Eine alte Neuhauser Bauernfamilie
Der Millionenbauer Lenz Hauser (1869-1918) war in München eine bekannte Persönlichkeit.
Schröther siedelt ihn zwischen Rudolph Mooshammer und Pop-Idolen an. Er kam ganz unerwartet zum größten Bauernhof in Neuhausen, den eigentlich sein älterer Bruder geerbt hatte - Lenz musste im Nachbarort eine Metzgerlehre absolvieren. Doch der Bruder starb jung, und so fiel der Lenz plötzlich ins gemachte Bett.
Er verstand sofort, dass er mehr Geld hatte, als er ausgeben konnte, und sein Motto wurde "'s Geld muaß unter d'Leit" (Buchtitel von Franz Schröther, ISBN 3-931231-11-9). Der Legende nach soll er sein Millionenvermögen verschwendet haben, aber Schröther fand heraus, dass er zwar enorme Beträge für naive Späße und "gute Freunde" ausgab, aber noch mehr für sozial Bedürftige übrig hatte. Da jahrelang über das Erbe des kinderlosen Originals gestritten wurde, muss es noch ganz ordentlich gewesen sein.
Hausers augenfälligste Hinterlassenschaft ist ein "Jagdschloss" mit einer Kapelle, das nach seinen Plänen auf einem 50 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Würm in Allach gebaut und exquisit ausgestattet wurde: das "Neuschwanstein im Dachauer Moos". Hier feierte er 1902 bis 1904 zahlreiche ausschweifende Feste. Heute empfängt die MAN Nutzfahrzeuge AG hier nach einer umfangreichen Renovierung ihre besonders wichtigen Gäste.
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