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Genealogischer Nachlass - wie sichere ich meine Forschungsergebnisse für die Nachwelt?
Das Problem vieler Genealogen ist nach einem oft mit viel Fleiß, Arbeits- und Kostenaufwand zusammengetragenen genealogischen Fundus die Frage, was damit einmal geschieht. Wenn Familienangehörige die Forschungen nicht fortführen können oder gar kein Interesse an den Ergebnissen haben, droht oft die Vernichtung ganzer Forschungsbestände – eklatante Beispiele sind auch im BLF bekannt. Dem gilt es vorzubeugen.
Die Teilnehmer trugen Vorschläge für ein systematisches Vorgehen zusammen. Dies beginnt mit einer Auflistung sämtlicher genealogischer Bücher, einer sichtbaren und eindeutigen Kennzeichnung von Leitz-Ordnern und Schubern mit Einzelblättern; es setzt sich mit der EDV-Erfassung der Forschungsergebnisse fort, die an eine Stelle gegeben werden sollten, wo ein Zugriff auf die Daten und ihre Nutzung weiterhin möglich sind (z.B. GFF-Datenbank „Index Personarum“). Es endet mit einem „genealogischen Testament“, in welchem Anweisungen gemacht werden, an welche Stelle (z.B. BLF) der Nachlass abzugeben ist.
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Ortsfamilienbücher - eine Fundgrube für Familienforscher
Manfred Wegele, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde, hat bereits mehrere Ortsfamilienbücher erstellt.
Zuerst ging er auf die Quellenlage für den Ort ein, „Gibt es bereits Veröffentlichungen über den Ort, Chronik, Festschriften etc.?“ Punkt für Punkt ging er auf das Inhalts-verzeichnis des Ortsfamilienbuches Unterringingen ein, welches er beispielhaft vorstellte.
Neben der Erklärung von Abkürzungen erläuterte er die wichtigsten Punkte wie Ortsgeschichte, Krankheiten, Todesursachen, Berufsbezeichnungen oder Geldwesen.
Am Beispiel einer Familie erklärte er die Darstellungsform und Anordnungsweise im Ortsfamilienbuch. Wichtig ist es, neben den Kirchenbüchern alle verfügbaren Quellen auszuwerten. Viele Ergänzungen findet man in den Sal- und Lagerbüchern, Steuerbüchern, in den Straf- und Frevelbüchern usw. Mit diesen Ergänzungen kann man viele Lücken, die sich aus den Kirchenbüchern ergeben, füllen. Illustrationsmöglichkeiten bieten sich an durch das Einfügen von vielfältigem Bildmaterial wie z.B. Sterbebilder, Grabfotos, alte Familienbilder, Original-Kirchenbucheinträge usw. Abgerundet wird das Werk durch die statistische Auswertung der Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle, die einen guten Einblick in die Dorfentwicklung bietet, sowie ein Namens- und Ortsverzeichnis.
Nicht zu kurz kamen praktische Hinweise, z.B. Auflagenstärke, günstige Druckerei, Einbindung der Dorfbevölkerung bei der Datenrecherche und Überlassung von Bildmaterial, Ablieferung von Pflichtexemplaren, Werbung, Buchvorstellung usw.
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Traditioneller Nikolausabend
Herr Schäfer aus Pappenheim übergab den zweiten Koffer mit seinem Nachlass (Ahnentafeln, -listen, -pässe usw.) an Herrn Wegele. Frau Scheller stellte den Inhalt dieses Koffers vor. Das Interesse ist groß, beide Koffer werden inventarisiert.
Der Nikolaus (Herr Kleitner) war krank und schickte seine Sekretärin (Frau Scheller) zu den Forschern. Sie berichtete in Gedichtform (Ghostwriter F. Scheller u. H. Wegele) von den monatlichen Aktivitäten, lustigen Begebenheiten und den fleißigen Helfern des Vereins. Sie überreichte jedem Vorstandsmitglied und den fleißigen Helfern einen individuellen Kalender für 2012 mit Bildern aus dem Vereinsleben. Bei Tee, Punsch, Lebkuchen, Nüssen und selbstgebackenen Plätzchen klang der Abend in einem gemütlichen Beisammensein aus. Herr Dr. Lutzeier trug ein Weihnachtsgedicht vor, das zum Nachdenken anregte.
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Jahresschlussessen - Ein Mitglied berichtet aus seiner Forschung (Erfolge und Probleme)
Herr Dr. Heinzelmeir trug zwei Matrikeleinträge aus dem Elsaß vor, die Herkunft von Mathieu Litholff und Francoise Cathérine Siers in Amerschwihr betreffend, sowie den Tod von Ignatius Litholff vom 23. April 1795. Dabei lernten die Zuhörer auch die Sonderheiten des französischen Revolutionskalenders kennen.
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Der Historische Atlas von Bayern (HAB)
Dr. Thomas Horling, Geschäftsführer der Kommission für bayerische Landesgeschichte, erläuterte, ob der Historische Atlas von Bayern (HAB) auch für den Familienforscher ein geeignetes Instrument darstellt.
Der Historische Atlas von Bayern ist eine historisch-topographische Landesbeschreibung Bayerns, welche die Besitz-, Herrschafts- und Verwaltungsstruktur des gesamten Landes vom Mittelalter bis zur neuesten Zeit in ausführlicher Form statistisch darstellt und kartographisch dokumentiert. Bisher wurden 127 Bände herausgegeben. Jeder Band wird aus Originalquellen erarbeitet, wobei nach Möglichkeit jeder Hof bis ins Mittelalter zurück erfasst wird. Wichtigste Quellen für den HAB sind die Güterkonscriptionen (von ca. 1750), Hofanwartsbücher. Jeder Hofeigentümer musste Grundzins zahlen an seine Adels- oder Klosterherrschaft. Dazu gibt es Zinsbücher und Urbare.
Die Kommission für Bayerische Landesgeschichte erstellt außerdem das Historische Ortsnamenbuch von Bayern. Für alle bestehenden und abgegangenen Orte, von der Einöde bis zur Großstadt, soll die Entwicklung der Ortsnamen und der Siedlungsgeschichte und die sprachlich-namenkundliche Deutung dokumentiert werden. Die Erarbeitung verlangt Kompetenz als Historiker und Germanist. Bisher sind ca. 30 Bände erschienen.
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