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Einführungskurs Ahnenforschung
Wieder wurde ein Hybridvortrag angeboten. Inzwischen ist es so, dass dadurch weniger Personen den Vortrag vor Ort besuchen. Der Power-Point-Vortrag wendete sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Er zeigte die verschiedenen Möglichkeiten für eine Familienforschung auf. Außen wurden Grundbegriffe erklärt und Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Im Vortrag wurden folgende Fragen beantwortet. Punkt für Punkt wurde kompetent erklärt.
- Was ist ein Stammbaum, eine Ahnentafel oder eine Nachfahrentafel?
- Woher bekomme ich Informationen?
- Recherche in der eigenen Familie, Sicherung von Bilddokumenten u. Urkunden
- Recherche in Standesämtern, Stadtarchiven (mit Quellenbeispielen)
- Recherche in Kirchenbüchern (mit Quellenbeispielen)
- Recherche in weiteren Archiven (mit Quellenbeispielen)
- Wie kann man die Ergebnisse sinnvoll und übersichtlich darstellen?
- Probleme mit dem Lesen alter Texte. Woher bekomme ich Hilfe?
- Welche Hilfestellung können Vereine oder Berufsgenealogen bieten?
- Beispiele für spannende Entdeckungen
Behandelte Themen: Grundbegriffe wie Kekule-Nummer, Unterschiede Ahnentafel, Stammtafel, Nachfahrentafel. Haupt-Quellenvorstellung wie Kirchenbücher, Standesamtsunterlagen sowie Textbeispiele aus dem 19. Jahrhundert
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Online: 17. Niederbayern-Stammtisch: Der Salzhandel am Beispiel des Landstorfer-Hofes in Gschwendt
Unser Mitglied bei der Bezirksgruppe Niederbayern, Cornelia Landstorfer, schilderte uns die Auswirkungen des Salzhandels auf das soziale und wirtschaftliche Leben Niederbayerns.
Zu Beginn ihres Vortrags ging die Referentin auf die Geschichte des Landstorfer-Hofes in Gschwendt ein. Dieser Hof wird im Jahr 1381 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits im Jahr 1429 wird er im Salbuch als „Hällingmairisches Gütl“ bezeichnet. („Hälling“ = „Hall“ = „Salz“). Spätestens ab diesem Zeitpunkt kann man die Verbindung zum Salzhandel annehmen. Sicher belegen lässt sich die Verbindung durch Rechnungen des Salzamts Straubing aus dem Jahre 1615. Georg Stubenhofer, ein Vorfahre von Cornelia Landstorfer, wird darin als Salzimporteur aufgeführt.
Anschließend ging Frau Landstorfer auf die Geschichte und Bedeutung des Salzes in der Umgebung von Straubing ein. Dieses Gebiet war als Mittelpunkt aller wichtigen Handelsstraßen (Rheinland – Österreich / Italien – Böhmen) und der Existenz der Transportwege (Donau) wesentliche Drehscheibe für den Salzhandel nach Böhmen. Weiterhin erklärte sie den Einfluss der Bayerischen Herzöge auf die Etablierung der Handelsrouten von Hallein nach Passau und Straubing. Der Salzhandel, verbunden mit den Mautgebühren und seinem positiven Einfluss auf Handwerk und Gewerbe, führte zu einer Blüte der Städte Passau und Straubing.
Detailliert erklärte sie, wie das Salz mit der kurfürstlichen Salzflotte donauaufwärts mit aufwendig organisierten Schiffszügen, die eine Länge von 500 Metern haben konnten, transportiert wurde. Ein sehr gefährliches Unternehmen, das häufig Tier- und Menschenleben kostete. Pro Ladung wurden oft 150 Tonnen des „weißen Goldes“ in Fässern (Kufen) transportiert. Ein unvorstellbarer Wert, der den Aufwand für den Transport rechtfertigte. Der Großteil der Ladung wurde von den Straubinger Salzhändlern auf dem Landweg nach Böhmen verbracht und dort gegen Agrarprodukte wie Hopfen, Getreide, Käse, Schmalz etc. eingetauscht. Durch diesen stetigen Warenaustausch entstanden Handelsverbindungen quer über den Bayerischen- bzw. Böhmerwald (Bayerweg, Böhmweg, Gunthersteig, Goldene Steige …). Der Handel mit Salz war ein sehr einträgliches Geschäft, der manchen Bürgern von Gschwendt nicht nur Wohlstand, sondern puren Reichtum bescherte. Sein Ende fand der Salzhandel um Straubing aufgrund des Einflusses der Habsburger, die für die Einfuhr von Salz von außerhalb des Habsburgischen Hoheitsgebietes Zölle erhoben.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass mit dieser sehr interessanten Präsentation, jedem Forscher ein fundierter Einblick in eine Zeitspanne der Heimatgeschichte gewährt wurde.
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Augsburg: Bibliotheksöffnung und Workshop 14 - 17 Uhr
Allgemeine Beratung, Leseübung/Lesehilfe, Internetforschung, Sterbebildscannen, genealogische Software.
Zahlreiche Beratungen wurden durchgeführt. Mehrere umfangreiche Sterbebildsammlungen scannte das Team. Die Bibliothek war gut besucht.
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Oberpfalz: Ausstellungseröffnung zum 100-jährigen Jubiläum der Bezirksgruppe Oberpfalz des BLF
Ein besonderes Jubiläum feiert die Bezirksgruppe Oberpfalz des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V.
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums gab die Bezirksgruppe im Rahmen einer Ausstellung Einblicke in die Geschichte des Vereins und zeigte mit Schautafeln und besonderen Exponaten Besonderheiten der Familienforschung.
Zur offiziellen Ausstellungseröffnung am 18.11.2022 fanden sich beim Bezirk Oberpfalz neben den Mitgliedern auch der Landesvorsitzende Herr Manfred Wegele, Herr Tobias Dr. Appl in Vertretung für den Bezirkstagspräsidenten Herrn Franz Löffler sowie weitere Vertreter der regionalen und überregionalen Archive ein. "Für uns Familienforscher stehen neben dem klassischen Erfassen von Lebensdaten auch die Geschichten Personen im Vordergrund", so der Bezirksgruppenleiter Andreas Hennig. Weiter führt er aus "Wo hat mein Vorfahre gelebt, wie waren zu jener Zeit die herrschaftlichen Verhältnisse, wie waren die Lebensumstände, mit welchen Berufen wurde der Lebensunterhalt bestritten; alles Fragen, die uns mehr über unsere Vorfahren verraten und somit die Familiengeschichte lebendiger werden lassen". 100 Jahre sind für einen Ahnenforscher statistisch gesehen etwas mehr als drei Generationen. Erst ab der Generation der Ur-Großeltern wird in der Regel das Forschen komplexer und dann stehen wir, der BLF, den Forscher mit Rat und Tat zur Seite. Der BLF hatte seine Zentrale in München. In rascher Folge wurden mehr oder weniger unabhängige Ortsgruppen gegründet, so z.B. Regensburg (22.11.1922), Würzburg (1923), Bamberg (1924), Ansbach (1925), Augsburg (1926) und sogar Berlin (1939). In den vergangenen Jahren ab es neben Höhe auch Tiefen in der Vereinsgeschichte. Ab dem Jahr 1936 wurde die Familienforschung vom nationalsozialistischen Gedankengut missbraucht und den allbekannten Ariernachweis zu erforschen. Ahnenforschung hatte für die nächste Zeit einen üblen Beigeschmack. Erst in den 1950er Jahren entstand wieder ein allmähliches Vereinsleben. Seit 1995 hat man nun die endgültige Einteilung nach den 4 Bezirksgruppen in Altbayern und Schwaben. Ein schwerer Rückschlag war es, als sich die Gesellschaft für Familienforschung in der Oberpfalz im Jahre 1991 vom BLF abspaltete. Dies traf die BLF-Bezirksgruppe Regensburg nachhaltig. Würde man die Mitgliederzahlen der GFO und der Bezirksgruppe Oberpfalz heute addieren, so wäre dies vermutlich die zweitstärkste Bezirksgruppe des BLF. D.h. es existiert eine sehr rege Forscherszene in der Oberpfalz.
Rückblick heißt auch gleich Ausblick. Wir können heute mit Freude feststellen, dass Ahnenforschung und Familienforschung boomen, wir merken das durch das verstärkte Interesse der Presse und an den steigenden Mitgliederzahlen. Die Bezirksgruppen haben neben einem günstigen Jahresbeitrag viel zu bieten. Eine attraktive Jahresschrift, ein eigene Fachliteratur „Gelben Blätter“, ein Mitteilungsblatt, welches sich inzwischen zum Schaufenster der Bezirksgruppen und des Vereins entwickelt hat, DVDs, das Sterbebild- und das Friedhofsprojekt - unsere Leuchtturmprojekte, die Homepage mit den offenen Zugängen und den geschlossenen Mitgliedsbereichen, die zahlreichen Online-Vorträge und Workshops, den eigenen YouTube-Kanal mit aktuell 57 Aufzeichnungen, und last but not least die umfangreichen Fach-Bibliotheken in allen Bezirksgruppen sowie die Landesbibliothek in Augsburg mit dem Angebot der Fernleihe für die Mitglieder.
Die Ausstellung der Bezirksgruppe Oberpfalz ist bis zum 16.12.2022 im Foyer des Bezirks Oberpfalz in der Ludwig-Thoma-Str. 14, während den üblichen Öffnungszeiten, zu besichtigen. Der Verein bietet u.a. fachkundige Führungen an. Anmeldungen hierfür unter oberpfalz@blf-online.de. Die Aktivitäten der Bezirksgruppe Oberpfalz sind auf der Homepage www.blf-online.de zu finden. Jeden 2. Dienstag im Monat findet ein Stammtischtreffen in der Walba in Pentling statt, an dem sich die Vereinsmitglieder über ihre Forschungen austauschen und zu denen es auch abwesenden fachkundige Vortragsabende gibt.
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München: Allgemeiner Erfahrungsaustausch und Workshop
Zum Auftakt gab es zwei Kurzberichte zu folgenden Themen:
- Nachlese zum Tag der Familienforschung in Planegg vom 15.10.2022
- Planung Vortragsprogramm und Vereinsausflug für das Jahr 2023
Danach war Raum für den allgemeinen Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, ihre Forschung zu umreißen: wo forsche ich? welche besonderen Quellen habe ich entdeckt? Welche offenen Felder gibt es und hat jemand Tipps dazu?
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