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Augsburg: Bibliotheksöffnung und Workshop 14 - 17 Uhr
Allgemeine Beratung, Leseübung/Lesehilfe, Internetforschung, Sterbebildscannen, genealogische Software. Es waren 11 Mitglieder zur Beratung und Scannen anwesend.
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München: Buchpräsentation "Bavaria Occulta" (Teil 1)
Frau Dr. Leonhard berichtete über ihre Recherchen zu ihrem noch unveröffentlichten Buch "Bavaria Occulta – Die Wiege der Parapsychologie" (Titel wird vermutlich noch geändert).
Auf Grund der Fülle des Materials wurde das Thema auf zwei Termine verteilt. Im ersten Teil beschrieb Frau Dr. Leonhard den Okkultismus in Bayern in der Zeit von 1800 bis ca. 1930. Okkultismus war damals geografisch und zeitlich weit verbreitet. Das Okkulte (lat. für verborgen, versteckt, verheimlicht) beschäftigte die Menschen. Neben Spiritismus (Geisterbeschwörung) und Animismus (Glaube an die Allbeseeltheit der Natur) waren auch Telepathie und Hypnose in Mode. So geriet das Thema auch in den Blick der Wissenschaft und löste dort heftige Diskussionen aus.
Der zweite Teil, der Weg zur Parapsychologie, fand am 07.07.2022 statt.
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Hybrid: Genealogische Programme: AGES, Ahnenblatt
Frau Missel stellte das Programm AGES vor. Die Grundlagen wurden im Film von 2020 bereits vorgestellt. In der Einladung wurde um Fragen gebeten. Eine Frage zum Thema Kompatibilität mit anderen Programmen wurde kompetent beantwortet. Die Möglichkeit für den Druck eines Ortsfamilienbuches konnten vorgestellt werden. Es kann bei der Gestaltung aber nicht mit einem Textverarbeitungsprogramm mithalten.
Frau Scheller stellte das Programm Ahnenblatt in der kostenlosen Version vor. Es ging Schritt für Schritt durch das Programm und die Ausgabemöglichkeiten. Beide Programme sind einfach zu bedienen, für Anfänger geeignet, die Ausgabemöglichkeiten bei AGES sind deutlich besser, aber bei Ahnenblatt ausreichend.
Zuletzt wurde die Homepage des Genealogentages in Tapfheim gezeigt. Die Anmeldung ist übersichtlich, es gibt ein Wochenendticket in Präsenz- oder Hybridvariante. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos, ebenso das Kinderprogramm.
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Oberpfalz: Biergartenstammtisch
Allgemeiner Austausch, Informationen zu den Aktivitäten des BLF, Interessantes aus den Medien, Forscheranfragen
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Online: 16. Niederbayern Stammtisch: Der Volksschullehrer und seine Familie
Zwar gab es bereits etwa ab Mitte des 17. Jahrhunderts Dorfschulen, in denen Kinder lesen und schreiben lernen konnten. Doch erst ab dem Jahr 1802 wurde in Bayern die Schulpflicht eingeführt. Etwa ab dieser Zeit gab es auch eine geordnete Lehrerausbildung, sodass aus dem „Schulmeister“ der „Volksschullehrer“ wurde. Dass nun alle Kinder in die Schule gehen mussten, führte insbesondere auf dem Land des Öfteren zu Unstimmigkeiten zwischen dem „Herrn Lehrer“ und den Bauersfamilien, da die Kinder auf dem Hof als Arbeitskräfte dringend benötigt wurden. Weibliche Lehrkräfte gab es bis 1876 nur in Klosterschulen, ansonsten war die Ehefrau des Lehrers für den Unterricht in Handarbeit zuständig – auch ohne Ausbildung.
Ansonsten sollten die meist 50 und mehr Kinder, die sich in einem Schulsaal drängten, die Grundrechenarten sowie das Lesen und Schreiben erlernen. Im Rahmen des Religionsunterrichts hörten sie Geschichten aus der Bibel und sollten grundlegende Regeln des Zusammenlebens kennenlernen. Der Religionsunterricht war ganz besonders wichtig, zumal der Lehrer unter der Aufsicht der Kirche, d.h. des örtlichen Pfarrers stand.
Da der Lehrer meist von den Eltern der Kinder bezahlt werden musste, erhielt er nur eine äußerst bescheidene Entlohnung. Auf dem Land, wo jeder größere Ort ein Schulhaus hatte, wurde ihm darin eine Wohnung, in der die ganze Familie Platz finden musste, als Teil seines Lohns gestellt. Darüber hinaus erhielt er einen Obst- und Gemüsegarten zu seiner Versorgung. Je nach Ort war auch die Lieferung von Naturalien wie z. B. Brot, Getreide und Brennholz an den Lehrer vorgesehen. Neben seiner eigentlichen Lehrtätigkeit war der Lehrer oft noch mit dem niederen Kirchendienst als Organist, Chorleiter und Mesner beauftragt. Viele waren auch als Gemeindeschreiber tätig, da nur wenige Leute schreiben konnten. Mit diesen Nebentätigkeiten verdiente er mehr als mit seinem eigentlichen Beruf! Versetzungen über weite Strecken waren häufig und stellen den heutigen Familienforscher vor eine Reihe von Problemen, die es bei der Forschung zu beachten gilt.
Zu Beginn ihres Referats zeichnete Monika Burger die Entwicklung des Schulwesens von den Zeiten Herzog Tassilos III im Jahre 774, über die Gründungen von Klosterschulen im Mittelalter, bis zur Neuzeit auf. Auch auf die Ausbildung und berufliche und private Entwicklung eines Schullehrers ging sie ein.
Einprägsam und lebendig rankte sich ihr Vortrag um das Leben von Otto Dachs (1865-1938), dem Urgroßvater der Referentin. Viele private Hintergrundinformationen zeigten auf, wie schwierig doch der Start in die berufliche Karriere eines Lehrers damals war. Aber auch wie hartnäckig und ideenreich man teilweise sein musste, um die Erlaubnis zur Heirat und damit die Basis zur Gründung einer Familie zu bekommen. Die häufigen berufsbedingten Ortswechsel des damaligen Lehrpersonals stellen noch heute den Familienforscher vor grundlegende Herausforderungen. Monika Burger gab Tipps und Anregungen, wie man auch diese Hürden meistern kann.
Das Thema war für alle Teilnehmer von Interesse. Für die einen, weil sie Lehrkräfte in ihren Ahnenreihen haben, für andere aber, weil sie sich durch den Vortrag teils in die eigene Kindheit zurückversetzen konnten.
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