Suche nach Terminen
Zur frommen Erinnerung - Sterbebilder im Wandel der Zeit
Herr Rödig ist Kreisheimatpfleger in Schrobenhausen. Seit vielen Jahren sammelt er Sterbebilder aus Schrobenhausen und Umgebung. Inzwischen hat er ca. 5000 Exemplare aus drei Jahrhunderten.
Er erklärte die Entwicklung der Sterbebilder und wer und aus welchen Gründen Sterbebilder gesammelt werden. Neben Privatleuten, Archiven und Heimatkundlern sind Militarysammler an den Bildern interessiert. Sterbebilder sind keine amtlichen Dokumente, das darf man nie vergessen. Er stellte einige fehlerhafte Exemplare vor, z.B. das Sterbebild eines Soldaten, der gar nicht gefallen war. Auch Tippfehler und falsche Daten kommen immer wieder vor.
Herr Rödig berichtete, dass die Entwicklung der Sterbebilder im 17. Jahrhundert mit Totenzetteln in Belgien begann. Von dort verbreiteten sie sich über das Rheinland nach Bayern, Österreich usw.. Anfangs zierten Lithographien die Rückseiten, um 1900 herum findet man zunehmend Portraitaufnahmen und Ablassgebete auf den Sterbebildern. Herr Rödig stellte einige kuriose Sterbebilder vor, z.B. …ein schneller Tod durch die Ermordung ihres Ehemannes, ….dem Vaterlande zum Opfer fiel, ….starb durch einen Kopfschuss einer Granate.
Früher fand man auf den Sterbebildern den Lebenslauf, Beruf, Todesursache usw. dokumentiert. In den letzten Jahrzehnten wurden die Angaben leider immer weniger. Er stellte die Sterbebilder aus dem 1. und 2. Weltkrieg einander gegenüber. Im 1. Weltkrieg fand man die Angabe des Regiments und der Kompanie sowie die Todesursache. Beides sucht man auf den Sterbebildern aus dem 2. Weltkrieg vergebens. Anschließend berichtete er über die Entwicklung der Sterbebilder nach dem 2. Weltkrieg und stellte einige Exemplare vor. Ab den 1960er Jahren findet man wieder Portraits auf den Sterbebildern und die Rückseiten zieren z.B. die Betenden Hände, ab den 1990er Jahren zunehmend Naturbilder.
- 4305 Aufrufe
Bayern-Böhmen, 1500 Jahre Nachbarschaft
Zur Vorbereitung des Vereinsausfluges am 14.07.2007 erläuterte Herr Dr. Eiber die Aufgaben und die Verantwortlichkeiten des Haus der Bayerischen Geschichte. Er schilderte die Vorgeschichte mit den umfangreichen Arbeiten zu Planung und Verwirklichung der Ausstellung. An Hand von ausgewählten Beispielen gab er eine Übersicht über den Inhalt und die Gestaltung der Ausstellung, die auf über 1.500 Quadratmetern im ehemaligen Mädchenschulhaus der Glasstadt Zwiesel mit mehr als 400 wertvollen Exponaten aus zahlreichen europäischen Museen eine interessante Übersicht über die Jahrhunderte langen Beziehungen bis in die Jetztzeit erwarten ließ. Der Vortrag machte alle Zuhörer gespannt auf den bevorstehenden Ausflug.
- 3070 Aufrufe
2. Bezirkstreffen 2007 in Asbach
Das zweite Bezirkstreffen war in Asbach im Rottal mit Besuch der sog. Wallfahrtsausstellung (Teile der Sammlung Kriss "Glaube und Bild" des Bayerischen Nationalmuseums) mit eindrucksvollen Exponaten zur Volksfrömmigkeit in früheren Zeiten. Die Führung durch die Ausstellung hat dankenswerterweise der Kulturreferent des Landkreises Passau, Herr Dr. W. Hartleb, übernommen, der uns zusätzlich auch noch eine recht interessante Sonderausstellung von Skulpturen gezeigt und erklärt hat.
Bei der anschließenden Bezirksversammlung wurden Herr Grimbs als 2. Vorsitzender und Frau Kiermeier als Schriftführerin vorgestellt. Herr Würfl kümmert sich um die Bibliothek, Frau Zellner digitalisiert Sterbebilder.
Weiter wurde über die einzelnen Stammtische und deren Aktivitäten und Termine berichtet. Herr Nyssen berichtete über den aktuellen Stand des Datenbankprojektes.
Abschließend wurden wir von Frau Jetzinger durch die berühmte Klosterkirche von Asbach incl. Sakristei geführt.
- 4032 Aufrufe
Arbeitsabend: Wie regle ich meinen forscherischen Nachlass?
Herr Wegele beschrieb die häufige Situation nach dem Tode eines Menschen. Die Angehörigen räumen auf, ein Großteil landet in der Papiertonne und auf dem Müll. Leider oft sehr wertvolle Dinge.
Er zeigte ein Buch, das er auf dem Wertstoffhof in Tapfheim bekommen hat, es stammt von 1819, ist handgeschrieben mit Tagebucheinträgen, Gedichten usw. Er berichtete über seine Erfahrungen mit verschiedenen Forschern und was nach deren Tod passierte. Von Forschern, die zu Lebzeiten alles geregelt haben, viel schon verteilten, und der Rest jetzt von der Tochter weggesperrt, gegen den Willen des Vaters, in einem verschlossenen Raum "vergammelt". Herr Nebinger, unser langjähriger Vorsitzender, predigte immer - machen Sie ihr Testament! Selbst hat er nichts gemacht. Seine Witwe gab schon kurz nach seinem Tode den Großteil der Bücher in ein Antiquariat, darunter auch Schriften des Vereins. Der Rest, eine Palette mit Tausenden Zetteln, steht im Staatsarchiv Augsburg und ein Forscher braucht ein Leben um den Nachlass zu ordnen. Es gibt aber auch den Fall von Herrn Schmidt-Bäumler, er ist 102 Jahre alt, sortiert seinen Nachlass und hat schon einiges dem Verein übergeben.
Da der Verein immer wieder Nachlässe erhält, hat Herr Rehm, der sich in München in der Bibliothek engagiert, Hinweise erarbeitet, die die Nachlassordnung erleichtern sollen. Herr Wegele las die Hinweise vor, einige Punkte wurden diskutiert. Danach erhielt jeder ein Exemplar der Hinweise. Herr Hemprich (unser Bibliothekar) berichtete über seine Erfahrungen mit der Übernahme des Nachlasses Popp. Die Inventarliste wurde im Infoblatt veröffentlicht und danach kamen einige Anfragen. Ein Forscher hat den kompletten Nachlass durchgearbeitet.
Zum Schluss verlas Herr Wegele noch 10 Goldene Regeln, vom Hinweis, dass Forscher alt werden, aber auch deren Leben endlich ist, bis zum Wunsch, das Forscherleben zu genießen und dabei viel Erfolg und Freude zu haben.
- 3140 Aufrufe
Arbeitsabend
In einer kleinen Runde entspann sich ein sehr intensiver Erfahrungsaustausch zu allen Fragen der Familienforschung.
- 1947 Aufrufe