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Familien Seiche in Auschine Nr. 6 und Nr. 9 im Bezirk Aussig/Elbe und deren Nachkommen auf verschiedenen Wegen in Regensburg
Der wegen der Exkursion von Juli auf Oktober verschobene Vortrag wurde von Frau Schretzenmayr gehalten, da Herr von Seiche kurzfristig verhindert war. Beide Referenten stammen mit einem Teil ihrer Ahnen aus dem Dorf Auschine, welches bereits in den 1930er Jahren für den Braukohlentagebau abgegraben wurde.
Die Matrikeln der Pfarrei Kulm, zu der u.a. Auschine eingepfarrt war, weisen eine große Zahl Personen mit Namen Seiche aus, die hauptsächlich in den im Theresianischen Kataster 1770 vergebenen Hausnummern 6 und 9 lebten.
Ob und wann die beiden Familien einen gemeinsamen Stammvater haben, muss noch geklärt werden. Im zweiten Teil des Vortrags wurden die verwandtschaftlichen Bindungen mit Altbayern erläutert.
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16. Nordschwäbisch-Mittelfränkisches Forschertreffen 2011 in Pappenheim
Am 15. Oktober 2011 trafen sich 32 Familienforscher zum 16. Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Familienkundetreffen in Pappenheim. Manfred Wegele, Mitorganisator des Treffens, übernahm wie immer die Begrüßung der Familienforscher.
Nach der traditionellen Vorstellungsrunde stellte Dr. Markus Ritzka die Planungen für ein Ortsfamilienbuch/-chronik Pappenheim vor. Herr Navratil hat sehr viel Material über die Häuser, die Bewohner und die Geschichte der Stadt gesammelt. Dieses Material bildet die Grundlage für das Buch, das Herr Dr. Ritzka zusammen mit Herrn Navratil erstellen will. Geplant oder gewünscht ist die Veröffentlichung nächstes Jahr zum 90. Geburtstag von Herrn Navratil.
Herr Wegele präsentierte in einer Power-Point-Präsentation die Planungen für den Genealogentag 2012 in Augsburg. Neben interessanten Vortragsthemen über die Familie Fugger, die Reformation oder Mozart sind Workshops zu „Das Kataster, mehr als nur ein Steuerbuch" oder „Hilfreiche Quellen am Rande – von den Amtsrechnungen zum Leibbuch – ausgewählte Beispiele" und ein Kinderprogramm geplant. Frau Scheller sprach über das Friedhofsprojekt, inzwischen sind 200 Friedhöfe fotografiert und 190 bereits in Datenbanken erfasst.
Nach dem Mittagessen begann die Stadtführung durch Herrn Hans Navratil. Am Marktplatz, vor dem in den Stadtfarben apfelgrün und pfirsichrot gestrichenen Rathaus, erläuterte er das Neue Schloss, das zur Zeit renoviert wird. Im Rathaus - an einem maßstabgetreuen Stadtmodell - ging er auf die Geschichte der Stadt ein. Bereits 1215 wird Pappenheim in Unterlagen als Stadt genannt, aber erst 1287 wird das Stadtrecht offiziell erteilt. Die Grafen Pappenheim mit Besitzungen in der Schweiz, im Allgäu und in Thüringen wurden 1628 zu Reichserbgrafen ernannt, sie waren bis 1848 souverän, danach verloren sie ihre Rechte. Sie besaßen aufgrund von Schenkungen (z. B. zu Geburtstagen) in der Region sehr viel Wald. Besonders beeindruckend war die Geschichte von Graf Friedrich Ferdinand von Pappenheim, der Mitte des 18. Jahrhunderts lebte und 4 Frauen „zur linken Hand" hatte, 42 uneheliche Kinder erkannte er an, wieviele nichtanerkannte Kinder es gab, ist unbekannt. Jede Frau bekam ein Haus in der Bahnhofstraße mit identischem Grundriss. Er sorgte für alle Kinder. Anekdote am Rande: Audienz beim „Alten Fritz" – „ach, Sie sind der, der seine Untertanen selbst macht". Anschließend erläuterte er den Ausdruck „Pappenheimer" – beim Militär war der Graf von Pappenheim mit seinen Leuten zuständig für die Seuchenvermeidung und damit für die Latrinenreinigung, Ausräumung der Plumpsklos etc. Am Stadtmodell zeigte er die Lage der Kirchen und des Judenfriedhofs. Der alte Judenfriedhof war 1575 voll belegt, so wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein zweiter Friedhof errichtet. Als dieser 1826 ebenfalls voll war, füllte man die Hälfte des alten Friedhofes auf und so konnten weiter Beerdigungen stattfinden.
In der Galluskirche, gebaut um 850, ging er auf die Geschichte der ersten Ansiedlung des Ortes ein. Er erklärte das Epitaph v. Friedrich Ferdinand von Pappenheim, das Briegel/Prügel-Epitaph mit der Darstellung der Familiengeschichte und den Urfriedhof, der durch mehrere Erweiterungen bis heute in Betrieb ist. Die Kirche wurde durch zwei Seitenschiffe erweitert und eine Erhöhung mit Empore gebaut. Da die Kirche nur über die Brücke erreichbar war und die mehrmals pro Jahr wegen Hochwassers defekt oder nicht passierbar war, wurde in der Stadt 1476 eine Kapelle zur Stadtkirche ausgebaut. Nachdem er kurz das Stadtwappen mit dem Mohrenkopf erläuterte (aus einem Imperatorkopf wurde um 1300 ein Mohrenkopf, warum? Gründe können schwarze Wappen ebenso sein, wie eine Mode der Kupferstecher), ging es weiter zur Stadtkirche. Zahlreiche Epitaphien schmücken die Kirche. Der nächste Besuch galt dem 1580 gebauten Schloss Pappenheim, das in Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann. Vorbei an der ehemaligen Synagoge, deren Geschichte ebenso erläutert wurde, ging es unterhalb der Burg zurück zum Hotel Sonne. Herr Beck und Herr Dr. Ritzka dankten Herrn Navratil sehr für die kompetente und spannende Führung, welche mit Fachwissen und Humor gespickt war.
Bei Kaffee und Kuchen klang der Tag gemütlich aus. Nebenbei konnte man in Dubletten stöbern, Neuigkeiten, Erfahrungen und Informationen austauschen.
Übersicht der Nordschwäbisch-Mittelfränkischen Forschertreffen
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Heimatpflege heute - Beobachtungen, Anmerkungen, Wünsche
Der Begriff "Heimat" wird von jedem anders interpretiert, so die einleitenden Worte von Herrn Dr. Pledl: Ist das traditionelle Brauchtum oft Synonym für "Heimat", verstehen andere darunter die neumodische "Oktoberfest-Tracht" und können sich so mit ihrer Heimat identifizieren.
Neben interessanten Landschaftsimpressionen aus ganz Bayern stellte der Referent auch die begangenen Fehler bei der Heimatpflege vor: Alte Gebäude müssen neuartigen Hochhäusern weichen und zerstören so historische Baudenkmäler wie die Ludwigstraße in München. Dies versucht man durch den Denkmalschutz, soweit möglich, zu verhindern.
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Seminar "Stammbaumdrucker"
In einem mehrstündigen Seminar gab Dr.-Ing. Ekkehart H. v. Renesse einen Einblick in die umfangreichen Funktionen seines Programmes "Stammbaumdrucker" (http://www.stammbaumdrucker.de/)
Neben der einfachen Datenverwaltung und der Gedcom-Optionen stellte er vor allem die speziellen Gestaltungsmöglichkeiten eines eigenen Stammbaumes mit "Stammbaumdrucker" wie verschiedene Baumstrukturen, Einstellung von Höhe und Breite, Gestaltung von Inhalt und Design sowie die Einbindung von eigenen Texten und Bildern vor. Die Zuhörer konnten jederzeit Fragen stellen, die umfassend beantwortet wurden.
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Arbeitsabend, Grundlagenkurs Ahnenforschung Teil 3: Welche Informationen bieten Kontraktenprotokolle?
Hermann Kleitner hat viele alte Glasplatten mit Bildern von Augsburg vor dem 2. Weltkrieg zum Erfassen erhalten und bittet um Mithilfe bei der Zuordnung einiger Häuser. Es folgt eine rege Diskussion und einige Bilder können einer Adresse zugeordnet werden.
In Pappenheim hat ein Forscher, dessen Nachkommen kein Interesse an seiner Familienforschung hat, spontan seinen umfangreichen Nachlass in zwei alten Koffern dem Verein übergeben. Stefan Pusinelli erklärt sich spontan bereit, den Nachlass zu erfassen.
Manfred Wegele stellte in einer Powerpoint-Präsentation Kontraktenprotokolle vor. Zuerst erläuterte er, was ein Kontraktenprotokoll ist - ein freiwilliger Vertrag, die Vertragspartner waren sich vorher einig und gaben ihren Willen nun zu Protokoll. Es gab auch Misch- und Sonderformen wie Kontrakt- und Verhörprotokolle, Pupillenprotokolle, Kaufbuch oder Zins- und Heiratsprotokolle.
Er erläuterte jede Form der Protokolle, die Abkürzungen und z. B. wann ein Handlohn fällig war, auch ging er auf die zahlreichen Besonderheiten ein. Die vielen unbekannten Haushaltsartikel, wie z. B. ein Höllhafen erklärte er kompetent. Anhand der Originalprotokolle stellte er die Möglichkeiten für die Familienforschung vor. Es ist faszinierend, was man in den Protokollen alles findet, mehrere Generationen incl. Verwandtschaften, z. B. wurde "der Mutter Schwester Tochter" bedacht und namentlich genannt. Zuletzt verteilte er ein Originalprotokoll und alle versuchten es gemeinsam zu lesen. Nach einiger Zeit wurde das Familienblatt mit der Transkription an alle Anwesenden übergeben.
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