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Mitgliederversammlung Oberpfalz 2016 und Forscher-Stammtisch
Bei der Mitgliederversammlung standen die üblichen vorgeschriebenen Formalien an. Herr Binder legte in seinem Bericht die aktuellsten Mitgliederzahlen sowie deren Entwicklung dar. Weiterhin resümiert er die Veränderungen und Entwicklungen im Vereinsleben des vergangenen Jahres. Nachdem Frau Zisler die Kassen- und Haushaltsberichte vorgelegt hat, wurden die Delegierten für die Delegiertenversammlung am 07.05.2016 in München gewählt. An die Mitgliederversammlung schließt sich eine Diskussion an, in der vor allem Forschungsprobleme und neue Vortragsinteressen geäußert werden.
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Öffnung Bibliothek Augsburg
Die Bibliothek der Bezirksgruppe Schwaben wird zusätzlich jeden dritten Donnerstag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.
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Workshop in der Bibliothek Augsburg
Die Bibliothek wurde rege genutzt, mehrere Sterbebildsammlungen mit den Scannern digitalisiert. Neben der geleisteten Lesehilfe bei mehreren alten Dokumenten, wurden mit zwei Buchscannern Bücher und Unterlagen gescannt, Erfahrungen ausgetauscht und an mehreren PCs zusammen gearbeitet
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Einführung der Kuhpockenimpfung im Nördlinger Ries
Gerhard Beck sprach zunächst über einen Zufallsfund auf einem Dachboden in Hüssingen. Es handelt sich um alte Briefe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aus Amerika. Da in Hüssingen der Familienname Frosch nicht zugeordnet werden konnte, forschte er weiter und so konnten 10 Namen aus den Briefen Steinharter Familien zugeordnet werden. Ein einmaliger Fund und wunderbare Ergänzung für die Familienforschung.
Der Vortrag ist durch die Auswertung von kirchlichen Akten (Konsistorialakten) jener Zeit entstanden. In früheren Zeiten war es mit den hygienischen Verhältnissen und der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung nicht zum Besten gestellt. Auf dem Land versorgten Dorfbader die Leute und auch die Heilmethoden der Ärzte in den Städten waren nicht immer erfolgreich. So rafften Epidemien oftmals reihenweise die Bevölkerung dahin. Erst im Laufe der Zeit verbesserten sich die Verhältnisse. Die Pocken gehörten zu den schlimmen Infektionskrankheiten. In regelmäßigen Abständen erkrankten Kinder daran und ein Großteil starb. 1233 wurde in Nördlingen das erste Spital erwähnt, nach der Stadterweiterung 1327 musste ein neues Siechenhaus außerhalb der Mauer gebaut werden. Im Sterberegister des Kirchenbuchs Ederheim findet man 1798 innerhalb kürzester Zeit viele verstorbene Kinder. Im Oettinger Wochenblatt wurde regelmäßig über Besonderheiten berichtet, so auch über die Epidemien. 1799 starben bei Pockenepidemien in Oettingen 44 und bei einer Pockenepidemie 1803 in Wechingen 27 Kinder.
Bereits ab 1769 wurden in Nördlingen Pocken-Impfversuche an Waisenkindern durchgeführt. Auch der Mönchsdegginger Pfarrer Winkelmann gehörte zu den Pionieren und unternahm Impfversuche an seinen eigenen Kindern. Die Impfung bestand aus dem verdünnten Inhalt der Pocken-Blasen („Blattern“) von erkrankten Personen, diese Impfung war gefährlich, da die Impfstoffmenge schlecht dosiert werden konnte. Der Durchbruch gelang erst im Jahr 1796 in England durch die Entdeckung der Wirksamkeit der Kuhpockenimpfung durch Edward Jenner. Er stellte fest, dass Menschen, die die Kuhpocken hatten, nicht an den Pocken erkrankten. 1799 wurden in Wien die erste Impfung durch Jean de Carro durchgeführt und verbreitete sich innerhalb kurzer Zeit auf dem ganzen Kontinent. Im Fürstentum Wallerstein machte sich Fürstin Wilhelmine Friederike für die Impfung stark und ordnete so genannte „Kuhpockenpredigten“ an, lange bevor im Jahr 1807 in Bayern als erstem Land die Pocken-Impfpflicht eingeführt wurde. 1801 wurde im Oettinger Wochenblatt eine Schrift zur Aufklärung über die neue Impfmethode veröffentlicht. Die Priester fungierten als Mediatoren.
Bereits 1803 konnte man im Oettinger Wochenblatt lesen, dass die Zahl der Erkrankungen rückläufig ist und im Jahr 1802 kein Krankheitsfall auftrat. Die Pfarrer dokumentierten die Impfungen, erstellten Listen, die an die Landeskirche geschickt wurden (Konsistorialakten). Leider gab es immer wieder Impfkritiker. Ein Beispiel war Wechingen und Holzkirchen. In Holzkirchen waren die Kinder geimpft, in Wechingen ließen die Eltern die Kinder nicht impfen – bei der nächsten Krankheitswelle starben in Wechingen sehr viele Kinder, in Holzkirchen nur zwei Kinder. Zuletzt zeigte Herr Beck einige Originaldokumente, Impflisten von 1807 (Hirschbrunn und Steinhart), Taufbücher (häufig der Eintrag „bis hierher geimpft“ und Impfscheine von 1824 und 1858.
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„Napoleon, Bayern und mia“ - Ein Beitrag in Wort, Bild und Gesang zur Bayerischen Landesausstellung 2015
„Napoleon und Bayern“ hieß die Jahresausstellung 2015 des Hauses der Bayerischen Geschichte anlässlich des 200. Jahrestages der Niederlage Napoleons in der Schlacht bei Waterloo. Dieter Schwaiger erklärt den Aufstieg Napoleons zum französischen Kaiser sowie dessen Ideen und politische Ziele. Weiterhin beschreibt er die Veränderungen in Europa durch dessen militärische Erfolge und zeigt den tiefen Fall des Franzosen über die Völkerschlacht bei Leipzig und schließlich bei Waterloo bis hin zu seiner endgültigen Verbannung auf St. Helena. Edi Albrecht schildert Napoleons Aufenthalt und die Schlachten in unserer nächsten Umgebung. Auch die sich daraus ergebenden Einflüsse auf die bayerische Sprache und die Lebensgewohnheiten sind Themen seines Vortrages.
Beide Vortragsteile untermalt Edi Albrecht mit seinen Liedern zum Thema. Dieser äußerst interessant und lebhaft gestaltete Vortragsabend findet bei den Familienforschern großes Interesse und einen hohen Besucherandrang.
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