerischen Hauptstaatsarchives, war von der Veranstaltung so angetan, dass er spontan angeboten hat, für den „Tag der Familienforschung 2022“ wieder die gleichen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.
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Die Bayerische Landesausstellung "Hundert Schätze aus tausend Jahren"
Dr. Riepertinger hat mit seinem Team die diesjährige Landesausstellung "Hundert Schätze aus tausend Jahren" in Regensburg projektiert. Er beschrieb die Aspekte, unter denen die Ausstellung konzipiert wurde und erläuterte die Umsetzung. Dabei ging er auch auf etliche der Exponate ein, z. B. den Pestwagen, die Gotzinger Trommel von 1705, die diese Ausstellung so besonders machen.
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Vereinsausflug nach Regensburg
Besuch der Landesausstellung "Hundert Schätze aus tausend Jahren".
Mit leichter Verspätung startete der Bus mit den Teilnehmenden aus München zur Fahrt nach Regensburg. Unmittelbar nach der Ankunft wurden wir in zwei Gruppen durch die Landesausstellung geführt. Nach der 90-minütigen Führung trafen wir uns im Wirtshaus im Museum zum Mittagessen. Anschließend stand den Teilnehmenden der Nachmittag zur freien Verfügung. Ein Teil nutzte die Zeit, um sich den amüsanten Film mit Christoph Süß über „Bayern von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert“ anzusehen und nochmal mit Muße durch die Ausstellung zu schlendern. Andere sahen sich die Dauerausstellung im oberen Stockwerk des Museums an und wieder andere erkundeten die schöne Regensburger Altstadt. Um 17:00 Uhr fuhren wir dann wieder Richtung München, um unterwegs noch zum Abendessen in Pfaffenhofen an der Ilm einzukehren.
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Bibliotheksöffnung und Workshop "Publikationen erstellen mit Word"
- Bibliotheksöffnung und allgemeine Beratung
- Workshop von Manfred Wegele: Publikationen erstellen mit Word
Manfred Wegele hat bereits zahlreiche Publikationen mit Word erstellt. Er zeigte die Möglichkeiten auf und erklärte, was zu beachten ist, um es einfach druckreif zu machen.
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