Suche nach Terminen

z.B. 25.11.2024
z.B. 25.11.2024
z.B. 25.11.2024

Evangelische Pfarrer in meiner Ahnenreihe zwischen 1550 und 1700

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 16. Oktober 2014 - 18:00
Referent: 
Bernhard Rabus
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Die Familie Rabus nahm ihren Anfang in Memmingen mit dem protestantischen Schneidermeister Jakob Rabus (+ 1546), der drei bedeutende Söhne hatte:

  • Jakob (1522-1581), der direkte Vorfahr des Referenten, wurde Theologe und 1552 von Pfalzgraf Ottheinrich von Pfalz-Neuburg zunächst als Hofprediger, dann als Pfarrherr in Monheim und Superintendent (Aufsicht über mehr als 30 Pfarreien) berufen. An der Astronomie sehr interessiert, schuf er 1546 einen Himmelsglobus und 1556 für seinen Fürsten einen astronomischen Quadranten.
  • Ludwig (1524-1592) war als Doktor der Heiligen Schrift und Superintendent ein berühmter Theologe in Ulm. Sein lebensgroßes Bild befindet sich im Ulmer Münster. Er verfasste zahlreiche theologische Schriften, die teilweise digitalisiert in der Bayerischen Staatsbibliothek einsehbar sind.
  • Paul (1526-1594) war Jurist und diente drei Herzögen von Pfalz-Neuburg als Sekretär. 1553 wurde den Brüdern von Pfalzgraf Ottheinrich ein Familienwappen verliehen.

Jakob (1561-1630) hatte, wie sein Vater Jakob (s. o.), über viele Jahre Wetterbeobachtungen und für ihn wichtige alltägliche Ereignisse aufgezeichnet. Er wirkte als Pfarrer in Walting bei Pleinfeld. Sein Sohn Ludwig (1599-1663) war Pfarrer in verschiedenen Orten, bis er im württembergischen Untersteinbach sesshaft wurde. Ein Epitaph in der Kirche zeigt ihn zusammen mit Sohn Gottfried (1630-1709), der als Pfarrer am gleichen Ort ein neuartiges Hausregister einführte. Dessen Sohn Philipp Michael (1655-1727) war als Pfarrer in Greiselbach und später in Balgheim tätig.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich

Genealogieprogramme - Welches ist das Richtige für mich? Aspekte und Kriterien für die Software-Auswahl

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 6. November 2014 - 18:00
Referent: 
Winfried Müller
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern

Herr Müller erläuterte zunächst grundlegende Gesichtspunkte bei der Programmwahl: Ist die Datenverwaltung alleine oder gemeinsam mit anderen sowie eine Datenweitergabe an Dritte geplant, Offline- oder Onlineversion, welches Betriebssystem ist vorausgesetzt? Am Beispiel zweier Genealogieprogramme zeigte er, welche Möglichkeiten bei der Verwaltung der Daten, ihrer Verknüpfung mit Bildern oder Videos und ihrer Auswertung bestehen. Der Vortrag ist hier auf dieser Seite unter "Datei" abrufbar.        

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberbayern
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich

Vom Silberpfennig zur Goldmark - Ein Überblick über die Entwicklung unseres Geldwesens

Veranstaltungstermin: 
Donnerstag, 6. November 2014 - 19:00
Referent: 
Georg Felber
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben

Herr Felber stieß bei seinen Forschungen in Steuerbüchern immer wieder auf unterschiedliche Bezeichnungen für die Zahlungen, das regte ihn zur Forschung über die Geldentwicklung an. Der Name Geld kommt vom althochdeutschen „gelt“ für Zins, Lohn, Entgelt oder Abgabe. Beginnend bei der Steinzeit – Tausch Ware gegen Ware erläuterte er die Entwicklung von Zahlungsmitteln und deren Vor- und Nachteile. Beim Tausch gab es das Problem, den passenden Tauschpartner finden, handelseinig zu werden und natürlich kann nicht alles geteilt werden. Es kam zur Entwicklung von Naturalgeld wie Ringe, Muscheln, Metalle und Steingeld (unpraktikabel da Steinscheiben mit teilweise 4 m Durchmesser). Kaurischnecken sind bis heute noch ein Zahlungsmittel in der Südsee.
Auch Salz wurde zur Bezahlung verwendet. Vorteil: gut teilbar, Echtheit am Salzgehalt erkennbar – Nachteil: Probleme bei Feuchtigkeit. Nach und nach haben sich Metalle wie Gold, Silber und Kupfer, in Form von Ringen, Stäben und Barren durchgesetzt. Die ersten Münzen gab es in Lydien im 7. Jahrhundert v. Chr. und führte dort zu einem Wirtschaftsaufschwung. Metallgeld war also ein Wirtschaftsimpuls. Das keltische Münzwesen entwickelte sich ab 300 v. Chr., beginnend mit Goldmünzen ging man über auch Silber- und Bronzemünzen zu prägen. Am bekanntesten sind die Regenbogenschüsselchen, die einen Stater der Remer darstellen. Einige Münzbeispiele wurden vorgestellt. Das karolingische Münzwesen, wurde von Pippin revolutioniert, indem er das Münzrecht der Kirche entzog und nur noch Silber als Währungmetall verwendet wurde, es gab keine einheitlichen Münzen. Karl der Große änderte das Währungssystem, führte ein einheitliches Münzbild ein, das Karlspfund mit 408 Gramm, 1 Pfund = 20 Schilling, 1 Schilling = 12 Denar. Das Münzregal war kaiserliches Recht. Zuerst gab es nur wenige Münzstätten, für unser Gebiet 950 n. Ch. drei Münzstätten, bis 1250 wurde die Anzahl auf ca. 50 Münzstätten gesteigert. Bis ins 13. Jahrhundert wurden nur Pfennige gedruckt. 1228 entstanden im Hall am Kocher Heller entsprechend ½ Pfennig.
In Südtirol entwickelten sich Groschen/Kreuzer, 1 Groschen entsprach 4 Pfennigen. 1429 kamen aus der Schweiz Batzen – 1 Batzen waren 4 Kreuzer. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelten sich die Goldmünzen (1231 Sizilien, 1252 Florenz und 1284 Venedig), aber in Süddeutschland gab es kaum Gold. Die „Goldene Bulle“ von Karl IV. war das Grundgesetz des Hl. Römischen Reiches und regelte u.a. das Münzwesen, auch Kurfürsten durften Münzen prägen. Herr Felber ging auf die Entwicklung in Bayern ein. Albrecht IV führte die Wiener Mark ein: 1 Gulden = 7 Schilling = 210 Pfennige = 420 Heller, ferner gab es Weißgroschen = 10 ½ Pfennige und Weiße Groschl = 7 Pfennige. Karl der V. ordnete das Münzwesen neu, das System wurde aber nicht angenommen.

Der Referent ging auf die problematische Handhabung des Geldes ein, die Gewichte waren nicht gleich, Geld nutzte sich ab, wog weniger wurde gegen „gutes Geld“ getauscht, das „schlechte Geld“ machte das „gute Geld“ kaputt. 1623 wurde das Kippergeld eingezogen und nach altem Rezept neu geprägt.
Er erläuterte den Kurs von Reichstaler und Kreuzer und stellte einige Steuerlisten von 1721 vor. Im 18. Jahrhundert wurde der Rheinische Gulden eingeführt, er entsprach 12 Kreuzern. Im Dresdner Münzvertrag wurde 1838 unter dem Dach des Deutschen Zollvereins das Münzwesen in Deutschland einheitlich geregelt. 1857, im Wiener Münzvertrag, erfolgte die Einführung von Vereinstalern in allen Zollvereinsländern einschl. Österreich und das Zollpfund (500 Gramm) löste die Gewichtsmark als Edelmetallgewicht für den Münzfuß ab, und die Zusammenführung der Währungssysteme von Österreich und Deutschland wurde geregelt. Ab 1871 gab es eine einheitliche Reichswährung – 1 Mark = 100 Pf. und in Bayern noch den Heller = ½ Pf. Acht Landeswährungen und 119 Münzsorten waren sehr schwierig umzurechnen.

Anhand von Statistiken erläuterte Herr Felber die Löhne im 19. Jahrhundert und was man für sein Geld bekam, sprich wie lange man für eine Maß Bier oder Butter 1850, 1880 und heute arbeiten muss. Zum Schluss ging er auf die Preisentwicklung der Grundnahrungsmittel (1 kg Butter kostete 1882 1,98 Mark, heute 4,46 Euro) ein.

Anmerkung: Der Vortrag wurde nochmals am 07.04.2016 bei der BLF-Bezirksgruppe Oberbayern gehalten.

Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Schwaben
Teilnehmerkreis: 
für BLF-Mitglieder; Gäste sind herzlich willkommen
Schlagwort Territorium: 
Teilnehmerzahl BLF-Mitglieder: 
43 Mitglieder
Teilnehmerzahl Gäste (Nichtmitglieder): 
6 Gäste
Teilnehmerzahl gesamt: 
49 Teilnehmende

Führung im Stadtarchiv Regensburg

Veranstaltungstermin: 
Dienstag, 11. November 2014 - 19:00
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz

Führung im Stadtarchiv Regensburg mit Erklärung der dortigen Möglichkeiten und Einführung in die Bibliothek der Bezirksgruppe Oberpfalz.

Herr Dr. Wanderwitz führte in die Geschichte des Stadtarchivs Regensburg ein und erläuterte die Möglichkeiten der genealogischen Forschung vor Ort. So wurden Familienbögen bereits ab Anfang des 19. Jahrhunderts für jeden Familienvorstand angelegt, die bis auf die vorgeschriebenen Schutzfristen genutzt werden können. Des weiteren gibt es Gewerbeakten und aus der Zeit der Freien Reichsstadt Bürgerbücher der Vollbürger und Beisitzbücher der nicht wahlberechtigten Schutzeinwohner. Nutzen bringen die Unterlagen aber nur für Einwohner der Stadt Regensburg. Zu den in den 1970er Jahren eingemeindeten Stadtteilen sind keine entsprechenden Unterlagen vorhanden.

Veranstaltungsort: 
Veranstaltungsort-Text: 
Stadtarchiv Regensburg
Art der Veranstaltung: 
Exkursion, Ausflug
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Oberpfalz
Teilnehmerkreis: 
für alle Interessierten
Anmeldung: 
Anmeldung erforderlich!

Historische Demographie anhand von Kirchenbuchauswertungen

Veranstaltungstermin: 
Mittwoch, 3. Dezember 2014 - 19:00
Referent: 
Siegfried Nyssen
Veranstalter: 
BLF-Bezirksgruppe Niederbayern

Historische Demographie anhand von Kirchenbuchauswertungen

Aufgezeigt am Beispiel des niederbayerischen Ortes Hutthurm

Die Bevölkerungsentwicklung Hutthurms von 1600 bis 1900

Wie bereits im November 2013, zeigt der Bayerische Landesverein für Familienkunde in diesem Vortrag u.a. auf, wie der 30-jährige Krieg, die Pestwellen und die Pandurenraubzüge den Markt getroffen haben, wie hoch die Kindersterblichkeit war und an welchen Wochentagen in Hutthurm in der alten Zeit geheiratet wurde.

Der alte Markt Hutthurm, 1075 erstmals schriftlich erwähnt, hat in seiner langen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Allerdings liegen viele Ereignisse vor 1800 im Dunkel der Geschichte begraben. Erst die Auswertung der Hutthurmer Kirchenbücher, die 1604 einsetzen, hat nun erlaubt, die wechselvolle Geschichte der Hutthurmer Bevölkerungsentwicklung über drei Jahrhunderte detailliert nachzuvollziehen.

Es handelt sich hier um ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit des BLF mit dem Max-Planck-Institut für Demographie und der Universität Halle.

Eintritt: frei


Weiterführendes:

The population history of Germany: research strategy and preliminary results:
https://ideas.repec.org/p/dem/wpaper/wp-2010-035.html
https://www.demogr.mpg.de/de/projekte_publikationen/publikationen_1904/mpidr_working_papers/the_population_history_of_germany_research_strategy_and_preliminary_results_4036.htm

Siehe auch den Artikel "Genealogie und Geschichtswissenschaft" von Prof. Fertig im Magazin Computergenealogie 2012/1.

Veranstaltungsort-Text: 
Großer Rathaussaal
Art der Veranstaltung: 
Vortrag, Referat
Region/zuständiger BLF-Bereich: 
BLF-Bezirksgruppe Niederbayern
Teilnehmerkreis: 
für alle Interessierten
Anmeldung: 
Anmeldung nicht erforderlich

Seiten