Der BLF veranstaltete gemeinsam mit dem Staatsarchiv Augsburg einen Tag der Familienforscher, gleichzeitig wurde die Ausstellung des BLF, anlässlich des 80. Jubiläums der Bezirksgruppe Schwaben, eröffnet. Neben Vorträgen wurden laufend Führungen durch das Staatsarchiv angeboten sowie Beratungen sowohl von erfahrenen Forschern als auch von Archivmitarbeitern. Ortsfamilienbücher, die BLF-CD's, die Schriftenkunde und weitere interessante Schriften wurden zum Kauf angeboten. Über zweihundert Interessierte besuchten den Aktionstag.
Frau Hoechstetter-Müller stellt das Buch: "Die Geschichte der Hofmark Kissing" von Vikar Matthias Graf (1894) vor. Im Original ist die Chronik schwer verständlich, geschichtlich sehr anspruchsvoll. Frau Hoechstetter-Müller hat die komplette Chronik bearbeitet und mit erklärenden Fußnoten und Ergänzungen versehen. Sie stellt die Entwicklung der Hofmark Kissing und die wechselnden Besitzer vor. Die Hofmark Kissing wurde 763 bereits erwähnt, damals in Welfischen Besitz, nach den Familien Mandlich und Ilsung gehörte die Hofmark den Jesuiten (bis 1773).
40 Familienforscher trafen sich, auf Initiative von Gerhard Beck, zum 11. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienkundetreffen in Alerheim. Nachdem Herr Wegele die Anwesenden begrüßt hatte, ging Herr Luff, der Organisator vor Ort, auf das Tagesprogramm ein.
Herr Feurer stellt zu Beginn einige Archivalien vor. Das erste vorgestellte Exemplar ist das Ahnenbuch Herwart, weiter geht es mit den Hochzeitsverträgen (beginnen 1584). Neben den Urgichten, Strafsachen erläutert er die Steuerbücher (ab ca. 1380) und die Grundbücher (normalerweise erst ab 1900, davor Hypothekenbücher, in Augsburg gibt es die Grundbücher aber schon ab ca. 1580).
Herr Wegele bittet nach der Begrüßung der Teilnehmer (32 Forscher/innen) die Stammtischleiter, ihre Gruppierung kurz vorzustellen. Herr Stör ist der Leiter des Arbeitskreises Leutkirch und berichtet über deren Arbeiten. Herr Huber stellt den Stammtisch Lampertshofen und dessen unterschiedlichen Aktivitäten vor. Herr Stiening (Stammtisch Ostallgäu) ist heute leider verhindert, Herr Hanses, ein Mitglied dieses Stammtisches, stellt die Gruppe vor. Frau Scheller stellt ihren Arbeitskreis in Kempten vor und geht kurz auf das Projekt Digitalisierung bzw.
Herr Wegele spricht kurz über den Nachlass Deininger, den die Bezirksgruppe Schwaben mit Unterstützung durch den Freundeskreis des Stadtarchivs (Vorstandsmitglied Herr Manz) Augsburg erhalten hat. Die Geschichte des BLF Schwaben lässt sich nun gut nachvollziehen.
Herr Huber berichtete, dass er den Nachlass von Dr. Deininger, ehemaliger Vorsitzender des BLF, im Stadtarchiv Augsburg durchgearbeitet hat und nach neuerlichen Verhandlungen mit Herrn Dr. Cramer-Fürtig, dem Leiter des Stadtarchivs, der Nachlass an den BLF in unsere Bibliothek übergeben wird.
Der geplante Vortrag über die Fuggerfamilie musste leider entfallen, da der Referent abgesagt hatte. Frau Scheller sprang ein und stellte ihr Erstlingswerk vor. Herr Radoslav, ein bulgarischer Student war als Gast anwesend. Er ist Familienforscher in Bulgarien, der Verein war zu Zeiten des Kommunismus verboten. Inzwischen arbeitet er bei der Zeitschrift Genealogie mit und möchte sich über die Familienforschung in Deutschland informieren.