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Das Sudetendeutsche Genealogische Archiv in neuen Räumen, Bericht über Unterbringung und Archivarbeit
Familienforscher, deren Vorfahren in der Oberpfalz ansässig waren, haben die Möglichkeit bei den Standesämtern, den kirchlichen Archiven oder in den Staatsarchiven ihre Herkunft zu ergründen. Michael Hanika erläuterte in seinem Vortrag, dass für Ahnenforscher, deren Wurzeln im Sudetenland zu suchen sind, das nicht ganz so einfach, aber nicht unmöglich ist.
Die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher (VSFF) und das Sudetendeutsche Genealogische Archiv (SGA) sind im Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa (WIOS), das zur Universität Regensburg gehört, aufgenommen. Der Umfang der Sammlungen mit ca. 25.000 Büchern und Periodika, cirka 50 lfm genealogischer Akten, Verkartungen und alter Archivalien ist weitgehend listenmäßig erfasst und im Internet einsehbar.
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Grundlagenkurs Ahnenforschung - Teil 2
Herr Wegele erläuterte in einer Powerpoint-Präsentation Kirchenbucheinträge sowohl katholisch als auch evangelisch. Beginnend mit den Kirchenbucheinträgen des 19. Jahrhunderts sprach er über die Besonderheiten, die Einträge sind übersichtlich und ausführlich in Spalten eingetragen und gut lesbar. Im 18. Jahrhundert gab es teilweise selbstgefertigte Tabellen mit den Einträgen, es wurden aber schon deutlich weniger Angaben gemacht. Weiter ging es ins 17. Jahrhundert mit Einträgen in Fließtext ebenso wie im 16. Jahrhundert. Er erläuterte z. B. die Tagessymbole (Planetenzeichen - Mond für Montag, Sonne für Sonntag usw.) und Abkürzungen wie "gingis" = conjugis. Kompetent beantwortete er alle Fragen. Zum Schluss ging er auf Kommunikantenregister, Sponsalien und Firmungslisten ein, die man auch in Kirchenbüchern finden kann. In Schweindorf gibt es noch etwas Außergewöhnliches, ein Familienbuch von 1680 mit der Gesamterfassung der Ortsfamilien zurück bis ins 16. Jahrhundert, also vor Kirchenbuchbeginn, leider ist dieses Buch inzwischen verschollen.
Nach einer kurzen Pause stellte Frau Scheller an einigen Beispielen die Such- und Anzeigemöglichkeiten der BLF-CD 2008 vor. Eine Fundgrube für Familienforscher ist die Datenbank EDO, sie wurde kurz vorgestellt. Anschließend ging es im Internet auf die Seite Genealogy.net, dort erläuterte sie die Möglichkeiten der Familienforschung. Neben GOV, FOKO, Adressbüchern und Familienanzeigen zeigte sie die Megasuche - die Möglichkeit nach Namen und Orten in allen Datenbanken zu suchen. Alleine auf diesen Seiten findet man Millionen Namen und unzählige Orte sowie viele Online-Ortsfamilienbücher sowie praktische Hilfe, z. B. Briefvordrucke für Schreiben an Kirchen in Deutschland, Polen, Ungarn usw. Auch Infos zu Genealogieprogrammen und hilfreichen Programmen wie Gentools können nachgelesen werden.
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Tag der Familienforschung 2010 in München
Ein "Informations-Markt" mit vielen Ständen für Familienforscher und solche, die es werden wollen.
Die Bezirksgruppe Oberbayern hatte zum Tag der Familienforschung eingeladen. Zur Mitwirkung konnten die wichtigsten Münchner Archive gewonnen werden, als da sind:
- Das Bayerische Hauptstaatsarchiv
- Das Münchner Staatsarchiv
- Das Stadtarchiv München
- Das Standesamt München
- Archiv der Erzdiözese München-Freising
- Die Mormonen
Das Stadtarchiv München fungierte freundlicherweise als Hausherr und so waren wir Gäste in der so genannten Rotunde des Stadtarchivs München an der Schleißheimer Straße. Bedingt durch die Eigenheit der Räumlichkeit, die in ihrer Mitte einen runden Raum aufweist, hatten wir die Archive in diesem untergebracht, gewissermaßen als dem Honigtopf, aus dem Familienforscher ihr Wissen saugen. Wir waren mit sieben Ständen vertreten.
So zeigte Ehrhard Füssel das generelle Vorgehen bei der Forschung, wie man sich durch die Kirchenbücher und Dokumente zu den Vorfahren hindurchfindet.
Eva Fintelmann und Karin Härtl nahmen den Besuchern die Angst vor der alten deutschen Schrift.
Paul Maucher weihte die Besucher in die Geheimnisse der Heraldik ein und warnte sie vor dem heutzutage weit verbreiteten Wappenschwindel dubioser Geschäftemacher.
Die moderne Technologie in Form verschiedener Genealogieprogramme wurde von Rudolf Schmid vorgestellt und fand reges Interesse. Auch die Anwendung des Programms Stammbaumdrucker, die Hans Niedermeier mit eindrucksvollen Ausdrucken seiner Familie präsentierte, wurde sehr bewundert.
Was man bei der Abfassung einer Familienchronik beachten muss, zeigte Gerhard Rolle.
Der Renner überhaupt war aber der Stand von Alexander Peren aus Penzberg von der TG Oberland mit seinem Stand Namenskunde. Dort bildeten sich regelrechte Schlangen mit längeren Wartezeiten, weil so viele Besucher Auskunft über die Herkunft ihres Namens haben wollten.
Schließlich verkauften Waldburg Eder und Elfriede Speck Dubletten, Druckschriften und Bücher mit gutem Erfolg. Dies führte dazu, dass die Veranstaltung insgesamt ohne finanziellen Verlust durchgeführt werden konnte. Als Gewinn blieb letztlich der Eintritt einer Reihe von neuen Mitgliedern.
Schon eine Viertelstunde vor Beginn der Veranstaltung um 10 Uhr, wir waren noch mit der Aufstellung der letzten Plakate beschäftigt, kamen die ersten Besucher. Sie waren nur ein Vorgeschmack auf jene, die dann später kommen sollten. So drängten sich in dem beengtem Raum zeitweise bis zu 80 Besucher gleichzeitig. Insgesamt schätzen wir die Anzahl der Besucher bis 17 Uhr auf mehr als 500. Nicht nur wir waren über den erfolgreichen Verlauf dieses Tages erfreut, sondern auch die beteiligten Archive und die Mormonen. Es bestand daher Einigkeit darüber, die so erfolgreiche Veranstaltung in einem angemessenen Abstand zu wiederholen.
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3. Bezirkstreffen 2010 in Aigen am Inn
Herr Gerauer erinnerte an das Motto der diesjährigen Veranstaltungen, den 1000-Jahr-Feiern. Auch Aigen blickt auf eine 1000jährige Geschichte zurück, besonders geschichtsträchtig der Zehentstadel, erbaut vor ca. 550 Jahren. Aigen war ein sehr berühmter Wallfahrtsort, man darf annehmen, dass viele unserer Vorfahren zum Heiligen Leonhard nach Aigen gewallfahrtet sind, deshalb sicher auch das große Interesse an der Geschichte des Ortes.
Erfreulich auch in diesem Jahr die wachsende Mitgliederzahl, 16 Neuzugänge in der Bezirksgruppe. Hr. Gerauer beglückwünscht die Jubilare des Jahres. Nach einem kurzen Rückblick werden Vorschläge für das nächste Jahr diskutiert.
Die neue BLF-CD 2010 ist fertiggestellt und steht in Kürze zur Verfügung, eine Liste zur Bestellung wird aufgelegt. Vorgestellt wurde das Buch zum "Bayernregister", das bestellt werden kann. Hingewiesen wird auch auf die Website, die eine Online-Suche möglich macht.
Herr Nyssen weist auf die Heimatzeitungen als Quellen hin, die standesamtliche Nachrichten enthalten und regt an, immer Kopien der eigenen Forschungsergebnisse an die örtlichen Archive abzugeben.
Im Anschluss daran hielt Herr Diet einen sehr interessanten Vortrag über die Wallfahrt und deren Entstehung, verbunden ist die Führung durch die Wallfahrtskirche.
Als letzter Programmpunkt wurde das Heimatmuseum bzw. "Leonhardi-Museum" besucht, mit Führung durch den Leiter, Herrn Freund.
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Vereinsausflug nach Laufen an der Salzach zur Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010"
Die gravierenden Umwälzungen in Bayern und Salzburg während der Napoleonischen Kriege und deren Folgen.
Als Führer der beiden Gruppen standen unser Mitglied Herr von Chamier-Gliczinski (der auch Schriftführer des Historischen Vereins Rupertiwinkel ist) und sein Kollege Herr Schuck bereit.
Es begann vor dem 790 zum ersten Mal erwähnten Schloss, das Erzbischof Wolf Dietrich 1607 neu bauen ließ und hundert Jahre später zur Landesfürstlichen Residenz Salzburgs wurde. Später wurde es u. a. mit dem Wappen des geizigen Salzburger Erzbischofs Hieronymus Graf Colloredo (1772-1803) verziert, der als der erste moderne Herrscher im Geiste der Aufklärung gilt. Er ernannte Mozart zum besoldeten Konzertmeister.
Die Stadtführung durch Laufen führte zu seinen historischen Bauten, zu farbigen Patrizierhäusern Salzburger Geschlechter, zur berühmten eisernen Brücke und über die Rottmayrstraße (Werke des kaiserlichen Hofmalers Johann Michael Rottmayr, 1654-1730, begegneten uns an verschiedenen Punkten) zur ältesten gotischen Hallenkirche Bayerns, der schönen Stiftskirche mit den vielen Grabplatten, Epitaphien mit Wappen des städtischen Adels und Patriziats im eindrucksvollen Kreuzgang.
Natürlich besuchten wir auch den "Laufener Teil" der Ausstellung "Grenzen überschreiten - Bayern und Salzburg 1810 bis 2010". Bei der Doppelausstellung (der größere Teil war in Salzburg), ging es um die gravierenden Umwälzungen in Bayern und Salzburg während der Napoleonischen Kriege und deren Folgen. Fünf Mal wechselte die Herrschaft innerhalb von 14 Jahren.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zu einer Besichtigung des 1146 angesiedelten Zisterzienser-Klosters Raitenhaslach. Neben der prächtigen Klosterkirche, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum 600-jährigen Ordensjubiläum von einer romanischen Pfeilerbasilika in eine barocke Wandpfeilerkirche umgebaut und dann "rokkokoisiert" wurde, konnten wir unter anderem das düstere, rundum bemalte Papstzimmer (das angeblich Papst Pius VI. im Jahre 1782 beherbergte, was unser Führer Wolfgang Hopfgartner als Sage abtat) und den Steinernen Saal besichtigen, der heute für Konzerte und Vorträge genutzt wird. Nach einer Kaffeepause traten wir wieder die Heimreise an.
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