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Lese- und Interpretationskurs des Bayerischen Hauptstaatsarchives
Das Bayerische Hauptstaatsarchiv veranstaltet im Sommer 2017 einen Lese- und Interpretationskurs, der sich vor allem an interessierte Heimat- und Familienforscher mit Vorkenntnissen richtet. Gelesen und besprochen werden vor allem orts- und personengeschichtliche Quellen des 16.- 20. Jahrhunderts aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv und dem Staatsarchiv München; vermittelt werden Lesefähigkeit, Grundzüge zum Inhalt und Quellentypus sowie grundlegende behördengeschichtliche Kenntnisse.
Der Kurs findet jeweils dienstags an folgenden Terminen statt:
25.4., 9.5., 16.5., 23.5., 20.6., 27.6., 11.7., 25.7.2017
Zeit: jeweils 17-18.30 Uhr
Ort: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstr. 5, Repertorienzimmer im Erdgeschoss
Leitung und Durchführung: Dr. Monika von Walter
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 5 Personen, die Höchstteilnehmerzahl 10 Personen.
Anmeldung: Tel. 089/28638-2555 im Repertorienzimmer oder per Mail unter poststelle@bayhsta.bayern.de.
Teilnahmegebühr: 100 Euro, zuzüglich 12 Euro Materialkosten. Mitglieder des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde sowie Mitglieder des Fördervereins des Bayerischen Hauptstaatsarchives erhalten eine Ermäßigung von 10 % auf die Teilnahmegebühr.
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Bibliotheksöffnung und Workshop
Die Bibliothek wurde sehr rege genutzt. Mehrere Sammlungen Sterbebilder scannte Frau Scheller. Neben der geleisteten Lesehilfe (von Manfred Wegele) bei mehreren alten Dokumenten wurde an einem PC eine AGES-Schulung durchgeführt. An mehreren PCs fanden Datenaustausch und Anleitungen statt.
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Luther in Oberbayern? Kirchliches Leben zur Zeit der Reformation. Eine Begegnung mit Archivalien aus dem Archiv des Erzbistums München und Freising
Oberbayern gilt als betont katholische Region. Doch im 16. Jahrhundert gab es auch hier Sympathien für Martin Luther und seine Lehre. Allerdings beschlossen die bayerischen Herzöge schon früh für sich selbst und für ihre Untertanen den Verbleib bei der alten Kirche. Herzöge und Bischöfe setzten diese Entscheidung mit weltlichen und geistlichen Mitteln durch. Zugleich bemühten sie sich um eine Erneuerung des kirchlichen Lebens.
Im Archiv des Erzbistums München und Freising ist es möglich, anhand originaler Dokumente in diese bewegte Zeit hineinzublicken. Dazu gab Dr. Götz Einblicke in das damalige kirchliche Leben, den Lebenswandel der Geistlichen und die Ansichten des Pfarrvolks in oberbayerischen Pfarreien. Auch schilderte er in seinem Vortrag, wie die zeitweise lutherischen Miesbacher wieder „katholisch gemacht“ wurden.
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Politische und kirchliche Verwaltungsgeschichte im Geschichtlichen Ortsverzeichnis (GOV)
Im GOV kann die Verwaltungsgeschichte einer Region zeitlich abgebildet werden. Anhand von Beispielen wie der Gemeindereform in Bayern Anfang der 1970er Jahre, der Auflösung der Gutsbezirke in Preußen Anfang des 20. Jahrhunderts und der Strukturveränderungen des Bistums Augsburg wird die Darstellung der Änderungen im GOV gezeigt. Es werden einige der Quellen und die Arbeitsweise des Autors vorgestellt bei der Digitalisierung von kirchlichen Amtsblättern, Amtsblättern von Regierungsbezirken und Büchern.
Herr Lingnau betreut seit über 10 Jahren das GOV, ein Angebot von CompGen, und stellte die Neuerungen vor. GOV, ursprünglich „Genealogisches Ortsverzeichnis“, seit September 2016 nun allgemein verständlicher „Geschichtliches Ortsverzeichnis“, bietet 1,1 Millionen Einträge aus Europa, Australien, USA und Kanada. Der Referent ging zunächst auf die gängige Ortssuche mittels Suchmaschine oder in Ortsverzeichnissen ein. Probleme bereiten vor allem Orte, die es häufig gibt und dass die Infos an vielen verschiedenen Stellen sind. Als Familienforscher benötigt man nicht nur die staatliche Verwaltungsgeschichte für Orte, sondern auch die kirchliche Verwaltung. Wenn man auf gov.genealogy.net in das Suchfeld einen Ort eingibt, erscheint eine Karte mit allen Ergebnissen, darunter eine Liste mit allen Funden, die über ein Filterfeld sortiert werden können. Zu jedem Ort findet man neben den Informationen auch Links zu den Karten z.B. Google Maps oder OpenStreetMap. Häufig ist auch eine Kontaktangabe für eine Region angegeben, bei Bayern der BLF und dieses Logo ist sogar mit der Homepage verlinkt. Dargestellt ist ein „Baum“ der politischen Verwaltung für den Ort, der einen tiefen Einblick in die Verwaltungsgeschichte gibt. GOV bietet Möglichkeiten ohne Ende, z.B. können alle Orte im Umkreis von 5 km angezeigt werden. Zu jedem Ort wird ein Link angeboten zu Gen-Wiki mit zusätzlichen Informationen, so dass man mit wenigen Klicks umfangreiches Material für seine Forschung erhält. Herr Lingnau erläuterte die Quellen, die er für die Erstellung der Seiten auswertet. Dabei stößt man immer wieder an Grenzen, z.B. stellt man fest, dass das Handbuch der bayr. Ämter, Gemeinden und Gerichte von 1799-1980 leider unvollständig ist. Ähnlich ergeht es ihm bei den kirchlichen Quellen, von dem Amtsblatt für die evangelisch-lutherische Kirche Bayern rechts des Rheins bis zum Historischen Atlas von Bayern. Alle Informationen führt er in GOV und GenWiki zusammen. Am Beispiel der Heilig-Geist-Kirche in Günzburg zeigte er die Vorgehensweise bei Neugründungen von Pfarreien bzw. bei Umbenennungen. Die Pfarrei gab es bereits vorher, musste aber aufgrund von Formfehlern neu gegründet werden, das führt natürlich zu Verwirrung. Weiter ging er auf die Besonderheiten in Preußen ein, mit der Auflösung der Gutsbezirke (Die Preußische Regierungskoalition von 1925-1928. „Mit der Auflösung der selbständigen Gutsbezirke, die endlich den vielen Hunderttausenden bisher kommunalpolitisch entrechteten Einwohnern der Gutsbezirke zu ihrem Rechte verhilft und einen mittelalterlichen Zustand beseitigt, der nur der politischen Reaktion auf dem Lande zur Stütze diente, ist ein wertvoller und großer Wurf getan“. Sonderdruck über die Ergebnisse der Reg.-Politik in Preußen, Stadtarchiv Stendal). Die Staatliche Verwaltung in Preußen 1900 bestand aus Kreise, Städte, Landgemeinden und Gutsbezirken (Gutsbesitzer hatten viel zu sagen, die Bewohner waren in vielen Bereichen auf die Zustimmung des Gutsherren angewiesen). Im Amtsblatt Magdeburg stellte er die Funde zu Vollenschier vor, einem Ort in seiner Heimat. Er erläuterte die interessante und wechselvolle kirchliche und politische Geschichte der Gegend. Zuletzt stellte er GOV am Beispiel von Kirchheim in Schwaben vor, betreut vom BLF. Die Teilnehmer gewannen einen Eindruck, welche enorme Sucharbeit und Zeitaufwand in dem Projekt steckt.
Die Vortragsfolien mit Links zum Nachlesen: https://wiki.genealogy.net/images/d/d8/GOV_Vortrag_BLF_M_2017-07-06.pdf
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Delegiertenversammlung 2017 in Regensburg
Die Delegiertenversammlung 2017 wurde von der Bezirksgruppe Oberpfalz ausgerichtet und fand am 06.05.2017 im Waffensaal des Prüfeninger Schlossgartens, Prüfeninger-Schloss-Straße 75, 93051 Regensburg, geleitet vom Landesvorsitzenden Manfred Wegele, statt. Anwesend waren 50 Mitglieder (davon 39 Delegierte mit 10 Stimmübertragungen) und ein Gast.
Der Vorsitzende blickte in seinem Bericht auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Der Verein verzeichnet weiter steigende Mitgliederzahlen. Anhand von Grafiken zeigte er die Mitgliederentwicklung des BLF seit dem Jahr 2000 und im Vergleich mit der GFF und VFBW. Er dankt allen, die sich in verschiedenen Ämtern und Funktionen engagieren und stellte Überlegungen vor, wie man den BLF attraktiv gestaltet und was der Verein Mitgliedern und Noch-Nicht-Mitgliedern anbieten kann.
Es wurde beschlossen, in der Geschäftsordnung für die Bezirksgruppen das Delegiertenquorum anzupassen.
Die Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert.
Als neues Ehrenmitglied des BLF wurde Herr Wolfgang Gerauer ernannt. Der neue Leiter der Bezirksgruppe Niederbayern hielt die Laudatio, ging auf den "familienforscherischen Lebensweg" von Herrn Gerauer ein und hob seine langjährigen Verdienste, u.a. bei der Mitgliederwerbung und der Unterbringung der Bibliothek (in seiner Einliegerwohnung) vor.
Rahmenprogramm: Nach dem Mittagessen starteten über 20 Personen in das Baierwein-Museum in Bach an der Donau. Das Museum zeigt die Geschichte des Weinbaus von der Römerzeit bis heute und ist das kleinste Weinbaugebiet Bayerns. Im Weinlehrpfad wurden die verschiedenen Weiß- und Rotweinsorten erklärt. Zum Abschluss gab es eine kleine Weinprobe.
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