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Mitgliederversammlung 2004 in Passau
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der niederbayerischen Familienforscher in Passau wurden die Mitglieder über die künftigen eingeschränkten Möglichkeiten informiert, das Diözesanarchiv nutzen zu können.
Mit Besorgnis reagierten die niederbayerischen Familienforscher auf die Bekanntgabe der künftig eingeschränkten Möglichkeiten zur Benutzung des Diözesanarchivs in Folge der Sparmaßnahmen bei der Kirche. Man verkenne nicht, dass die tieferen Ursachen in der Steuerpolitik, der wirtschaftlichen Allgemeinsituation und auch in der bedauerlich hohen Zahl Kirchenaustritte liegen. Trotzdem appellierte man an die Verantwortlichen in der Kirche, der Forschung Raum zu bieten. Gerade in Zeiten der Globalisierung und des allgemeinen Werteverlustes sei die Rückbesinnung auf die eigene Identität wichtig. Das Wissen um die eigene Vergangenheit und historische Zusammenhänge stärke zudem das Verantwortungsbewußtsein für zukünftige Generationen, die Beschäftigung mit der Vergänglichkeit bei vielen Forschern die Bindung zu Glaube und Kirche.
Bedauerlich wäre auch ein Ende der genealogischen Datenbank, die auch im Bereich der medizinischen Forschung vielen Menschen Hoffnung gemacht hat. So sind die Auswertungen der Todesursachen derzeit eine wichtige Grundlage für die Alzheimerforschung.
Im Rahmen seines Hauptvortrages zeigte Bezirksvorsitzender Siegfried Nyssen Möglichkeiten zur Ahnenforschung im Gäuboden und generell im altbayerischen Raum auf. Dabei stellt neben Archiven seit einigen Jahren auch das Internet eine ergiebige Quelle dar.
Gerade auch für Neulinge bietet der Landesverein für Familienkunde mit über 800 Mitgliedern und einer umfangreichen Bibliothek wertvolle Hilfen. Interessant ist, dass entgegen der oft geäußerten Meinung ein Großteil der Forscher noch im Berufsleben steht. Vom 20- bis zum über 80-jährigen sind alle Altersgruppen vertreten.
Im Rahmen der Versammlung wurden die Delegierten für den Landesausschuss gewählt. Die Bezirksgruppe Niederbayern vertreten neben dem Vorsitzenden künftig: Reinhard Hofer aus Ruhstorf, Günter Springinklee aus München, Wolfgang Fronhöfer aus Neuburg/Inn und Stephan Dorn aus Neuhaus/Inn.
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Arbeitsabend mit Herrn Kleitner (Flug über das Kesseltal)
Herr Kleitner berichtete kurz über seine Beweggründe für den Flug über das Kesseltal. Seine Vorfahren waren Müller (auf der Steg- und der Bergmühle) und so erforscht er seit vier Jahren die Mühlen im Kesseltal. Es gab dort 20 Mühlen.
Humorvoll erzählte er vom Flug, den technischen Problemen und den Schwierigkeiten durch Luftlöcher. Gestartet und gelandet wurde in Gundelfingen, der Flug ging übers Kesseltal nach Nördlingen und zurück nach Gundelfingen.
Im schuleigenen Kino führte er seinen sehenswerten Film mit interessanten Landschaftsbildern vor. Herr Kleitner erklärte die Mühlen und andere Sehenswürdigkeiten. Der Bericht über die problematischen Filmbedingungen und seine Flugkommentare riefen Lachsalven hervor.
Im Schulcafé folgte eine rege Diskussion, sowie ein Erfahrungs- und Informationsaustausch.
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Der bäuerliche Grundbesitz im Altbayern des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Einführung.
Herr Dr. Heinzlmeir gab einen sehr umfassenden Überblick über das geschichtliche Werden des bäuerlichen Bodeneigentums, beginnend mit der Herausbildung des Lehensystems im fränkischen Reich im frühen Mittelalter über die Entwicklung der Grundherrschaft bis zur heutigen Form des Bodeneigentums. Besonders für die Frühe Neuzeit erläuterte er sehr ausführlich die verschiedenen Rechts- und Besitzformen am bäuerlichen Boden, um dann auf die bäuerliche Situation in Altbayern im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen.
Eine sehr eingehende Darlegung des Einmaleins des Familienforschers jenseits der Kirchenbücher.
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Arbeitsabend: Erfahrungsaustausch - Literaturschau
Die Besucher berichteten von ihren Forschungsarbeiten. Wir konnten Interessenten begrüßen, ihre Fragen beantworten und Hinweise zu weiteren Forschungen geben. Die neuesten genealogischen Zeitschriften wurden vorgestellt und die wichtigsten Artikel besprochen.
Unser Mitglied Otto Mayer stellte eine Frage vor: Wo wurde die "Weiße Rose", die durch das Schicksal der Geschwister Hans und Sophie Scholl bekannt wurde, begründet? Es soll bereits in den 30er Jahren in der Nähe von Mainburg eine ähnlich benannte Gruppe existiert haben. Vielleicht kann jemand helfen.
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Mitgliederversammlung Oberbayern 2004
In Vertretung des schon seit längerem erkrankten Bezirksgruppenvorsitzenden, Herrn Gaul, leitete sein Stellvertreter, Herr Bub, die Versammlung.
Bei den Vorstandswahlen wurden in ihren Ämtern bestätigt:
- Herr Hans Gaul als Vorsitzender,
- Herr Werner Bub als sein Stellvertreter,
- Herr Rudolf Merk als Schriftführer,
- Herr Hans Niedermeier als Kassier.
19 Delegierte zur Landesausschusssitzung am 8. Mai 2004 wurden gewählt.
In der Diskussion wurde starkes Interesse an Exkursionen zu den diesjährigen Landesausstellungen des Hauses der Bayerischen Geschichte in Nördlingen und Forchheim bekundet (siehe Vorträge hierzu im Veranstaltungskalender). Außerdem wurde auf die besonders für auswärtige Forscher inzwischen sehr mißliche Situation im bischöflichen Archiv Passau hingewiesen.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung führte Herr Bub die von ihm entworfene "BLF-CD 2004" vor. Besonders die zur Verfügung gestellten Möglichkeiten der Suche in den Datenbeständen wurden eingehend dargestellt und fanden großes Interesse. Es ist geplant, die CD bis zur Landesausschusssitzung fertig zu stellen und zum Verkauf anzubieten. Dies hängt allerdings auch noch von der Verfügbarkeit aktueller Datenbestände, insbesondere vom Abschluss der Erfassung der Auswanderer-Kartei ab.
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